Discussion:
Fragwürdige Dekodaten beim Suunto Vytec
(zu alt für eine Antwort)
Michael Gröger
2006-02-08 15:26:39 UTC
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Hallo erstmal an Alle!

Hat jemand von Euch erfahrung mit mehr oder weiniger unglaubwürdigen
Angaben zur Deko beim Suunto Vytec?

Folgendes ist mir letzte Woche am Starnberger See wiederfahren:
Tauchgang auf 54m. In dieser Tiefe hatte ich als Deko bereits 7min auf
der Anzeige. Ich bin dann gemächlich aufgetaucht und hatte auf ca. 30m
dann unvermittelt wieder eine restliche nullzeit von 20min. (In einem
Moment hatte ich immer noch die 7min auf der Anzeige und maximal 30
Sekunden später hatte ich dann die Nullzeit.) Meiner bescheidenen
Meinung nach darf dass nicht sein. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

mfg
Michael Gröger
Stefan
2006-02-08 16:16:47 UTC
Permalink
Post by Michael Gröger
Tauchgang auf 54m. In dieser Tiefe hatte ich als Deko bereits 7min auf
der Anzeige. Ich bin dann gemächlich aufgetaucht und hatte auf ca. 30m
dann unvermittelt wieder eine restliche nullzeit von 20min. (In einem
Moment hatte ich immer noch die 7min auf der Anzeige und maximal 30
Sekunden später hatte ich dann die Nullzeit.) Meiner bescheidenen
Meinung nach darf dass nicht sein. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Hallo Michael,

herzlichen Glückwunsch, du hast soeben die Grenze des Rechenmodells
ausgelotet...
da hat wohl das Leitgewebe gewechselt...
manche würden auch sagen du hast den ersten Schritt unternommen zu
verstehen was Dekompression eigentlich ist... die meisten glauben blind
was der Rechenknecht anzeigt...
Richtig ist, daß Dekompressionsforschung seit je her empirisch
erfolgt... die Datenbasis hierfür ist vergleichsweise dünn für die
vielen Faktoren die rein physiologisch eine Rolle spielen... kurz
gesagt, man hat einfach eine Menge von Tauchgängen und Profilen.
Manche davon mit, manche ohne Symptome... dann läßt man ein paar
Mathematiker drauf los und die bauen ein schönes Gleichungssystem,
dessen Kurven in etwa die empirische Datenbasis widerspiegelt. (eine
Dekotabelle ist im Prinzip nichts anderes, nur daß hier die Kurven in
3m Schritten dargestellt werden)....
Wenn man jetzt genauer wird, dann nimmt man an, daß der Mensch aus
verschiedenen Geweben besteht (Knochen, Fett, Muskeln...) die
unterschiedlich stark durchblutet sind und deshalb auch unterschiedlich
stark auf- und entsättigen... Die modernen Tauchcomputer werben hier
mit der Anzahl der Gewebe im Modell um die Gunst der Käufer... Sie
rechnen während des Tauchganges die Sättigung der einzelnen Gewebe
aufgrund Tiefe und Zeit praktisch online mit, manche vergeben noch
Auf/Abschläge für Gasverbrauch, Konservativ-Modus, Bergsee,
Restalkoholgehalt... und stellen aufgrund dessen den voraussichtlichen
Aufstieg in Form von Nullzeit, Dekopausen etc. dar.
Wenn nun in mindestens einem Gewebe die sog. Übersättigungstoleranz
(das ist im Prinzip die Dosis Inertgas,die das Gewebe toleriert ohne
bei Druckentlastung Blasen zu bilden) überschritten wird, so wird ein
Stop berechnet, der ausreichend ist die Inertgasdosis abzubauen. Da die
Gewebe unterschiedlich auf- und entsättigen ist immer eines der Gewebe
'am schlimmsten dran'. dieses ist dann das 'Leitgewebe' und bestimmt
maßgeblich den Aufstieg. In deinem Fall waren die schnellen Gewebe
durch die relativ große Tiefe ordentlich aufgesättigt, die
langsameren haben noch wenig abbekommen...
--> die hohe Sättigung der schnellen Gewebe bestimmt den
Aufstiegsplan, der angezeigt wird. Durch das gemütliche herumdümpeln
im mittleren Bereich haben die stark aufgesättigten schnellen Gewebe
schon wieder Gelegenheit gehabt Inertgas loszuwerden, während die
langsamen noch fröhlich am Aufsättigen waren. Das Leitgewebe wechselt
auf eines der langsamen, das noch in der Nullzeit ist und der
Aufstiegsplan wird geändert... in deinem Fall von 'bissl Deko' auf
'noch Nullzeit'...
Wichtig ist eigentlich nur, daß du dir bewußt bist, daß der Computer
nur 'sein Modell rechnet' und dieses Modell ein mehr oder weniger
schlechtes Abbild ist... und das Modell eben Bereiche hat in denen es
mehr oder weniger von der Wirklichkeit abweicht...
Also immer auch den Computer zwischen den Ohren verwenden...
in diesem Sinne allzeit sichere Tauchgänge,
Stefan
Peter Rachow
2006-02-08 16:27:02 UTC
Permalink
Hallo Stefan,
Das Leitgewebe wechselt auf eines der langsamen, das noch
in der Nullzeit ist und der Aufstiegsplan wird geändert
Wenn ein Gewebe zum Leitgewebe wird, ist es par defintionem nicht mehr in
der Nullzeit.

vg

Peter
Martin Hillebrand
2006-02-08 19:50:28 UTC
Permalink
Hallo Peter.
Post by Peter Rachow
Das Leitgewebe wechselt auf eines der langsamen, das noch
in der Nullzeit ist und der Aufstiegsplan wird geändert
Wenn ein Gewebe zum Leitgewebe wird, ist es par defintionem nicht mehr in
der Nullzeit.
Huch! Ist es nicht so, dass das Gewebe mit der größten Aufsättigung als
Leitgewebe bezeichnet wird? Ich dachte, dass ein (nach dieser
Definition) stattfindender Leitgewebewechsel unabhängig davon passieren
kann, ob ein Gewebe "übersättigt" ist oder nicht.

Was ist "Deine" Definition von Leitgewebe?

Grüße
Martin.
Matthias Wientapper
2006-02-08 20:20:36 UTC
Permalink
Post by Martin Hillebrand
Post by Peter Rachow
Wenn ein Gewebe zum Leitgewebe wird, ist es par defintionem nicht mehr in
der Nullzeit.
Huch! Ist es nicht so, dass das Gewebe mit der größten Aufsättigung als
Leitgewebe bezeichnet wird? Ich dachte, dass ein (nach dieser
Definition) stattfindender Leitgewebewechsel unabhängig davon passieren
kann, ob ein Gewebe "übersättigt" ist oder nicht.
Was ist "Deine" Definition von Leitgewebe?
<Vermutung>
"Es gibt keine Nullzeit-TG." ;-)
</Vermutung>

OT: Und heisst es nicht lat. "per definitionem"?

/Matthias, der-den-Gauge-Mode-mag
Peter Rachow
2006-02-09 08:25:23 UTC
Permalink
Post by Matthias Wientapper
<Vermutung>
"Es gibt keine Nullzeit-TG." ;-)
</Vermutung>
Ich würde es so ausdrücken: Es gibt TG, die dekompressionspflichtig sind und
solche, die es nicht sind. Bei letzteren "erledigen" sich die phys. Probleme
durch ausreichend langsames Auftauchen.

vg

Peter
Peter Rachow
2006-02-09 11:36:08 UTC
Permalink
Post by Matthias Wientapper
OT: Und heisst es nicht lat. "per definitionem"?
Soweit ich weiß, ist beides i. O..
Peter Rachow
2006-02-09 06:01:26 UTC
Permalink
Hallo MArtin,
Post by Martin Hillebrand
Huch! Ist es nicht so, dass das Gewebe mit der größten Aufsättigung als
Leitgewebe bezeichnet wird?
Nein. Im Lauf der Dekompression ergibt sich für jedes Kompartimtent ein
Umgebungsdruck, der nicht unterschritten werden darf, damit es nicht zur
Bildung von Gasblasen kommt. Das Leit- oder Führungsgewebe ist dabei jenes
Kompartiment, dessen gerade noch tolerierter Umgebungsdruck der größte aus
dieser Schar ist. Dieser definiert die max. zulässige Druckentlastung. Alle
anderen Gewebe tolerieren theor. kleinere Drücke, da aber das Führungsgewebe
den größten Druck braucht, kann nur bis zu diesem Druckäqivalent entlastet
werden.
Post by Martin Hillebrand
Ich dachte, dass ein (nach dieser Definition) stattfindender
Leitgewebewechsel unabhängig davon passieren
kann, ob ein Gewebe "übersättigt" ist oder nicht.
Nein, ein Wechsel des Leitgewebes volzieht sich dann, wenn dieser stets
nicht zu unterschreitende Druck von enem anderen Gewebe als dem vorherigen
gesetzt wird. Daher sind auch die Interpretationen, dass beim Vytec-TC (wie
auch bei anderen TC) der Wechsel des Führungsgwebes ursächlich sei für die
vom OP genannten unsinnigen Anzeigen, völlig falsch und so nicht erklärbar.

Hinweise: => http://www.peter-rachow.de/vdedu.htm Punkt 2
Post by Martin Hillebrand
Was ist "Deine" Definition von Leitgewebe?
Jene, die in dem Dekompressionsmodell von Bühlmann definiert ist.

vg

Peter
Martin Hillebrand
2006-02-09 06:44:33 UTC
Permalink
[Viel zu Leitgewebe]
Danke für die Informationen...

Grüße
Martin.
--
FAQ / Charta von d.r.s.t: http://www.oschn.de/drst/faq.shtml
Schießen *ist* scheiße.
Michael Gröger
2006-02-08 16:39:39 UTC
Permalink
Hallo Stefan,

danke erstaml für die schnelle Antwort. Vieleicht hätte ich das
"Gemächlich Auftauchen" besser formulieren sollen. Ich bin lediglich
nicht zu schnell aufgetaucht, jedoch auch nicht gerade langsam (10m/min).
Das mit den Rechenmodellen, Geweben und den empirischen Daten ist mir
bekannt (Bühlmann gelesen, Tauchmed.-Vorlesung gehört, in der
HBO-Forschung tätig). Was mich beunruhigt ist die Tatsache, dass der
Rechner in dieser Tiefe eigentlich noch garnicht "zurückrechnen" dürfte.
Meines Wissens tun das die Suunto Modelle erst ab etwa 10m (exakte Daten
hab ich grad nicht zur Hand; genaueres lässt sich evtl. bei Suunto
herausfinden).
Im Prinzip ist das Ganze recht kontrolliert abgelaufen, da ich sowas mit
dem Teil schon zweimal zuvor (bei ca. 30m Tiefen TGs) erlebt habe und
ich diesen TG quasi als Versuch durchgeführt habe. Entweder ist so ein
Wechel für diesen Comuter normal, dann halte ich das Teil jedoch für
gemeingefährlich, da viele eben nicht wissen wann sie ihrem Computer
glauben schenken dürfen und wann nicht, oder aber ich habe das
Montagsmodell, was mein Vertrauen auch nicht gerade erhöht. Wie dem auch
sei... ich habe den Vytec nun erstmal an Suunto zur Überprüfung
geschickt. Mal sehen was dabei rauskommt.

mfg
Michael
Annerose und Guenter Mildenberger
2006-02-08 16:47:25 UTC
Permalink
Hallo Michael,
Post by Michael Gröger
Im Prinzip ist das Ganze recht kontrolliert abgelaufen, da ich sowas mit
dem Teil schon zweimal zuvor (bei ca. 30m Tiefen TGs) erlebt habe und
ich diesen TG quasi als Versuch durchgeführt habe.
den von Dir beschriebenen Wechsel von Nullzeit und Deko kenne
ich in aehnlicher Form vom Aladin.
Um zu wissen, was Sache ist, ist es gut die Tabellenwerte
grob im Kopf zu haben bzw. eine Dekotabelle dabei zu haben,
um nachschauen zu koennen.
Post by Michael Gröger
Entweder ist so ein
Wechel für diesen Comuter normal, dann halte ich das Teil jedoch für
gemeingefährlich, da viele eben nicht wissen wann sie ihrem Computer
glauben schenken dürfen und wann nicht, oder aber ich habe das
Montagsmodell, was mein Vertrauen auch nicht gerade erhöht.
ich habe die Dekovorgaben aller Compi´s, mit denen ich
bis jetzt getaucht bin durch Tabellenvergleiche
ueberprueft. Gut geeignet ist da Tiefenlinie tauchen.
Bis jetzt habe ich allerdings noch keinen TC verwendet,
dessen Dekovorgaben ich nicht modifiziert habe.
Im allg. fuege ich deep stops ein und beginne deutlich
vor der ersten Dekostufe, die mir der Computer
vorgibt zu dekomprimieren.

Gruss Annerose
--
Mails bitte an mildenbergers at yahoo punkt com

FAQ von d.r.s.t unter http://www.oschn.de/drst/
Ulrich Martiensen
2006-02-09 09:29:19 UTC
Permalink
Hallo Annerose,
Post by Stefan
Hallo Michael,
ich habe die Dekovorgaben aller Compi´s, mit denen ich
bis jetzt getaucht bin durch Tabellenvergleiche
ueberprueft. Gut geeignet ist da Tiefenlinie tauchen.
Bis jetzt habe ich allerdings noch keinen TC verwendet,
dessen Dekovorgaben ich nicht modifiziert habe.
Im allg. fuege ich deep stops ein und beginne deutlich
vor der ersten Dekostufe, die mir der Computer
vorgibt zu dekomprimieren.
Das führt dann aber regelmäßig dazu, dass man auf der
vom TC angezeigten Dekostufe überwintern kann.
Aber dass die Dinger die Deko viel zu flach ansetzen sehe
ich genauso. Aber zum Glück kann man die auch als einfachen
Tiefenmesser "missbrauchen".

Grüsse

Ulrich
Post by Stefan
Gruss Annerose
Annerose und Guenter Mildenberger
2006-02-09 12:52:58 UTC
Permalink
Hallo Ulrich,
Post by Ulrich Martiensen
Das führt dann aber regelmäßig dazu, dass man auf der
vom TC angezeigten Dekostufe überwintern kann.
kommt auf den TC an ;-)
Aladin ja
VR3 nimmt das nicht so krumm und hat schon deep stops.
Es gibt da ja auch noch den use tables modus ;-)
Post by Ulrich Martiensen
Aber dass die Dinger die Deko viel zu flach ansetzen sehe
ich genauso.
habe noch keinen TC erlebt, bei dem es anders ist.
Sehe es insbes. bei tiefen TG´s als schlimm,
da viele Taucher die Anzeigen fuer bare Muenze
nehmen.
Post by Ulrich Martiensen
Aber zum Glück kann man die auch als einfachen
Tiefenmesser "missbrauchen".
;-))
und es gibt ja noch Tabellen

Gruss Anenrose
--
Mails bitte an mildenbergers at yahoo punkt com

FAQ von d.r.s.t unter http://www.oschn.de/drst/
Ulrich Martiensen
2006-02-10 09:46:57 UTC
Permalink
Moin,
Post by Annerose und Guenter Mildenberger
Hallo Ulrich,
Post by Ulrich Martiensen
Das führt dann aber regelmäßig dazu, dass man auf der
vom TC angezeigten Dekostufe überwintern kann.
kommt auf den TC an ;-)
Aladin ja
VR3 nimmt das nicht so krumm und hat schon deep stops.
Es gibt da ja auch noch den use tables modus ;-)
Den konnte ich noch nicht testen. Mein nächster TC ist
ein ganz einfacher ohne irgendwelchen Schnick-Schnack.
Zu der Cobra hab ich mich damals als Unwissender beschwatzen
lassen. Sobald ich den f. gutes Geld verkaufen kann ist der
Weg.
Post by Annerose und Guenter Mildenberger
Post by Ulrich Martiensen
Aber dass die Dinger die Deko viel zu flach ansetzen sehe
ich genauso.
habe noch keinen TC erlebt, bei dem es anders ist.
Sehe es insbes. bei tiefen TG´s als schlimm,
da viele Taucher die Anzeigen fuer bare Muenze
nehmen.
Und dann große Augen machen und ganz hektisch und nervös den
Weg nach oben antreten, wenn die Anzeige das Ende der "Nullzeit"
anzeigt.
Post by Annerose und Guenter Mildenberger
Post by Ulrich Martiensen
Aber zum Glück kann man die auch als einfachen
Tiefenmesser "missbrauchen".
;-))
und es gibt ja noch Tabellen
Ack. BTW. Meine für immer dabei muss ich dringend neu machen.
Das Laminat wird undicht :-(

Gruss

Ulrich
Post by Annerose und Guenter Mildenberger
Gruss Anenrose
Jörg Ostermann
2006-02-09 08:01:47 UTC
Permalink
"Michael Gr�ger" <***@medizin.uni-ulm.de> schrieb im Newsbeitrag news:43ea1e70$***@news.uni-ulm.de...

[...]
Post by Michael Gröger
Im Prinzip ist das Ganze recht kontrolliert abgelaufen, da ich sowas mit
dem Teil schon zweimal zuvor (bei ca. 30m Tiefen TGs) erlebt habe und
Ich kann mich an einen TG in Egypt erinnern an dem ich auch meine Zweifel am
(hier allerdings) Vyper hatte. Hin her springen der Anzeige ... seit dem
ersten auftreten habe ich meine Deko2000 auch unterwasser dabei.
Post by Michael Gröger
ich diesen TG quasi als Versuch durchgeführt habe. Entweder ist so ein
Wechel für diesen Comuter normal, dann halte ich das Teil jedoch für
gemeingefährlich, da viele eben nicht wissen wann sie ihrem Computer
glauben schenken dürfen und wann nicht, oder aber ich habe das
Montagsmodell, was mein Vertrauen auch nicht gerade erhöht. Wie dem auch
sei... ich habe den Vytec nun erstmal an Suunto zur Überprüfung geschickt.
Mal sehen was dabei rauskommt.
Wäre prima wenn Du das Ergebnis (incl. Antwort von Suunot (oder
JWL/Aqualung) hier posten würdest.


Gruss Joerch
--
Info´s über mich, wie auch meine EMail welche ich lese unter:
http://www.drst.info/member.php?pcpage=showmember&memberid=78
Ulrich Martiensen
2006-02-09 09:30:44 UTC
Permalink
Hallo Jörg,
Post by Jörg Ostermann
Wäre prima wenn Du das Ergebnis (incl. Antwort von Suunot (oder
^^^^^^
Post by Jörg Ostermann
JWL/Aqualung) hier posten würdest.
Ist das gleichbedeutend mit Seenot ? :-)

Grüsse

Ulrich
Post by Jörg Ostermann
Gruss Joerch
Stefan
2006-02-09 08:22:54 UTC
Permalink
Der Tiefensensor hat aber keinen Hau oder? ich hatte mal einen EON,
der ist regelmäßig bei 8m in den Oberflächenmodus gesprungen...

was mir generell bei den TCs speziell aber bei den Suuntos nicht
gefällt ist, daß sie sog. bent and treat- Modelle haben... sprich die
tiefe Deko fast komplett auslassen und dann lächerliche Zeiten auf den
flachen Stops anzeigen... bei längeren Grundzeiten halte ich das für
gefährlich... bei kurzen bounces ists sicherlich tolerierbar

inzwischen ist mir das natürlich egal, da ich eh fast nur noch Mix
tauche... da reicht mir dann der Bottomtimer...
Stefan
Peter Rachow
2006-02-09 15:28:09 UTC
Permalink
Post by Stefan
Der Tiefensensor hat aber keinen Hau oder? ich hatte mal einen EON,
der ist regelmäßig bei 8m in den Oberflächenmodus gesprungen...
Ein Tauchcomputer hat keinen "Tiefensensor" Er hat einen piezoelektrischen
*DRUCK*sensor. Die Druckwerte werden mit unter Zuhilfenahme der Wichte des
Wassers in Tiefenwerte umgerechnet.
Post by Stefan
was mir generell bei den TCs speziell aber bei den Suuntos nicht
gefällt ist, daß sie sog. bent and treat- Modelle haben... sprich die
"bent and treat" Also "Verbogen und behandeln"? Toll. Von Anhängern gewisser
Tauchphilosophien lernt man jede Woche neue Begriffe. Könntest Du den
Begriff mal korrekt ins Deutsche übersetzen?
Post by Stefan
tiefe Deko fast komplett auslassen und dann lächerliche Zeiten
auf den flachen Stops anzeigen... bei längeren Grundzeiten
halte ich das für gefährlich... bei kurzen bounces
ists sicherlich tolerierbar
Unsinn. Was begündet Deine Meinung diesbezüglich?
Post by Stefan
inzwischen ist mir das natürlich egal, da ich eh fast nur
noch Mix tauche... da reicht mir dann der Bottomtimer...
Eigentlich uninteresant, oder?

vg

Peter
Dirk Macke
2006-02-09 08:30:40 UTC
Permalink
Post by Michael Gröger
danke erstaml für die schnelle Antwort. Vieleicht hätte ich das
"Gemächlich Auftauchen" besser formulieren sollen. Ich bin lediglich
nicht zu schnell aufgetaucht, jedoch auch nicht gerade langsam (10m/min).
Das ist nicht gemaechlich, sondern beim Vytec die maximal zulaessige
Auftauchgeschwindigkeit.
Post by Michael Gröger
Das mit den Rechenmodellen, Geweben und den empirischen Daten ist mir
bekannt (Bühlmann gelesen, Tauchmed.-Vorlesung gehört, in der
HBO-Forschung tätig).
Sorry, aber bei den postings von dir hier habe ich absolut nicht den
Eindruck, dass du irgendeine Idee von Dekompressionsberechnung hast. Ich
glaube nicht mal, dass du auch nur die Anleitung zu deinem Vytec gelesen
hast, s.o.
Post by Michael Gröger
Was mich beunruhigt ist die Tatsache, dass der
Rechner in dieser Tiefe eigentlich noch garnicht "zurückrechnen" dürfte.
Er rechnet nicht zurueck. Du hast lediglich ein Profil erwischt, bei dem
das Suunto-RGBM offensichtlich einen Uebergang vom Blasen- zum
Diffusionsmodell durchfuehrt. Und das ist bei der ganzen Baureihe
bekanntermassen nicht gerade sauber geloest.
Post by Michael Gröger
Meines Wissens tun das die Suunto Modelle erst ab etwa 10m (exakte Daten
hab ich grad nicht zur Hand; genaueres lässt sich evtl. bei Suunto
herausfinden).
Quatsch.
Post by Michael Gröger
Im Prinzip ist das Ganze recht kontrolliert abgelaufen, da ich sowas mit
dem Teil schon zweimal zuvor (bei ca. 30m Tiefen TGs) erlebt habe und
ich diesen TG quasi als Versuch durchgeführt habe.
Und was ist dein Schluss daraus? Lass' mich mal raten: Der 54m TG war
ein bounce, also GZ so um die 5-7min. Die "ca." 30m tiefen TG hatten GZ
von 15-20min. Richtig?
Post by Michael Gröger
Entweder ist so ein
Wechel für diesen Comuter normal, dann halte ich das Teil jedoch für
gemeingefährlich, da viele eben nicht wissen wann sie ihrem Computer
glauben schenken dürfen und wann nicht,
Ohne das Brain 1.0 Upgrade sind alle TC "gemeingefaehrlich".
Post by Michael Gröger
Wie dem auch
sei... ich habe den Vytec nun erstmal an Suunto zur Überprüfung
geschickt. Mal sehen was dabei rauskommt.
Das er innerhalb seiner Grenzen einwandfrei funktioniert.

Gruss,
Dirk
Michael Gröger
2006-02-09 10:48:31 UTC
Permalink
Post by Dirk Macke
Das ist nicht gemaechlich, sondern beim Vytec die maximal zulaessige
Auftauchgeschwindigkeit.
Das ist in sofern gemächlich, als dass es auch Syteme (Lehrmeinungen
oder wie auch immer bezeichnet) gibt, die in größeren Tiefen deutlich
schneller auftauchen. 10m/min ist aber definitiv nicht zu schnell für
den Computer.
Post by Dirk Macke
Sorry, aber bei den postings von dir hier habe ich absolut nicht den
Eindruck, dass du irgendeine Idee von Dekompressionsberechnung hast. Ich
glaube nicht mal, dass du auch nur die Anleitung zu deinem Vytec gelesen
hast, s.o.
Ich denke, dass ich durchaus verstehe was Deko. Wer lesen kann ist klar
im vorteil. Ohne jetzt persönlich werden zu wollen und mal ganz
sachlich. Aufgrund Weniger Sätze kann man eine Person und Ihr Wissen
wohl nicht beurteieln. Aber zurpck zum Thema:
Ich habe heute Nacht nochmal über die Sache mit dem Wechel der
Leitgewebe nachgedacht. Das kann meiner Meinung eigentlich (so) nicht
sein. Und zwar aus folgenden Gründen:
Vereinfachen wir das ganze mal auf zwei Gewebe. Eines mit schneller
(also kurzer) Halbwertszeit und ein langsameres (mit höherer
Halbwertszeit). Tauche ich ab, so beginnt das schnelle sich anhand einer
Sättigungskurve zu aufzusättigen. Zuerst recht schnell, später dann
jedoch langsamer (wie das bei Sättigungskurven eben so ist). Das
langsame Gewebe macht im Prinzip das selbe nur eben langsamer.
Irgendwann kommt ein Zeitpunkt an dem das schnelle Gewebe soweit (im
extremfall maximal) gesättigt ist, dass Dekostopps einzuhalten sind (im
moment natürlich nur für dieses Gewebe). Das langsame ist jetzt noch in
einer Phase in der es sich weiter aufsättigt. Der Tauchgang wird
beendet, der Taucher steigt auf. Das schnelle Gewebe beginnt sich zu
entsättigen. Das langsame sättigt sich immer noch weiter auf. Zu diesem
Zeitpunkt ist das schnelle Gewebe das Gewebe, welches den Ton angibt
(egal ob es nun Leitgewebe genannt wird oder nicht) und die angezeigte
Austauchzeit müsste sich auf dieses Gewebe beziehen. Wenn nun das
schnelle Gewebe soweit entsättigt ist, dass nun das langsamere (dass
sich entweder noch aufsättigt oder auch bereits entsättigt) zum
limitierenden Faktor wird, so wechselt der Rechner natürlich auf dieses.
Und nun kommen wir zur Crux an der ganzen Sache. Das nun leitende Gewebe
ist nunmal das langsamere - es sättigt sich langsamer, aber es
entsättigt sich auch langsamer. Somit müsste die Austauchzeit eher
zunehmen statt abnehmen. Gesetzt den Fall das langsame Gewebe ist noch
garnicht soweit gesättigt, dass es Dekopausen erforderlich macht müsste
weiter gelten Deko nach ursprünglicher Vorschrift. Wenn nun der Rechner
von Deko auf Nullzeit springt liegt hier hier eine Unstetigkeit vor, die
so nicht sein darf und kann. Ich bin da selber Meinung wie Peter Rachow
(siehe dort). Oder hab ich jetzt was grundliegend falsch verstandden?
Post by Dirk Macke
Was mich beunruhigt ist die Tatsache, dass der Rechner in dieser Tiefe
eigentlich noch garnicht "zurückrechnen" dürfte.
Er rechnet nicht zurueck. Du hast lediglich ein Profil erwischt, bei dem
das Suunto-RGBM offensichtlich einen Uebergang vom Blasen- zum
Diffusionsmodell durchfuehrt. Und das ist bei der ganzen Baureihe
bekanntermassen nicht gerade sauber geloest.
wie dem Auch sei, ob er rechnet oder nicht es ist ein Computer und tut
was um mein Auftauchverhalten zu messen (Dauer und Tiefe bzw.
Tiefenänderung) und in seinem Profil zu berücksichtigen und es wieder
und wieder neu anzupassen. Das ganze wird durch elektronen
bewerkstalligt, die durch komplizierte und hauchdünne Leitungen fließen.
Ich nenne das nun einfach mal rechnen. Ich bin (Human-)biologe und kein
Physiker oder Ingeneur. Letztendlich macht ein prozessor mathematische
Berechnungen wenn alles stimmt, was man uns in der Schule, der Uni oder
dem (zugegebenermaßen meist hohlen) Fernsehen erzählen.
Post by Dirk Macke
Meines Wissens tun das die Suunto Modelle erst ab etwa 10m (exakte
Daten hab ich grad nicht zur Hand; genaueres lässt sich evtl. bei
Suunto herausfinden).
Quatsch.
Ab wann fängt dann (abgesehen von einem mehr oder weniger umstrittenen
Gewebewechsel) bei Suunto der Computer an die Deko zurückzuzählen. Auf
die asngegebenen 3m kann man sich nicht verlassen. Üblicherweise hat die
Reduktion der Dekozeit (abgesehen von der Zeit duie der Rechner für den
Aufstieg abgezogen hat) noch nie in Tiefen > 10-12m begonnen. Die
Anleitung habe ich gerade eben (nicht zum ersten mal) konsultiert und
habe keine wirklich zufriedenstellende Antwort gefunden. Ein einfaches
"Quatsch" hilft da auch nicht weiter, suggeriert mir aber, dass Du über
mehr Wissen verfügst. Teile dies bitte mit mir.
Post by Dirk Macke
Und was ist dein Schluss daraus? Lass' mich mal raten: Der 54m TG war
ein bounce, also GZ so um die 5-7min. Die "ca." 30m tiefen TG hatten GZ
von 15-20min. Richtig?
Der 54 war sowas, die von mir erwähnten 30m TGs allerdings zum Teil
auch, da ich da (wenn nicht alleine) mit anderen unten war, die deutlich
mehr Luft brauchten bzw. weniger dabei hatten.
Post by Dirk Macke
Entweder ist so ein Wechel für diesen Comuter normal, dann halte ich
das Teil jedoch für gemeingefährlich, da viele eben nicht wissen wann
sie ihrem Computer glauben schenken dürfen und wann nicht,
Ohne das Brain 1.0 Upgrade sind alle TC "gemeingefaehrlich".
So wie bei den Leuten die in früheren Tagen ihren Computer an einer
Leine über Bord gehängt haben oder die Batterie rausnahmen um das
Lästige ERR wegzubringen. ;-)
Post by Dirk Macke
Das er innerhalb seiner Grenzen einwandfrei funktioniert.
Abwarten... aber ich denke, dass ich, egal ob der Computer auffällig war
und ne neue Software/Sensor (oder was auch immer) hat oder nicht,
entwerder meinen zurückbekomme ohne weiteren Komentar bzw. mit einem
"Geht doch!" , oder aber ein Neugerät ebenso ohne suffiziente Erklärung.
Peter Rachow
2006-02-09 11:28:47 UTC
Permalink
Hallo Michael,

Grundsätzlich hast Du Recht, Du vergisst aber bei Deiner Betrachtung die
Übersättiungstoleranz der Gewebe. Es ist mitnichten nur der Sättiungsgrad,
der defniert, welches Gewebe das Führungsgewebe wird, sondern es ist die
Toleranz diese Gewebes gegen eine Inertgasüberspannung.

Wie dieses Gewebe im Laufe einer Dekompression kontinuerilich wechselt, kann
man sehr gut mit meinem VD-Programm veransch(l)aulichen, wo solch ein TG im
Zeitraffer durchlaufen kann.
Wenn nun der Rechner von Deko auf Nullzeit springt liegt hier hier eine
Unstetigkeit vor, die so nicht sein darf und kann. Ich bin da selber
Meinung wie Peter Rachow (siehe dort). Oder hab ich jetzt was grundliegend
falsch verstandden?
Soweit ich das beurteilen kann, nein.
Post by Dirk Macke
Er rechnet nicht zurueck. Du hast lediglich ein Profil erwischt, bei dem
das Suunto-RGBM offensichtlich einen Uebergang vom Blasen- zum
Diffusionsmodell durchfuehrt. Und das ist bei der ganzen Baureihe
bekanntermassen nicht gerade sauber geloest.
wie dem Auch sei, ob er rechnet oder nicht
Dirk ist, genau wie ich Physiker, und wir sind furchtbar kleinkarierte
"I-Tüpfeles-Scheißer" wie man hier im Süden der Republik (wo man alles kann,
außer Hochdetusch) sagt. ;-) Insofern musst Du uns entschuldigen.
es ist ein Computer und tut was um mein Auftauchverhalten zu messen (Dauer
und Tiefe bzw. Tiefenänderung) und in seinem Profil zu berücksichtigen und
es wieder und wieder neu anzupassen. Das ganze wird durch elektronen
bewerkstalligt, die durch komplizierte und hauchdünne Leitungen fließen.
Ich nenne das nun einfach mal rechnen. Ich bin (Human-)biologe und kein
Physiker oder Ingeneur. Letztendlich macht ein prozessor mathematische
Berechnungen wenn alles stimmt, was man uns in der Schule, der Uni oder
dem (zugegebenermaßen meist hohlen) Fernsehen erzählen.
Nein, er berechnet, was er an Daten erhält mit den Verfahren, die ihm ein
Programmierer eingibt. Beide Dinge sind schwer fehleranfällig. Das Letztere
allerdings eher als das Erstere.
Ab wann fängt dann (abgesehen von einem mehr oder weniger umstrittenen
Gewebewechsel) bei Suunto der Computer an die Deko zurückzuzählen.
Immer, wenn Sättigung der Gewebe und jeweilige Übersättiungstoleranz dies
zulassen.
Auf die asngegebenen 3m kann man sich nicht verlassen. Üblicherweise hat
die Reduktion der Dekozeit (abgesehen von der Zeit duie der Rechner für
den Aufstieg abgezogen hat) noch nie in Tiefen > 10-12m begonnen.
Doch, Du musst nur tief und lange genug tauchen ;-)
Anleitung habe ich gerade eben (nicht zum ersten mal) konsultiert und habe
keine wirklich zufriedenstellende Antwort gefunden. Ein einfaches
"Quatsch" hilft da auch nicht weiter, suggeriert mir aber, dass Du über
mehr Wissen verfügst. Teile dies bitte mit mir.
Ich erteile das Wort an Dirk M. ;-)

vg

Peter
diverhans
2006-02-09 13:39:29 UTC
Permalink
(...) wie man hier im Süden der Republik (wo man alles kann, außer
Hochdetusch) sagt. ;-)
*mega-breit-grins*

Gruß, Rene ;-)
Dirk Macke
2006-02-09 11:44:01 UTC
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Michael Gröger wrote:

Zu deinen Ausfuehrungen zum Thema Austuachgeschwindigkeit schreib' ich
mal nix. Nur soviel: Was irgendwelche Modelle oder Lehrmeinungen sagen,
interessiert deinen Vytec nicht die Bohne. Wuerd' ich mal 'drueber
nachdenken, wenn ich versuchen wuerde, meinen Computer zu verstehen...
Post by Michael Gröger
Post by Dirk Macke
Und was ist dein Schluss daraus? Lass' mich mal raten: Der 54m TG war
ein bounce, also GZ so um die 5-7min. Die "ca." 30m tiefen TG hatten
GZ von 15-20min. Richtig?
Der 54 war sowas, die von mir erwähnten 30m TGs allerdings zum Teil
auch, da ich da (wenn nicht alleine) mit anderen unten war, die deutlich
mehr Luft brauchten bzw. weniger dabei hatten.
Wenn du jetzt mal darueber nachdenkst, wie ich das wissen konnte, trotz
der spaerlichen Angaben die du ueber dein Tauchprofil gemacht hast, dann
kommst du vielleicht auch darauf, warum dein Computer das anzeigt, was
er anzeigt und wieso das im Rahmen seines Modells auch OK ist.

Nach dieser Erkenntnis verstehst du vielleicht auch, warum ich dir
unterstelle, nicht wirklich was vom Dekompressionsverfahren zu verstehen.

Und wenn wir soweit sind, verstehst du evtl. auch, warum ich nach deiner
Einfuehrung, Buehlmann gelesen (auch verstanden?) und in der
"HBO-Forschung" tatetig zu sein, keine Lust auf ausfuehrliche
Erklaerungen habe - du weisst ja schon alles.
Post by Michael Gröger
Post by Dirk Macke
Ohne das Brain 1.0 Upgrade sind alle TC "gemeingefaehrlich".
So wie bei den Leuten die in früheren Tagen ihren Computer an einer
Leine über Bord gehängt haben oder die Batterie rausnahmen um das
Lästige ERR wegzubringen. ;-)
[ ] Du hast verstanden.

Dirk

P.S.: Das Stichwort ueber das du nachdenken musst ist uebrigens
"Nullzeitgrenze".
Michael Gröger
2006-02-09 12:26:36 UTC
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Post by Dirk Macke
Zu deinen Ausfuehrungen zum Thema Austuachgeschwindigkeit schreib' ich
mal nix. Nur soviel: Was irgendwelche Modelle oder Lehrmeinungen sagen,
interessiert deinen Vytec nicht die Bohne.
Den Vytec nicht, aber jemanden, der anfängt sich über ein Wort zu
beklagen, dass lediglich zum ausdrcuk bringen sollte, dass ich nicht
über die Austauchgeschwindigkeit rausgeschossen bin. Und zumindest
dieser Fakt sollte inzwischen klar sein.
Post by Dirk Macke
Wenn du jetzt mal darueber nachdenkst, wie ich das wissen konnte, trotz
der spaerlichen Angaben die du ueber dein Tauchprofil gemacht hast, dann
kommst du vielleicht auch darauf, warum dein Computer das anzeigt, was
er anzeigt und wieso das im Rahmen seines Modells auch OK ist.
Deine seherischen Fähigkeiten in Ehren aber das ist nicht der Punkt. Ich
glaube bis zum Beweis des Gegenteils nicht, dass ein Hersteller es sich
erlauben kann sowas wissentlich (ich rede jetzt nicht davon dass
Hersteller später entdeckte Mängel verschweigen. Das soll ja sachon
vorgekommen sein) auf den Markt zu bringen. Diese Unstetigkeit DARF so
meiner Meinung nach nicht vorkommen. Gerade weil nicht jeder weiss wie
lange er dem Programm glauben darf und wie man eine Tabelle abliest
(Traurig aber wahr) - so er überhaupt eine dabei hat.
Post by Dirk Macke
Nach dieser Erkenntnis verstehst du vielleicht auch, warum ich dir
unterstelle, nicht wirklich was vom Dekompressionsverfahren zu verstehen.
- du weisst ja schon alles.
Wie ich bereits zuvor schon sagte, es gibt keinen Grund nicht sachlich
zu bleiben und persönlich zu werden. Ich weiss mit sicherheit nicht
alles. Wer tut das schon. Aber ich will zweifelsfrei zum Ausdruck
bringen, dass ich nicht ganz unbedarfter OWD mit 10TG bin und zumindest
weiss, was eine Nullzeit, ein (theoretisches) Gewebe, ein Leitgewebe
usw. ist und nicht unbedingt will, dass sich jetzt Leute berufen fühlen
mir zu sagen: "So tief taucht man nicht" oder "40m sind Genug" oder
"hast Du auch schön braf deine Tabelle dabei" oder ... Das wäre dann
nämlich mal massiv unproduktiv und ist zum glück auch ausgeblieben.
Post by Dirk Macke
Post by Michael Gröger
So wie bei den Leuten die in früheren Tagen ihren Computer an einer
Leine über Bord gehängt haben oder die Batterie rausnahmen um das
Lästige ERR wegzubringen. ;-)
[ ] Du hast verstanden.
Danke
Annerose und Guenter Mildenberger
2006-02-09 13:01:46 UTC
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Post by Michael Gröger
Deine seherischen Fähigkeiten in Ehren aber das ist nicht der Punkt. Ich
glaube bis zum Beweis des Gegenteils nicht, dass ein Hersteller es sich
erlauben kann sowas wissentlich (ich rede jetzt nicht davon dass
Hersteller später entdeckte Mängel verschweigen. Das soll ja sachon
vorgekommen sein) auf den Markt zu bringen.
ich bin mir ziemlich sicher, dass Dirk mit
seinen hellseherischen Faehigkeiten Recht hat. ;-)

Ich koennte Dir z.B. einen Aladin zum Vergleich
anbieten, wuerde sicher ein ahenliches Ergebnis rauskommen
Post by Michael Gröger
Gerade weil nicht jeder weiss wie
lange er dem Programm glauben darf und wie man eine Tabelle abliest
(Traurig aber wahr) - so er überhaupt eine dabei hat.
ist korrekt dass sich nicht alle mit diesem Thema
auseinandersetzen. :-(
Wenn man allerdings eine best. Art von Tauchgängen macht, kommt
man um diese Auseinandersetzung nicht herum. Ebenso hat man eine
Tabelle und kann damit umgehen.

Leider sehen viele eine Tabelle nur mal in der Ausbildung und
die erste Investition, oft noch vor dem ersten TG ist ein
Tauchcomputer.

Gruss Annerose
--
Mails bitte an mildenbergers at yahoo punkt com

FAQ von d.r.s.t unter http://www.oschn.de/drst/
Matthias Voss
2006-02-09 14:36:41 UTC
Permalink
Hallo Michael,
Eigentlich hätte ein Komputerhersteller es ganz einfach, für
dich einen Tauchcomputer zu bauen:

Er müsste halt den Übergang auf ein langsameres Leitgewebe
in Bezug auf die Halbsättigungszeit des schnelleren anzeigen.
Also in ca. 1-2 Minuten.
Wenn du einen anderes Bewertungskriterium brauchst als die
Zeit alleine ( dich stört anscheinend das Umschalten von
einer Dekoanzeige X auf eine kleiner Y, oder eine
Nullzeitreserve), dann versuche siehe diese Zeitspanne mal
durch die Lupe zu sehen. Die Lupe ist der Unterschied der
Sättigungsdefizite/Übersättigung der Gewebe, gewichtet mit
demjenigen der zulässigen Übersättigungstoleranz
Gruß
Matthias
Post by Michael Gröger
Post by Dirk Macke
Zu deinen Ausfuehrungen zum Thema Austuachgeschwindigkeit schreib' ich
mal nix. Nur soviel: Was irgendwelche Modelle oder Lehrmeinungen
sagen, interessiert deinen Vytec nicht die Bohne.
Den Vytec nicht, aber jemanden, der anfängt sich über ein Wort zu
beklagen, dass lediglich zum ausdrcuk bringen sollte, dass ich nicht
über die Austauchgeschwindigkeit rausgeschossen bin. Und zumindest
dieser Fakt sollte inzwischen klar sein.
Post by Dirk Macke
Wenn du jetzt mal darueber nachdenkst, wie ich das wissen konnte,
trotz der spaerlichen Angaben die du ueber dein Tauchprofil gemacht
hast, dann kommst du vielleicht auch darauf, warum dein Computer das
anzeigt, was er anzeigt und wieso das im Rahmen seines Modells auch OK
ist.
Deine seherischen Fähigkeiten in Ehren aber das ist nicht der Punkt. Ich
glaube bis zum Beweis des Gegenteils nicht, dass ein Hersteller es sich
erlauben kann sowas wissentlich (ich rede jetzt nicht davon dass
Hersteller später entdeckte Mängel verschweigen. Das soll ja sachon
vorgekommen sein) auf den Markt zu bringen. Diese Unstetigkeit DARF so
meiner Meinung nach nicht vorkommen. Gerade weil nicht jeder weiss wie
lange er dem Programm glauben darf und wie man eine Tabelle abliest
(Traurig aber wahr) - so er überhaupt eine dabei hat.
Post by Dirk Macke
Nach dieser Erkenntnis verstehst du vielleicht auch, warum ich dir
unterstelle, nicht wirklich was vom Dekompressionsverfahren zu verstehen.
- du weisst ja schon alles.
Wie ich bereits zuvor schon sagte, es gibt keinen Grund nicht sachlich
zu bleiben und persönlich zu werden. Ich weiss mit sicherheit nicht
alles. Wer tut das schon. Aber ich will zweifelsfrei zum Ausdruck
bringen, dass ich nicht ganz unbedarfter OWD mit 10TG bin und zumindest
weiss, was eine Nullzeit, ein (theoretisches) Gewebe, ein Leitgewebe
usw. ist und nicht unbedingt will, dass sich jetzt Leute berufen fühlen
mir zu sagen: "So tief taucht man nicht" oder "40m sind Genug" oder
"hast Du auch schön braf deine Tabelle dabei" oder ... Das wäre dann
nämlich mal massiv unproduktiv und ist zum glück auch ausgeblieben.
Post by Dirk Macke
Post by Michael Gröger
So wie bei den Leuten die in früheren Tagen ihren Computer an einer
Leine über Bord gehängt haben oder die Batterie rausnahmen um das
Lästige ERR wegzubringen. ;-)
[ ] Du hast verstanden.
Danke
Dirk Macke
2006-02-09 17:06:32 UTC
Permalink
Post by Michael Gröger
Post by Dirk Macke
Wenn du jetzt mal darueber nachdenkst, wie ich das wissen konnte,
trotz der spaerlichen Angaben die du ueber dein Tauchprofil gemacht
hast, dann kommst du vielleicht auch darauf, warum dein Computer das
anzeigt, was er anzeigt und wieso das im Rahmen seines Modells auch OK
ist.
Deine seherischen Fähigkeiten in Ehren aber das ist nicht der Punkt.
Doch, genau das ist der Punkt.
Post by Michael Gröger
Ich glaube bis zum Beweis des Gegenteils nicht, dass ein Hersteller es sich
erlauben kann sowas wissentlich (ich rede jetzt nicht davon dass
Hersteller später entdeckte Mängel verschweigen.
Tja weisst du, hier ist das Problem: Ich hab's nicht noetig, dir das
Gegenteil zu beweisen. Suunto hat's nicht noetig dir das Gegenteil zu
beweisen. Handbuchstudium und die vier Grundrechenarten reichen, um das
Verhalten deines Tauchcomputers zu verstehen. Man muss nicht mal
Buehlmann dafuer lesen.
Post by Michael Gröger
Diese Unstetigkeit DARF so meiner Meinung nach nicht vorkommen.
Es ist keine Unstetigkeit. Und deine Meinung in allen Ehren, aber sie
ist falsch.
Post by Michael Gröger
Gerade weil nicht jeder weiss wie lange er dem Programm glauben darf und wie man eine Tabelle abliest
(Traurig aber wahr) - so er überhaupt eine dabei hat.
Dann sollte sich so jemand an die Fettgedruckte Warnung im Manual
halten, wo deutlich steht, dass man Dekompressions-TG mit dem Computer
unterlassen sollte. Ist aber egal, du hast ja gar keinen Deko-TG gemacht
(HALLO! Das ist jetzt schon der zweite Wink mit dem Laternenpfahl.)
Post by Michael Gröger
Wie ich bereits zuvor schon sagte, es gibt keinen Grund nicht sachlich
zu bleiben und persönlich zu werden.
Wenn ich unsachlich waere, haette ich mein erstes posting, welches nur
einen Kommentar enthielt abgeschickt. Aber Mat kam mir zuvor ;-)
Post by Michael Gröger
Aber ich will zweifelsfrei zum Ausdruck
bringen, dass ich nicht ganz unbedarfter OWD mit 10TG bin und zumindest
weiss, was eine Nullzeit,
Schoen dass du weisst, was eine Nullzeit ist. UND? (Dritter Wink mit dem
Zaunpfahl.)
Post by Michael Gröger
usw. ist und nicht unbedingt will, dass sich jetzt Leute berufen fühlen
mir zu sagen: "So tief taucht man nicht" oder "40m sind Genug" oder
"hast Du auch schön braf deine Tabelle dabei" oder ... Das wäre dann
nämlich mal massiv unproduktiv und ist zum glück auch ausgeblieben.
Haette auch nichts mit dem Thema zu tun. Warum sollte also jemand so
etwas schreiben?
Post by Michael Gröger
Post by Dirk Macke
[ ] Du hast verstanden.
Danke
Gern geschehen.

Gruss,
Dirk
Gunnar Schroeter
2006-02-09 13:45:51 UTC
Permalink
Post by Michael Gröger
Post by Dirk Macke
Das ist nicht gemaechlich, sondern beim Vytec die maximal zulaessige
Auftauchgeschwindigkeit.
(Anm.: Obiges stammt nicht aus Deiner Feder. -> Lerne quoten.)
Danke!
Post by Michael Gröger
Und nun kommen wir zur Crux an der ganzen Sache. Das nun leitende Gewebe
ist nunmal das langsamere - es saettigt sich langsamer, aber es
entsaettigt sich auch langsamer. Somit mueüsste die Austauchzeit eher
zunehmen statt abnehmen.
Nop. Muesste nich`. Wenn das langsamere Gewebe z.B. noch nicht
so weit aufgesaettigt ist, dass es Deko-Stops erfordert.
Post by Michael Gröger
Gesetzt den Fall das langsame Gewebe ist noch
garnicht soweit gesaettigt, dass es Dekopausen erforderlich macht muesste
weiter gelten Deko nach ursprueünglicher Vorschrift.
Aehm, warum ist in Deinem Beispiel noch einmal der Wechsel
auf ein anderes `Leitgewebe` erfolgt?

Wenn Dein schnelleres Gewebe noch nicht weit genug entsaettigt ist,
dass es keine Deko-Stops erfordert, dass langsame aber noch keine
erfordert, dann wuerde der von Dir angesprochene `Wechsel` nicht
erfolgen.
Post by Michael Gröger
Wenn nun der Rechner
von Deko auf Nullzeit springt liegt hier hier eine Unstetigkeit vor, die
so nicht sein darf und kann.
Die Realitaet hat natuerlich keine Unstetigkeiten. Dein Rechner ist
dagegen digital und endlich in Speicher und Rechenleistung. Letzteres
macht Vereinfachungen noetig (-> endlich viele Gewebe, numerische
Iterationen, punktuelle Neuberechnung der Deko, ....).

D.h., Du hast ein diskretes Modell und die sind nun einmal aeusserst
selten `stetig`. ;-) (SCNR.)
Post by Michael Gröger
Oder hab ich jetzt was grundliegend falsch verstandden?
Den Unterschied zwischen Modell und Realitaet. Ein Modell ist immer
nur eine Abstraktion der Realitaet. Deshalb gehoeren zu jedem Modell
auch Modellgrenzen, welche beschreiben unter welchen Randbedingungen
das Modell diee Realitaet in einer gewissen Guete wiederspigelt.

Mein Tipp waere:

Versuche zu verstehen, wie die Realitaet sich im
Modell wiederspiegelt, welche Vereinfachungen hierbei vorgenommen
werden und welche Auswirkungen dieses auf die Abbildungsqualitaet
bzw. die Grenzen des Modells hat.

Darueber hinaus gehen solltest Du IMHO fuer Deine Tauchvorhaben
Dich auch mit dem Uebergang Modell-Implementierung (bezogen auf Deinen
persoenlichen TC) befassen. Aehnlich zum Uebergang Realitaet-Modell
werden auch hier Abstraktionen und Vereinfachungen vorgenommen,
welche die (TC-)Modellgrenzen weiter einschraenken.
Post by Michael Gröger
Post by Dirk Macke
Post by Michael Gröger
Was mich beunruhigt ist die Tatsache,
Was mich beuruhigt ist die Tatsache, wie blind mancheiner sein Leben
einem Computer vertraut.
Post by Michael Gröger
wie dem Auch sei, ob er rechnet oder nicht es ist ein Computer und tut
was um mein Auftauchverhalten zu messen (Dauer und Tiefe bzw.
Tiefenänderung) und in seinem Profil zu berücksichtigen und es wieder
und wieder neu anzupassen. Das ganze wird durch elektronen
bewerkstalligt, die durch komplizierte und hauchdünne Leitungen fließen.
Ich nenne das nun einfach mal rechnen. Ich bin (Human-)biologe und kein
Physiker oder Ingeneur. Letztendlich macht ein prozessor mathematische
Berechnungen wenn alles stimmt, was man uns in der Schule, der Uni oder
dem (zugegebenermaßen meist hohlen) Fernsehen erzählen.
Autsch. Wenn Du Deine TGs auch langfristig gesund ueberstehen willst,
wuerde ich den Hinweis auf das Sunto-Rechenmodell nicht einfach
so mit links abtuen. Deinem Koerper ist es ziemlich egal,
ob Du Biologe, Physiker, Physiklehrer oder Informatiker bist.
Wenn Du die Grenzen Deines Deko-Modells/TCs nicht kennst (und das ist
IMHO das einzige, dass ich Deinen Postings entnehmen kann), ist es nur eine
Frage der Zeit, bis Du diese Grenzen ueberschreitest und Realitaet/Koerper
mit den Anzeigen auf Deinem TC nur noch den See gemeinsam haben,
in welchem Du gerade tauchst.

Good Luck! Du kannst es brauchen.

Liebe Gruesse,
Gunnar.
--
Dipl.-Inf. Gunnar Schröter | Tel: ++49-30-314-24921 FAX: -23516
TU Berlin Fakultät IV | e-mail: ***@cs.tu-berlin.de
Sekr. FR 6-1 | http://user.cs.tu-berlin.de/~schroetg/
Michael Gröger
2006-02-09 10:55:17 UTC
Permalink
p.s. Maximal sind beim Vytec 12m/min zulässig
Ulrich Martiensen
2006-02-09 09:25:36 UTC
Permalink
Hallo Michael,
Post by Peter Rachow
Hallo Stefan,
danke erstaml für die schnelle Antwort. Vieleicht hätte ich das
"Gemächlich Auftauchen" besser formulieren sollen. Ich bin lediglich
nicht zu schnell aufgetaucht, jedoch auch nicht gerade langsam (10m/min).
Das mit den Rechenmodellen, Geweben und den empirischen Daten ist mir
bekannt (Bühlmann gelesen, Tauchmed.-Vorlesung gehört, in der
HBO-Forschung tätig). Was mich beunruhigt ist die Tatsache, dass der
Rechner in dieser Tiefe eigentlich noch garnicht "zurückrechnen" dürfte.
Macht er aber :-( Meine Cobra verhält sich genauso. Dabei ist es
vollkommen egal, ob das Ende der "Nullzeit" in 30 oder 50 Mtr. Tiefe
passiert. Abhängig von der Vorsättigung und der Auftauchgeschwindigkeit
kommt irgendwann der Wechsel.
Deshalb steht bei der Cobra im Handbuch ja auch Dick und Fett der Satz,
dass er nicht für Deko TG geeignet ist. Steht das bei der Vyper auch so
drin?
Post by Peter Rachow
Meines Wissens tun das die Suunto Modelle erst ab etwa 10m (exakte Daten
hab ich grad nicht zur Hand; genaueres lässt sich evtl. bei Suunto
herausfinden).
Kannst du gern versuchen :-( Schade. Ich habe Anfang des Jahres meine
E-Mails aufgeräumt und deren ganzes gesabbel gelöscht.
Post by Peter Rachow
Im Prinzip ist das Ganze recht kontrolliert abgelaufen, da ich sowas mit
dem Teil schon zweimal zuvor (bei ca. 30m Tiefen TGs) erlebt habe und
ich diesen TG quasi als Versuch durchgeführt habe. Entweder ist so ein
Wechel für diesen Comuter normal, dann halte ich das Teil jedoch für
gemeingefährlich, da viele eben nicht wissen wann sie ihrem Computer
glauben schenken dürfen und wann nicht, oder aber ich habe das
Montagsmodell, was mein Vertrauen auch nicht gerade erhöht. Wie dem auch
sei... ich habe den Vytec nun erstmal an Suunto zur Überprüfung
geschickt. Mal sehen was dabei rauskommt.
Würd mich auch mal interessieren. Ich denke aber nix.
Das ist so by Design.

Grüsse
Ulrich
Post by Peter Rachow
mfg
Michael
Peter Rachow
2006-02-09 10:28:24 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Ulrich Martiensen
Deshalb steht bei der Cobra im Handbuch ja auch Dick und Fett der Satz,
dass er nicht für Deko TG geeignet ist.
Coool. Wenn ich mir demnächst ein neues Auto kaufe werde ich mal schauen, ob
im Handbuch steht: "Dieses Fahrzeug ist nicht zur Teilnahme am öffentlichen
Straßenverkehr geeignet." ;-))

Im Prinzip müsste man dann einen gerade erworbenen Vytec beim Händler
zurückgeben können, weil er elementare Funktionen eine Tauchcomputers nicht
besitzt und daher schwere Sachmängel aufweist.
Post by Ulrich Martiensen
Steht das bei der Vyper auch so drin?
Weiß nicht, habe das Handbuch verlegt...

vg

Peter
Ulrich Martiensen
2006-02-10 09:58:51 UTC
Permalink
Hallo Peter,
Post by Peter Rachow
Hallo,
Post by Ulrich Martiensen
Deshalb steht bei der Cobra im Handbuch ja auch Dick und Fett der Satz,
dass er nicht für Deko TG geeignet ist.
Coool. Wenn ich mir demnächst ein neues Auto kaufe werde ich mal schauen, ob
im Handbuch steht: "Dieses Fahrzeug ist nicht zur Teilnahme am öffentlichen
Straßenverkehr geeignet." ;-))
Irgend etwas in der Art wird auch da in der Zukunft drinstehen. Wenn
ich mir den Trend zu immer mehr durch Computer unterstützten Funktionen
ansehe :-( ESP, dann demnächst Abstandswarner/automatische
Abstandskontrolle.
Post by Peter Rachow
Im Prinzip müsste man dann einen gerade erworbenen Vytec beim Händler
zurückgeben können, weil er elementare Funktionen eine Tauchcomputers nicht
besitzt und daher schwere Sachmängel aufweist.
Wär ja mal einen Versuch wert. Die Argumentation von Händler und
Hersteller würde mich mal interessieren. Aber die kann man sich
eigentlich schon denken. Das übliche Gerede von 30 Mtr. und keine
Deko. Aber denen dann klar machen, dass ich dazu ja gar keinen
TC brauche wird sicher interessant.

Gruss

Ulrich
Michael Gröger
2006-02-09 10:53:58 UTC
Permalink
Post by Ulrich Martiensen
Deshalb steht bei der Cobra im Handbuch ja auch Dick und Fett der Satz,
dass er nicht für Deko TG geeignet ist. Steht das bei der Vyper auch so
drin?
Nein tut es so jedenfalls nicht!
Es steht lediglich drin, dass sowas nicht empfohlen wird, ebenso wie
auch nicht empfohlen wird tiefer als 40m zu tauchen den Computer nicht
zu verleihen usw.
Eben das, was der Hersteller zu seiner eigenen Sicherheit reinschreiben
sollte.
Peter Rachow
2006-02-08 16:23:20 UTC
Permalink
Hi,

[Vytec-Deko unplausibel]

Ich besitze nur einen Vyper und dessen Dekovorschriften kommen mir immer
äußerst eigenartig vor, besonders bei TG unterhalb 50m WT mit längeren
Grundzeiten (>15 min.). Da das gleiche Rechenverfahren benutzt wird, liegt
es nahe, dass beide die selben Unzulänglichkeiten aufweisen. Lies mal diesen
Beitrag aus dem "VR3"-Diskussionsfanden:

http://groups.google.de/group/de.rec.sport.tauchen/msg/f5d8165c702263c3?hl=d
e

vg

Peter
Mat² Römer
2006-02-08 16:42:19 UTC
Permalink
Hallo Michael,
Post by Michael Gröger
Tauchgang auf 54m.
[...]

So unglaubwürdig muss das nicht per se sein. Hast Du mal das _genaue_
Profil?

Gruß,

Mat³

PS. Nein, ich muss es doch noch schreiben: Wer so tief taucht, ist doch
üblicherweise recht fit in Deko-Theorie. Oder habe ich da eine
bedenkliche Entwicklung verpasst?!? ;-)
Martin Heggli
2006-02-08 16:54:58 UTC
Permalink
Post by Mat² Römer
PS. Nein, ich muss es doch noch schreiben: Wer so tief taucht, ist doch
üblicherweise recht fit in Deko-Theorie. Oder habe ich da eine
bedenkliche Entwicklung verpasst?!? ;-)
Tjo, Tiefenrausch kann jeden treffen. Und plötzlich sieht man Sachen,
die da gar nicht sind.... ;-)
--
mfg.tinoo

mahe at gmx dot net

Get FIREFOX! Click here:
http://www.spreadfirefox.com/?q=affiliates&amp;id=97877&amp;t=1
Mat² Römer
2006-02-08 19:08:14 UTC
Permalink
Shalömchen, Tinoo!
Post by Martin Heggli
Tjo, Tiefenrausch kann jeden treffen. Und plötzlich sieht man Sachen,
die da gar nicht sind.... ;-)
Joh - wenn ich Deine Postings lese, traue ich meinen Augen zuweilen auch
an Land nicht. >:-)

Grüßli,

Mat²
Martin Heggli
2006-02-14 16:23:42 UTC
Permalink
Post by Mat² Römer
Joh - wenn ich Deine Postings lese, traue ich meinen Augen zuweilen auch
an Land nicht. >:-)
Das muss dann wohl an einem anderen "Rausch" liegen... ;-)

Ganz offensichtlich lag ich mit meiner Vermutung nach "Tiefenrausch"
nicht schlecht daneben, wenn man dem Verlauf des Threads folgt. Alles
deutet auf Vergesslichkeit und Unkonzentriertheit hin - zwei typische
Symptome...
--
mfg.tinoo

mahe at gmx dot net

Get FIREFOX! Click here:
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Matthias Bredeck
2006-02-08 17:39:15 UTC
Permalink
Post by Michael Gröger
Hallo erstmal an Alle!
Hat jemand von Euch erfahrung mit mehr oder weiniger unglaubwürdigen
Angaben zur Deko beim Suunto Vytec?
Guten Abend Michael,
ja - es ist so wie beschrieben, so gut wie der Rechner auch ist das
Leitgewebe hat sicherlich gewechselt.

Ein Computer ( Handmodel) kann Dir leider nicht die Vorabplanung
aufzeichnen. Ebenso haben alle Computer den großen Fehler mit dem 3
Meter "Ceiling", wo Dich die Handrechner immer auf den 3 Meter Stopp
heraufschicken ! - Der Vytec ist in meinen Augen ein wirklich toller
Decorechner, der mir auch bei längeren Decotauchgängen mit 2 Stage (
Decogasen ) gute und entspannte Tauchgänge bescherte. - Es ist nur so,
wenn man tiefer mit einem Computer heruntergeht ( ebenso mit VR3 ),
dann sollte man vorab den gesamten Tauchgang richtig per Hand planen. -
Beispiel: Du kennst sicherlich von GUE den Decoplaner ( nur ein
Beispiel) ! ? - wenn Du vorab mit diesem Planer den Tauchgang inkl. (
Gasverbrauch, Gasart, Tiefe, Grundzeit, usw.) den Faktoren " Lo : 50%
und Hi: 70% " durchrechnest, wirst Du feststellen, daß der Tauchgang
zum einen sicherer geplant ist und Du, wenn Du den Tauchgang so
durchführst der Vitec als back up Dir das gleiche sagt wie die
Berechnung ! Bei der Berechnung vorab mit diesem Decoprogram siehst Du
dann auch die tieferen Stops, die Dir kein Handcomputer so vorab zeigen
kann - 54 Meter Tiefe ist eine Menge, wo man sich nicht nur auf den
Handrechner verlassen darf - der Weg nach oben kann sehr weit werden -
Ein Tip am Rande = Egal was Dir / Euch die Computer in der Tiefe sagen,
mach immer den ersten Stop bei 1/2 max. Druck und gehe dann sehr, sehr
langsam weiter und bleibe auf 6m wenn Du Deco hast.

Mit sonnigen Grüßen von Lanzarote

Euer Matthias
www.Lanzarote-Tauchen.de
Peter Rachow
2006-02-09 06:49:38 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Matthias Bredeck
ja - es ist so wie beschrieben, so gut wie der Rechner auch ist das
Leitgewebe hat sicherlich gewechselt.
Eben so ist es nicht. Der Wechsel des Führungsgewebes stellt sich math.
anders dar als hier oft postuliert wird.Ein Wechsel des LG darf nicht mit
derartigen Sprüngen in der Dekompressionsvorschrift einhergehen. Und er tut
es auch nicht.
Post by Matthias Bredeck
Ein Computer ( Handmodel)
Was ist ein "Handmodel"?
Post by Matthias Bredeck
Handrechner verlassen darf
Was ist ein "Handrechner"?
Post by Matthias Bredeck
- der Weg nach oben kann sehr weit werden -
So, so.
Post by Matthias Bredeck
Ein Tip am Rande = Egal was Dir / Euch die Computer in der Tiefe
sagen, mach immer den ersten Stop bei 1/2 max. Druck und
gehe dann sehr, sehr langsam weiter und bleibe auf 6m wenn
Du Deco hast.
Interessant. Und was soll ich tun, wenn meine tiefste einzuhaltende
Dekompressiontstiefe 12 m ist?

vg

Peter
Andreas Beck
2006-02-09 13:10:43 UTC
Permalink
Post by Peter Rachow
Post by Matthias Bredeck
ja - es ist so wie beschrieben, so gut wie der Rechner auch ist das
Leitgewebe hat sicherlich gewechselt.
Eben so ist es nicht. Der Wechsel des Führungsgewebes stellt sich math.
anders dar als hier oft postuliert wird.Ein Wechsel des LG darf nicht mit
derartigen Sprüngen in der Dekompressionsvorschrift einhergehen. Und er tut
es auch nicht.
Richtig. Die Dekozeit muß erst auf 0 gehen (kontinuierlich), bevor
wieder eine Nullzeit angezeigt werden kann. Von daher sind Sprünge
7 Min Deko -> 30 Min Nullzeit nicht möglich.

0.001 Min Deko -> 30 Min Nullzeit dürften sich allerdings mit einem
geeigneten Profil durchaus hinkriegen lassen.

Ich habe gestern abend aufgrund dieses Threads mal wieder ein wenig mit
einem selbst implementierten ZHL16 gespielt - war mal wieder recht
lehrreich.

Um so einen Effekt zu erreichen, muß man zunächst die schnellen Gewebe
bis knapp über die Toleranz sättigen. Damit landet man dann im
dekompressionpflichtigen Bereich.
Dann steigt man auf bis in eine Tiefe, in der die jetzt
dekompressionpflichtigen Gewebe möglichst schnell entsättigen, aber
_irgend ein_ langsameres Gewebe noch ganz langsam sättigt.

Solange jetzt die dekompressionpflichtigen Gewebe noch oberhalb der
Toleranz liegen, wird jetzt die Dekozeit runtergezählt. Wenn die bei 0
(!) ist, ändert sich die Situation:
Wir haben jetzt einige hoch gesättigte Gewebe, die aber entsättigen,
und wir haben einige noch nicht allzu hoch (in der Praxis aber doch
recht kräftig, so weit sind die Halbwertszeiten der Kompartimente ja
nicht auseinander ...) gesättigte, die weiter aufsättigen.

Die entsättigenden Kompartimente spielen für die Nullzeitberechnung
keine Rolle. Die aufsättigenden schon. Das schnellste davon kann man
de facto "totlegen", indem man in den Druckbereich begibt, wo es seiner
gerade noch tolerierbaren Spannung zustrebt.

Damit kann man erreichen, daß eine recht große Nullzeit angezeigt wird,
in dem Moment, wo der Dekozähler auf 0 ist.

30 Minuten hab ich aber mit den angegebenen Parametern nicht
hingekriegt. Dazu sind die beteiligten Gewebe zu schnell.
Sowas um die 15' schafft man aber mit einem Bounce auf die 54m und dann
Aufstieg auf um die 25m (statt 30m).

Mit langsamem Aufstieg, der jeweils so getrimmt wird, daß die kritischen
Gewebe gerade so eben entsättigen, kann man aber problemlos Sprünge von
1 Min Deko auf 3m => 150' Nullzeit hinkriegen. Wenn man im 10m-Bereich
rumdümpelt spielen ja nur die Gewebe mit hoher Halbwertszeit (das 77'
Gewebe beim ZHL16) eine Rolle für die Nullzeitberechnung. Alle anderen
tolerieren die in dieser Tiefe erreichbare N2-Spannung bei p_amb 1 bar.


Bleibt das Rätsel, wie 7 Minuten Deko auf einmal weg sein können.

Die Suunto Rechner schlagen da auf jeden Fall die 3 Minuten
Sicherheitsstop drauf. Die Frage ist: Schlagen sie auch die
Aufstiegszeit mit drauf?

Sinnvoll wäre das, denn schließlich will man in etwa wissen, wie lange
man insgesamt zum Erreichen der Oberfläche benötigt.

In diesem Fall frißt man ja schon während des normalen Auftauchens
von 54 auf 30m 2.5 Minuten weg. Wenn dann noch 3 Minuten Stop drauf
sind, bleiben von den 7 Minuten nicht mehr viel übrig.

Bzw. anders betrachtet: Wenn man auf die 3m hoch wollte, die der Suunto
normalerweise erstmal fordert, dann wären 7 Minuten insgesamt so
ziemlich genau nix. 4 Minuten hoch (mit 12m/min), 3 Minuten Stop.


CU, Andy
Dirk Macke
2006-02-09 17:15:00 UTC
Permalink
Post by Andreas Beck
Richtig. Die Dekozeit muß erst auf 0 gehen (kontinuierlich), bevor
wieder eine Nullzeit angezeigt werden kann. Von daher sind Sprünge
7 Min Deko -> 30 Min Nullzeit nicht möglich.
Richtig. Aber wir reden hier von einem Vytec. Und was zeigt der an, wenn
er in den Deko-Modus wechselt? Na? ;-)
Post by Andreas Beck
0.001 Min Deko -> 30 Min Nullzeit dürften sich allerdings mit einem
geeigneten Profil durchaus hinkriegen lassen.
Ganz genau. Und jetzt schau' dir nochmal meine "hellseherischen"
Faehigkeiten an (bounce, ~***@54m...), rechne eins und zwei zusammen
(oder in diesem Fall drei und fuend :-) und... BINGO! :-)
Post by Andreas Beck
Bleibt das Rätsel, wie 7 Minuten Deko auf einmal weg sein können.
7 Minuten Deko koennen nicht auf einmal weg sein. Aber 0.001... Siehe
oben :-)
Post by Andreas Beck
Die Suunto Rechner schlagen da auf jeden Fall die 3 Minuten
Sicherheitsstop drauf. Die Frage ist: Schlagen sie auch die
Aufstiegszeit mit drauf?
HEISS!
Post by Andreas Beck
Sinnvoll wäre das, denn schließlich will man in etwa wissen, wie lange
man insgesamt zum Erreichen der Oberfläche benötigt.
NOCH HEISSER! ;-)
Post by Andreas Beck
In diesem Fall frißt man ja schon während des normalen Auftauchens
von 54 auf 30m 2.5 Minuten weg. Wenn dann noch 3 Minuten Stop drauf
sind, bleiben von den 7 Minuten nicht mehr viel übrig.
Bzw. anders betrachtet: Wenn man auf die 3m hoch wollte, die der Suunto
normalerweise erstmal fordert, dann wären 7 Minuten insgesamt so
ziemlich genau nix. 4 Minuten hoch (mit 12m/min), 3 Minuten Stop.
ER HAT ES :-)

Sorry, aber ich konnte wirklich nicht anders ;-))

Gruss,
Dirk
Gunnar Schroeter
2006-02-09 18:42:45 UTC
Permalink
[...]
Post by Dirk Macke
Post by Andreas Beck
Die Suunto Rechner schlagen da auf jeden Fall die 3 Minuten
Sicherheitsstop drauf.
Noe, tu`n sie meines Wissens nach nich`.
Post by Dirk Macke
Post by Andreas Beck
Die Frage ist: Schlagen sie auch die
Aufstiegszeit mit drauf?
Worauf? Auf die Dekozeit? Nop, tuen sie nicht. Warum sollten sie auch?
Post by Dirk Macke
Post by Andreas Beck
Sinnvoll waere das, denn schließlich will man in etwa wissen, wie lange
man insgesamt zum Erreichen der Oberflaeche beoetigt.
Das musst Du Dir schon selbst `ausrechenen`.
Post by Dirk Macke
Post by Andreas Beck
In diesem Fall frißt man ja schon während des normalen Auftauchens
von 54 auf 30m 2.5 Minuten weg.
Ein Rechner, der so rechnen wuerde, waere doch wohl
allgemeingefaehrlich, oder? 2,5min Entsaettigung auf 3m
1:1 gegen 2,5min auf 54 - 30m? Sorry, aber den Tausch schlag
ich lieber aus. ;-)
Post by Dirk Macke
Post by Andreas Beck
Wenn dann noch 3 Minuten Stop drauf
sind, bleiben von den 7 Minuten nicht mehr vieiwliel uebrig.
Siehe oben. Wenn Du `langsam` in die Deko reinrutscht, dann
bekommst Du anfaenglich auch Deko-Zeiten von 1 oder 2min auf 3m
Post by Dirk Macke
Post by Andreas Beck
Bzw. anders betrachtet: Wenn man auf die 3m hoch wollte, die der Suunto
normalerweise erstmal fordert,
Zumindest bei der Cobra sind es 5m.
Post by Dirk Macke
Post by Andreas Beck
dann wären 7 Minuten insgesamt so
ziemlich genau nix. 4 Minuten hoch (mit 12m/min), 3 Minuten Stop.
ER HAT ES :-)
S.o.. _So_ einfach dann vielleicht doch nicht.
Post by Dirk Macke
Sorry, aber ich konnte wirklich nicht anders ;-))
Tut mir leid Euch beiden den Spass zu verderben.

LG,
Gunnar.
--
Dipl.-Inf. Gunnar Schröter | Tel: ++49-30-314-24921 FAX: -23516
TU Berlin Fakultät IV | e-mail: ***@cs.tu-berlin.de
Sekr. FR 6-1 | http://user.cs.tu-berlin.de/~schroetg/
Gunnar Schroeter
2006-02-09 21:32:04 UTC
Permalink
[...]
Post by Gunnar Schroeter
Post by Dirk Macke
dann waeren 7 Minuten insgesamt so
ziemlich genau nix. 4 Minuten hoch (mit 12m/min), 3 Minuten Stop.
ER HAT ES :-)
S.o.. _So_ einfach dann vielleicht doch nicht.
Sorry, hab` mich vom OP irrefuehren lassen, wenn der Vytec analog zur
Cobra eben nicht wie behauptet die Deko-Zeit, sondern die Aufstiegszeit
anzeigt, dann habt Ihr natuerlich Recht und der Fehler liegt in
simpel der Fehlinterpretation der Anzeige durch Michael.

Autsch. :-(

Mea Culpa.

LG,
Gunnar.
--
Dipl.-Inf. Gunnar Schröter | Tel: ++49-30-314-24921 FAX: -23516
TU Berlin Fakultät IV | e-mail: ***@cs.tu-berlin.de
Sekr. FR 6-1 | http://user.cs.tu-berlin.de/~schroetg/
Klaus Wolf
2006-02-09 22:09:58 UTC
Permalink
Hi,
Post by Gunnar Schroeter
Post by Dirk Macke
ER HAT ES :-)
S.o.. _So_ einfach dann vielleicht doch nicht.
Einspruch :-)

Bei meinem kleinen Suunto favor wird die Deco als "ceiling" zusammen mit
der "ascent time" angezeigt. Und nun kommt´s: Die asc time besteht aus
Aufstiegszeit (bzgl. 10m/min) + empfohlene Verweilzeit an der ceiling
+ Zeit nach der Deco bis zur Oberfläche.

Ich halte das für eine sehr vernünftige Angabe: ich kenne die
schnellstmögliche Zeit bis zur Oberfläche - die ich aber überschreite,
wenn ich brain 0.1 dazuschalte und ich die ceiling als das nehme, was
sie ist: Eine Decke, die ich eine Zeitlang deutlich über mir haben will
;-) ... (und ich verhalte mich damit gebrauchsanweisungskonform: Der
Rechner zeigt mir schnell an, wieviel Zeit ich mir drauflade).

Grüße
Klaus
Andreas Beck
2006-02-10 03:15:45 UTC
Permalink
Post by Gunnar Schroeter
[...]
Post by Andreas Beck
Die Suunto Rechner schlagen da auf jeden Fall die 3 Minuten
Sicherheitsstop drauf.
Noe, tu`n sie meines Wissens nach nich`.
Tun sie definitiv. Ich hab nämlich mal die letzten 3 Minuten "Deko"
ausgelassen, weil der Guide schon mit den Füßen scharrte.

Hat er kommentarlos zugelassen. Kurz zuvor hat er noch über minimales
Unterschreiten der Ceiling gemosert.
Post by Gunnar Schroeter
Post by Andreas Beck
Die Frage ist: Schlagen sie auch die
Aufstiegszeit mit drauf?
Worauf? Auf die Dekozeit? Nop, tuen sie nicht. Warum sollten sie auch?
Weil es sinnvoll ist. Es ist die übersichtlichere Größe.
Post by Gunnar Schroeter
Post by Andreas Beck
Sinnvoll waere das, denn schließlich will man in etwa wissen, wie lange
man insgesamt zum Erreichen der Oberflaeche beoetigt.
Das musst Du Dir schon selbst `ausrechenen`.
Ich werd' nächstesmal mal drauf achten. Brauch ich aber erst mal wieder
nen Teich, der tief genug ist und nen Grund.
Post by Gunnar Schroeter
Post by Andreas Beck
In diesem Fall frißt man ja schon während des normalen Auftauchens
von 54 auf 30m 2.5 Minuten weg.
Ein Rechner, der so rechnen wuerde, waere doch wohl
allgemeingefaehrlich, oder?
Nö. Wenn er die Dekompressionszeit, die er anzeigt, genau so berechnet
hat, ist das völlig ok.
Post by Gunnar Schroeter
2,5min Entsaettigung auf 3m 1:1 gegen 2,5min auf 54 - 30m? Sorry, aber
den Tausch schlag ich lieber aus. ;-)
Es gibt sogar ein noch weitaus sinnigeres Argument, die Aufstiegszeiten
mit einzurechnen, als die "praktischere" Anzeige:

Es verhindert, daß man auf einmal während des Aufstieges erst Deko
angezeigt bekommt. Die Chance, das zu übersehen, halte ich für durchaus
gegeben.


CU, Andy
Gunnar Schroeter
2006-02-10 14:57:35 UTC
Permalink
Hallo Andreas,
[...]
Post by Gunnar Schroeter
Post by Andreas Beck
Die Frage ist: Schlagen sie auch die
Aufstiegszeit mit drauf?
Worauf? Auf die Dekozeit? Nop, tuen sie nicht. Warum sollten sie auch?
Weil es sinnvoll ist. Es ist die ueübersichtlicher eGroesse.
Da Sunto scheinbar generell
nur die Gesamtaufstiegszeit anzeigen: Ack.

Ich hatte `Deko` im OP etwas anders interpretiert (und der Poster
wohl auch). :-(
Post by Gunnar Schroeter
Post by Andreas Beck
In diesem Fall frisst man ja schon aeährend des normalen Auftauchens
von 54 auf 30m 2.5 Minuten weg.
Ein Rechner, der so rechnen wuerde, waere doch wohl
allgemeingefaehrlich, oder?
Noe. Wenn er die Dekompressionszeit, die er anzeigt, genau so berechnet
hat, ist das voellig ok.
Wenn er die Aufstiegszeit, die er anzeigt so berechenet, dann ist das
voellig ok. ;-)
Es gibt sogar ein noch weitaus sinnigeres Argument, die Aufstiegszeiten
Es verhindert, dass man auf einmal waehrend des Aufstieges erst Deko
angezeigt bekommt. Die Chance, das zu ueübersehen, halte ich uefür durchaus
gegeben.
Ich hatte die Aladin-Anzeige im Kopf, dort wird Dir sowohl die
Deko-Zeit auf der tiefsten Stufe, wie auch die Gesamtaufstiegszeit
angezeigt.

Das die Suntos nur die Gesamtaufstiegszeit anzeigen, war mir entfallen.
Irgendwie erschliesst sich mir aber nicht der Vorteil gegenueber
der Anzeige der (Deko-)Zeit, auf den verschiedenen Stufen.
Wenn man denn nicht beide Anzeigen unterbringen will/kann,
dann wuerde ich letzteres bevorzugen.

LG,
Gunnar.
Andreas Beck
2006-02-10 21:07:28 UTC
Permalink
Post by Gunnar Schroeter
Irgendwie erschliesst sich mir aber nicht der Vorteil gegenueber
der Anzeige der (Deko-)Zeit, auf den verschiedenen Stufen.
Wenn man denn nicht beide Anzeigen unterbringen will/kann,
dann wuerde ich letzteres bevorzugen.
1' auf 9m kann Gott und die Welt bedeuten. Das kann 1/2/5 nach
kurzem Bounce auf 60m sein, oder auch 1/9/19 nach 42' auf 30m ...

Für die Luftplanung sagt die Summe mehr aus.


CU, Andy
Martin Hillebrand
2006-02-13 06:08:25 UTC
Permalink
Hallo Andreas.
Post by Andreas Beck
Für die Luftplanung sagt die Summe mehr aus.
Nur dann, wenn Du keine *vorher* an Land gemacht hast.
Und das ist ja gerade der Punkt!

Gruß
Martin.
--
FAQ / Charta von d.r.s.t: http://www.oschn.de/drst/faq.shtml
Schießen *ist* scheiße.
Gunnar Schroeter
2006-02-13 19:11:40 UTC
Permalink
Post by Martin Hillebrand
Fueür die Luftplanung sagt die Summe mehr aus.
Hmm ... tut sie das? Dein eigenes Beispiel belegt eigentlich,
dass zu einer richtigen Planung beides benoetigt wird.
Post by Martin Hillebrand
Nur dann, wenn Du keine *vorher* an Land gemacht hast.
Und das ist ja gerade der Punkt!
Dafuer hat man ja schliesslich einen Luftintegrierten TC. ;-)

Duck und wech,
LG,
Gunnar.
Martin Hillebrand
2006-02-14 07:00:02 UTC
Permalink
Hallo Gunnar.
Post by Gunnar Schroeter
Post by Martin Hillebrand
Nur dann, wenn Du keine *vorher* an Land gemacht hast.
Und das ist ja gerade der Punkt!
Dafuer hat man ja schliesslich einen Luftintegrierten TC. ;-)
Ach so. Tschulligung :-P

Gruß
Martin.
--
FAQ / Charta von d.r.s.t: http://www.oschn.de/drst/faq.shtml
Schießen *ist* scheiße.
Andreas Beck
2006-02-10 12:27:16 UTC
Permalink
Post by Dirk Macke
Post by Andreas Beck
Richtig. Die Dekozeit muß erst auf 0 gehen (kontinuierlich), bevor
wieder eine Nullzeit angezeigt werden kann. Von daher sind Sprünge
7 Min Deko -> 30 Min Nullzeit nicht möglich.
Richtig. Aber wir reden hier von einem Vytec. Und was zeigt der an, wenn
er in den Deko-Modus wechselt? Na? ;-)
:-) Steht ja sogar auf der Anzeige ... ASCent time ...
Post by Dirk Macke
Sorry, aber ich konnte wirklich nicht anders ;-))
:-) Aber jetzt verrat mir noch, wie man 30' Nullzeit in die Anzeige
kriegt mit ungefähr den angegebenen Daten.

Mit meiner ZHL16 Implementation krieg ich mit Hängen und Würgen sowas um
die 10' hin. Das 8' bzw. 12' Kompartiment ist immer schon ziemlich
vorgesättigt, und wenn ich die in die Entsättigung kriegen will, um sie
aus der Nullzeitberechnung fallen zu lassen, dann müßte ich höher als
22.5m bzw. 19m ...
Das ist mir nur doch eine etwa freizügige Interpretation von "ca. 30m".

Obwohl ... die Suuntos haben weniger Kompartimente ... hat da jemand die
Daten zu?

Müßte man ja im SDM rauskriegen können. Wenn ein Compartment da nach
einem laaaangen TG mit genau einer Tiefe gerade 100% anzeigt, sollte
gelten: p[diese Tiefe]=p[Oberfläche]/b+a (wobei a,b die entspr.
Bühlmann-Koeffizienten sind).

T1/2 kriegt man, indem man den zeitlichen Verlauf dieses TG
auseinandernimmt.

Jetzt brauch ich noch ne zweite Gleichung für a,b. Da müßte man aber zu
wissen, was diese %-Angaben bedeuten ... muß ich mal genauer angucken.

Interessant :-).


CU, Andy
Andreas Beck
2006-02-10 14:11:21 UTC
Permalink
Post by Andreas Beck
Aber jetzt verrat mir noch, wie man 30' Nullzeit in die Anzeige
kriegt mit ungefähr den angegebenen Daten.
Mit meiner ZHL16 Implementation krieg ich mit Hängen und Würgen sowas um
die 10' hin. [...]
Obwohl ... die Suuntos haben weniger Kompartimente ... hat da jemand die
Daten zu?
Müßte man ja im SDM rauskriegen können.
Ich hab mal ein bisschen gespielt ... beschissenes Programm übrigens -
kein Import von was gut lesbarem/generierbarem, und die Eingabefunktion
ist grauenhaft.

Also Daumen x Pi lese ich für die ersten 3 Kompartimente ab:
1 t1/2 = 2.5 min d(100%) = 36m
2 t1/2 = 5 min d(100%) = 28m
3 t1/2 = 10 min d(100%) = 21m

Aber auch damit kriege ich "nur" 10 Min Nullzeit beim Verlassen des
Dekomodes bei 27m. für mehr müßte ich deutlich höher. Über die 28m muß
ich auf jeden Fall, sonst geht das hochgesättigte und schnelle Gewebe
Nr. 2 ein.

Übrigens krieg ich bei 54m Tiefe überhaupt keine 7' Deko hin, sondern
nur 9. Das macht auch Sinn, wenn die Beschreibung des TC korrekt sein
soll. Schließlich braucht man 5.5 Minuten zum Aufstieg plus 3 Minuten
Sicherheitsstop macht schon 8.5. Sicherheitshalber nach oben gerundet.

CU, Ingrid
Gunnar Schroeter
2006-02-10 15:27:42 UTC
Permalink
Post by Andreas Beck
Aber auch damit kriege ich "nur" 10 Min Nullzeit beim Verlassen des
Dekomodes bei 27m.
Bist Du Dir sicher, dass Michael den `unvermittelten Sprung`
dirket beobachtet hat? Will sagen vielleicht war er schon eine
kleine Weile auf `ca. 30m`.
Post by Andreas Beck
Uebrigens krieg ich bei 54m Tiefe ueüberhaupt keine 7' Deko hin
a) rechnet der Vytec auch mit einer konstanten Aufstiegsgeschwindigkeit
von 10m/sek?
b) Wie schnell reagiert die Anzeige? (Soll heissen hat Michael
noch die Daten von einer Berechnung von 4Xm auf der Anzeige
gehabt?)
Und mein Favorit:
c) Hat Michael wirklich auf 54m die 7min ASC-Time abgelesen, oder
schon waehrend begonnenen Aufstieges?

Oder kurz: Ich glaube nicht, dass Michael seinen TC pausenlos
ueberwacht hat, er koennte auch den einen oder anderen
Anzeigenwechsel verpasst haben.

LG,
Gunnar.
Andreas Beck
2006-02-10 21:02:01 UTC
Permalink
Post by Gunnar Schroeter
Post by Andreas Beck
Aber auch damit kriege ich "nur" 10 Min Nullzeit beim Verlassen des
Dekomodes bei 27m.
Bist Du Dir sicher, dass Michael den `unvermittelten Sprung`
dirket beobachtet hat? Will sagen vielleicht war er schon eine
kleine Weile auf `ca. 30m`.
Das macht es schlimmer. Die 3 untersten Gewebe des Suunto-Modells haben
Halbwertszeiten von 2.5, 5 und 10 Minuten und sättigen unterhalb von
jeweils 36, 28 und 21m auf.


Das heißt, auf 30m sättigt schon das 5-Minuten-Gewebe. Damit kriegt man
keine 30 Minuten hin. Das wären 6 Halbwertszeiten.
Da müßte man verdammt nahe an den 28m sein, damit das geht.

Auf 28m haben wir in Sättigung p_N2=2.96 bar. Das ist der Druck, den
dieses Kompartiment haben darf, um ohne Dekostop aufzutauchen.

Wenn wir nun mal als untere Abschätzung annehmen, daß das Kompartiment
_gar_nicht_ aufgeladen ist (p_N2=.78bar) und wir uns jetzt auf 30m
(p_N2=3.12bar) begeben, dann haben wir nach 6 Halbwertszeiten in dem
Gewebe p_N2=3.12bar-(.5)^6*(3.12bar-.78bar) = 3.08bar.

Schon das überschreitet die erlaubten 2.96bar. Dicke. Möglich wären da
ca. 4 Halbwertszeiten, also 20 Minuten. Wohlgemerkt, wenn Kompartiment 2
_keinerlei_ Sättigung bei dem Bounce vorher gekriegt hätte.


Und selbst angenommen, wir liegen oberhalb der 28m, so daß das 2. Gewebe
aus der Berechnung fällt. Das nächstlangsamere hat 10' Halbwertszeit
- da wären 30 Minuten dann 3 Halbwertszeiten. Schon besser, aber auch da
glaub ich nicht dran. Nehmen wir mal 27m als Tiefe an - das ist so in
etwa das, was ich bei "ca. 30m" noch gelten lassen mag:

Auf 21m haben wir in Sättigung p_N2=2.42 bar. Das ist der Druck, den
Kompartiment 3 haben darf, um ohne Dekostop aufzutauchen.

Nehmen wir wieder die untere Abschätzung, diesmal mit Ziel 27m
(2.89bar). 3 Halbwertszeiten: p_N2=2.89bar-.5^3*(2.89bar-.78bar)=2.62 bar

Das ist auch dicke drüber.


Oder mal noch banaler betrachtet:

Ein 30m TG hat nach Deco 2000 eine Nullzeit von ca. 15'. Ungesättigt.

Wenn also irgendein TC in 30m Tiefe eine Nullzeit von 30 Minuten
anzeigt, ist das Ding defekt. Immer.

Da muß man schon oberhalb von 21m rumgurken, damit da 30' stehen dürfen.
Post by Gunnar Schroeter
Post by Andreas Beck
Uebrigens krieg ich bei 54m Tiefe ueüberhaupt keine 7' Deko hin
a) rechnet der Vytec auch mit einer konstanten Aufstiegsgeschwindigkeit
von 10m/sek?
Keine Ahnung, ist auch egal. Ich hab die Tests mit dem Suunto SDM
gemacht. Der soll bitte danke das gleiche Modell haben wie der reale TC.

Und was der SDM anzeigt, ist konsistent mit dem, was das Handbuch sagt.
Post by Gunnar Schroeter
b) Wie schnell reagiert die Anzeige? (Soll heissen hat Michael
noch die Daten von einer Berechnung von 4Xm auf der Anzeige
gehabt?)
Mindestens minütlich :-).
Post by Gunnar Schroeter
c) Hat Michael wirklich auf 54m die 7min ASC-Time abgelesen, oder
schon waehrend begonnenen Aufstieges?
Meiner auch.
Post by Gunnar Schroeter
Oder kurz: Ich glaube nicht, dass Michael seinen TC pausenlos
ueberwacht hat, er koennte auch den einen oder anderen
Anzeigenwechsel verpasst haben.
Egal was. Das Ding darf _nie_ auf 30m eine Restnullzeit von 30'
anzeigen. Auch nicht ein paar m drüber.

So ab 20m: Klaro. Kein Problem.


CU, Andy
Gunnar Schroeter
2006-02-13 19:16:21 UTC
Permalink
Ein 30m TG hat nach Deco 2000 eine Nullzeit von ca. 15'. Ungesaettigt.
Wenn also irgendein TC in 30m Tiefe eine Nullzeit von 30 Minuten
anzeigt, ist das Ding defekt. Immer.
*herzhaft lach*
Jaja, warum einfach, wenn`s auch kompliziert geht.

Die schoensten Loesungen sind immer die einfachsten.

*grinsende* Gruesse,
Gunnar.
Dirk Macke
2006-02-14 08:18:01 UTC
Permalink
Post by Andreas Beck
Ein 30m TG hat nach Deco 2000 eine Nullzeit von ca. 15'. Ungesättigt.
Wenn also irgendein TC in 30m Tiefe eine Nullzeit von 30 Minuten
anzeigt, ist das Ding defekt. Immer.
*Wenn* denn der TC in 30m 30min angezeigt hat. Wir werden es wohl nie
erfahren, denn der OP ist ja erstaunlich still geworden. Wenn man sich
den thread aber mal so anguckt, ggf. N2-Narkose nicht komplett
ausschliesst, eine gewisse Unruhe bei der Fehlinterpretation der
"Deko"-Anzeige zu Grunde legt und dann annimmt, dass "zuegig" (siehe
OP...) aufgestiegen wurde, dann hat der TC vielleicht auch nur 30m auf
30m angezeigt :-)

Und dann irgendwann mal 30min... Da war man dann aber vielleicht schon
flacher... Aber wenn's nur ein "paar" Meter waren, wird sich die
Nullzeit ja nicht so sehr geaendert haben, oder? :-)

Alles Spekulationen, aber aus den postings ergibt sich ein gewisses Bild
und dazu kommt, dass von Anfang an das Profil nicht genannt wurde, dass
auch auf Nachfrage die GZ nur "so ungefaehr" bekannt ist und das
inzwischen Schweigen im Walde herrscht.

Ich denke mir da so meinen Teil und denke, eine weitere Diskussion
bringt uns nicht weiter. Sollte der OP mal das Profil zur Verfuegung
stellen, kann man ja weiter diskutieren.

Gruss,
Dirk
Ulrich Martiensen
2006-02-14 08:59:22 UTC
Permalink
Post by Dirk Macke
Post by Andreas Beck
Ein 30m TG hat nach Deco 2000 eine Nullzeit von ca. 15'. Ungesättigt.
Wenn also irgendein TC in 30m Tiefe eine Nullzeit von 30 Minuten
anzeigt, ist das Ding defekt. Immer.
*Wenn* denn der TC in 30m 30min angezeigt hat. Wir werden es wohl nie
erfahren, denn der OP ist ja erstaunlich still geworden. Wenn man sich
den thread aber mal so anguckt, ggf. N2-Narkose nicht komplett
ausschliesst, eine gewisse Unruhe bei der Fehlinterpretation der
"Deko"-Anzeige zu Grunde legt und dann annimmt, dass "zuegig" (siehe
OP...) aufgestiegen wurde, dann hat der TC vielleicht auch nur 30m auf
30m angezeigt :-)
Und dann irgendwann mal 30min... Da war man dann aber vielleicht schon
flacher... Aber wenn's nur ein "paar" Meter waren, wird sich die
Nullzeit ja nicht so sehr geaendert haben, oder? :-)
Alles Spekulationen, aber aus den postings ergibt sich ein gewisses Bild
und dazu kommt, dass von Anfang an das Profil nicht genannt wurde, dass
auch auf Nachfrage die GZ nur "so ungefaehr" bekannt ist und das
inzwischen Schweigen im Walde herrscht.
Ich denke mir da so meinen Teil und denke, eine weitere Diskussion
bringt uns nicht weiter. Sollte der OP mal das Profil zur Verfuegung
stellen, kann man ja weiter diskutieren.
Vielleicht teilt er uns dann ja auch die Antwort von Suunto mit.
Er hat den TC ja zur Kontrolle an Suunto geschickt.

Grüsse

Ulrich
Post by Dirk Macke
Gruss,
Dirk
Andreas Beck
2006-02-14 12:30:10 UTC
Permalink
Post by Dirk Macke
Post by Andreas Beck
Ein 30m TG hat nach Deco 2000 eine Nullzeit von ca. 15'. Ungesättigt.
Wenn also irgendein TC in 30m Tiefe eine Nullzeit von 30 Minuten
anzeigt, ist das Ding defekt. Immer.
*Wenn* denn der TC in 30m 30min angezeigt hat.
:-) Ich hab das schon bewußt so formuliert. Aus ähnlichen Gründen wie
den von Dir dargelegten hab ich da auch so diverse Zweifel.

Nichtsdestotrotz fand ich es ziemlich bildend, sich mal wieder genauer
damit zu beschäftigen - die einfachste Argumentation fiel mir ja auch
reichlich spät ein :-).
Post by Dirk Macke
Und dann irgendwann mal 30min... Da war man dann aber vielleicht schon
flacher... Aber wenn's nur ein "paar" Meter waren, wird sich die
Nullzeit ja nicht so sehr geaendert haben, oder? :-)
;-) Niemals! Beim Unterschreiten der "kritischen Tiefe" eines Gewebes
(die, die zu p_compartment_tol=p_surface/b[x]+a[x] gehört) kann es
natürlich unmöglich dazu kommen, daß das Gewebe nach geeigneter
Entsättigung (falls nötig) auf einmal aus der Nullzeitberechnung
fällt.

Und es ist erst recht völlig unvorstellbar, daß man den Beitrag eines
Kompartiments Richtung unendlich drücken kann, indem man sich knapp
unter diese Tiefe begibt.

Völlig aus, scheidet die Theorie, daß es oberhalb von so ca. 6-7m
sogar eine "unendliche" Nullzeit gibt. Die Änderungsraten auf den
letzten cm bis zu diesem Punkt würden ja die Nullzeitanzeigenadel
des Rechners derart beschleunigen, daß relativistische Effekte eine
Rolle spielen. Ich darf gar nicht dran denken ... schon die
Lorentzkontraktion ...
Post by Dirk Macke
eine weitere Diskussion bringt uns nicht weiter.
Ack.
Post by Dirk Macke
Sollte der OP mal das Profil zur Verfuegung stellen, kann man ja weiter
diskutieren.
Yep.

CU, Andy

P.S.: Bitte großzügig Ironietags verteilen, falls der eigene Detektor
kaputt ist.
Guido Hennecke
2006-02-14 13:48:04 UTC
Permalink
Post by Andreas Beck
Post by Dirk Macke
Post by Andreas Beck
Ein 30m TG hat nach Deco 2000 eine Nullzeit von ca. 15'. Ungesättigt.
Wenn also irgendein TC in 30m Tiefe eine Nullzeit von 30 Minuten
anzeigt, ist das Ding defekt. Immer.
*Wenn* denn der TC in 30m 30min angezeigt hat.
:-) Ich hab das schon bewußt so formuliert. Aus ähnlichen Gründen wie
den von Dir dargelegten hab ich da auch so diverse Zweifel.
[...]

Im OP war uebrigens nur die Rede von 20 Minuten und _ca._ 30m.
Matthias Taube
2006-02-09 19:53:57 UTC
Permalink
Post by Andreas Beck
Bleibt das Rätsel, wie 7 Minuten Deko auf einmal weg sein können.
Darf ich helfen?

Anleitung von meinem Suunto Cobra:

Die angezeigte Aufstiegszeit ist die benötigte Zeit
um mit 10m/Min bis zur Deko-Stufe aufzutauchen
+ die auf der Deko benötigte Zeit
+ die Zeit für den benötigten Sicherheitsstopp
+ 3 Min für einen empfohlenen Sicherheitsstopp ??? Was das soll ist mir
nicht klar, aber so steht es in der Anleitung
+ die Auftauchzeit zur Oberfläche.

also in 30m eine Berechnung von 0,01 Min Deko:
2,7 Min bis 3 Meter
0,01 Min Deko
3 Min benötigter Sicherheitsstopp
3 Min zusätzlicher Sicherheitsstopp
0,3 Min auftauchen zur Oberfläche.

In dem Moment, wo die Deko weg ist springt der Rechner wieder auf Nullzeit.

Ein Verhalten, was ich bis jetzt schon mehrfach beobachtet habe, mich
aber wegen der Anleitung nicht sonderlich beunruhigt hat.

Its no bug - ist a feature

mfg
Matthias
Klaus Wolf
2006-02-09 22:19:03 UTC
Permalink
Hi,
Post by Matthias Taube
+ 3 Min für einen empfohlenen Sicherheitsstopp ??? Was das soll ist mir
nicht klar, aber so steht es in der Anleitung
Ein Blödsinn, der unnötig ist und - siehe Teile der Diskussion - die
Leute nur verwirrt.

Ich hätte gern eine Dekovorschrift, und mehr nicht. Der Sicherheitsstopp
gehört nicht dazu und ist jedem selbst sein Ding.

Kommt wohl daher, dass P*** Deco in den "obligatorischen
Sicherheitstopp" hinterlistig versteckt.

Ich komme immer mehr zur Überzeugung, dass mein simpler TC richtig gut
ist: Er verwirrt mich nicht ;-)

Grüße
Klaus
Matthias Taube
2006-02-10 09:58:07 UTC
Permalink
Post by Klaus Wolf
Post by Matthias Taube
+ 3 Min für einen empfohlenen Sicherheitsstopp ??? Was das soll ist mir
nicht klar, aber so steht es in der Anleitung
Ein Blödsinn, der unnötig ist und - siehe Teile der Diskussion - die
Leute nur verwirrt.
Mein Problem damit ist, dass der Sicherheitsstopp 2 x auftaucht - einmal
als obligatorisch, einmal als empfohlen.

Lt. Anleitung handelt es sich um zwei stopps, lt Praxis des Rechners ist
jedoch offenbar nur ein Stopp gemeint.

Und mit der Anzeige eines Sicherheitsszuschlags von 3 Min zur
Aufstiegszeit habe ich keine Probleme, da wohl kaum jemand exakt entlang
der Grenzen auftauchen will.

Auf der Deko unterscheidet der Rechner dann ja sehr wohl in der Anzeige
zwischen Deko und Sicherheitsstopp. Und dann kann immer noch jeder
selbst entscheiden ...

mfg
Matthias
Andreas Beck
2006-02-10 11:53:05 UTC
Permalink
Post by Matthias Taube
Post by Klaus Wolf
Post by Matthias Taube
+ 3 Min für einen empfohlenen Sicherheitsstopp ??? Was das soll ist mir
nicht klar, aber so steht es in der Anleitung
Ein Blödsinn, der unnötig ist und - siehe Teile der Diskussion - die
Leute nur verwirrt.
Mein Problem damit ist, dass der Sicherheitsstopp 2 x auftaucht - einmal
als obligatorisch, einmal als empfohlen.
Lt. Anleitung handelt es sich um zwei stopps, lt Praxis des Rechners ist
jedoch offenbar nur ein Stopp gemeint.
Jein. Der 3 Min/5m Stop, den die Suuntos anzeigen ist erstmal
"empfohlen". eben der klassische "Sicherheitsstop".

Wenn man aber ein paarmal die Aufstiegsgeschwindigkeit ausreichend
heftig verletzt, kommt zu diesem "empfohlenen" Stop ein
"obligatorischer" Stop. Der ist auch im 3-6m Bereich abzusitzen, so
daß sich "empfohlener" und "obligatorischer" Stop quasi nicht
unterscheiden (siehst aber in der Anzeige).
Wenn Du den obligatorischen Teil ignorierst, geht der TC zwar nicht
in "Err", aber er kürzt Dir die Nullzeiten für Folgetauchgänge -
bzw. technisch drückt er vermutlich Strafzuschläge in die
Kompartimente.

Wenn man vernünftig taucht, sollte man eh seltenst in die Verlegenheit
kommen, daß der Rechner einen obligatorischen Stop verordnet.


CU, ANdy
Martin Hillebrand
2006-02-10 12:15:30 UTC
Permalink
Hallo Andreas.
Post by Andreas Beck
Wenn man vernünftig taucht, sollte man eh seltenst in die Verlegenheit
kommen, daß der Rechner einen obligatorischen Stop verordnet.
Also wenn ich "vernünftig" tauche, dann bekomme ich mit Sicherheit einen
obligatorischen Stopp verordnet :-)

*SCNR*
Gruß
Martin.
--
FAQ / Charta von d.r.s.t: http://www.oschn.de/drst/faq.shtml
Schießen *ist* scheiße.
Ulrich Martiensen
2006-02-10 10:06:07 UTC
Permalink
Hallo Andreas,

Andreas Beck schrieb:
[Beschreibung gesnipped]
Post by Andreas Beck
30 Minuten hab ich aber mit den angegebenen Parametern nicht
hingekriegt. Dazu sind die beteiligten Gewebe zu schnell.
Sowas um die 15' schafft man aber mit einem Bounce auf die 54m und dann
Aufstieg auf um die 25m (statt 30m).
Genau sowas hat er ja gemacht aber nicht richtig bewertet.
Post by Andreas Beck
Die Suunto Rechner schlagen da auf jeden Fall die 3 Minuten
Sicherheitsstop drauf. Die Frage ist: Schlagen sie auch die
Aufstiegszeit mit drauf?
Sinnvoll wäre das, denn schließlich will man in etwa wissen, wie lange
man insgesamt zum Erreichen der Oberfläche benötigt.
In diesem Fall frißt man ja schon während des normalen Auftauchens
von 54 auf 30m 2.5 Minuten weg. Wenn dann noch 3 Minuten Stop drauf
sind, bleiben von den 7 Minuten nicht mehr viel übrig.
Bzw. anders betrachtet: Wenn man auf die 3m hoch wollte, die der Suunto
normalerweise erstmal fordert, dann wären 7 Minuten insgesamt so
ziemlich genau nix. 4 Minuten hoch (mit 12m/min), 3 Minuten Stop.
Genau so rechnet meine Cobra :-( Zumindest habe ich das als Ergebnis
beim Nachrechnen einiger TG bekommen.
Deshalb kann ich die Aussage vieler hier nur bekräftigen. Bevor man
einem TC glaubt, sollte man sich mit dem Ding beschäftigen und
versuchen zu verstehen, was der Computer da anzeigt.

Gruss

Ulrich
Post by Andreas Beck
CU, Andy
Robert C. Helling
2006-02-09 14:31:59 UTC
Permalink
Post by Michael Gröger
Hallo erstmal an Alle!
Hat jemand von Euch erfahrung mit mehr oder weiniger unglaubwürdigen
Angaben zur Deko beim Suunto Vytec?
Tauchgang auf 54m. In dieser Tiefe hatte ich als Deko bereits 7min auf
der Anzeige. Ich bin dann gemächlich aufgetaucht und hatte auf ca. 30m
dann unvermittelt wieder eine restliche nullzeit von 20min. (In einem
Moment hatte ich immer noch die 7min auf der Anzeige und maximal 30
Sekunden später hatte ich dann die Nullzeit.) Meiner bescheidenen
Meinung nach darf dass nicht sein. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Eine ganz kurze Antwort, weil hier auch viel Unsinn geschwallt wurde:

In einem Diffusionsmodell, wie dem von Buehlmann, kann dieses nicht
vorkommen, wenn es richtig implemetiert ist.

Die Suuntocomputer machen aber kein Diffusionsmodell, sondern
behaupten ein "modifiziertes RGBM" zu machen, von dem aber nicht
veroeffentlicht ist, wie das funktioniert. Selbst fuer das
unmodifizierte RGBM gibt es nur etwas, was ich eher als Umschreibungen
bezeichnen wuerde, denn genaue Beschreibungen (wie eben zB im Buch von
Buehlmann). Und da wir nicht wissen, was das fuer ein Modell ist,
koennen wir streng genommen auch nicht sagen, ob solche Spruenge darin
vorkommen koennen.

Seltsam ist es aber schon. Wenn das so richtig waere, sollte einem der
Computer ja nicht anzeigen, dass man zu 3m auftauchen und da 7min
bleiben soll, sondern, dass man zu 30m auftaucht und da "rumduempelt",
da man auf diese Weise schneller aus dem Wasser kaeme.

Robert

PS: Es ist Quatsch, dass durch wechselnde Leitgewebe Spruenge in der
Dekozeit zustande kommen koennen, denn der Zeitpunkt des Wechsels der
Leitgewebe ist ja gerade dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
besgaten Gewebe die gleiche Dekozeit vorgeben.

Ebenso ist der Umstand, dass Modell und Wirklichkeit nicht
uebereinstimmen irrelevant, weil dies eine Frage nach dem im Computer
implementierten Modell war und nicht nach der
Wirklichkeit. Entsprechendes gilt fuer Hinweise auf individuelle
Einflussfaktoren auf die Dekompression.

Und dass man zusaetzlich zum Computer tiefere Stopps macht ist sicher
auch nicht dumm, hat aber mit der Frage auch nichts zu tun.

In letzter Zeit lese ich wiederholt von Annerose, dass sie
Computerprofile modifiziert und frage mich, was sie damit
meint. Handelt es sich nur um das Einfuegen zusaetzlicher oder
frueherer Stopps oder verstoesst sie auch gegen angezeigte Ceilings?
--
.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oO
Robert C. Helling School of Science and Engineering
International University Bremen
print "Just another Phone: +49 421-200 3574
stupid .sig\n"; http://www.aei-potsdam.mpg.de/~helling
Peter Rachow
2006-02-09 16:01:47 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Robert C. Helling
Eine ganz kurze Antwort, weil hier auch viel Unsinn
Selbiger ist aber immer wieder lustig zu lesen. Mich würde darüber hinaus
interessieren, wo diese hier fallweise zu lesende sehr eigenartige
Interpretation des Begriffes "Leitgewebe" ihren Ursprung hat. "Hot gossip"
oder was? ;-)

Ich habe sowas in Grundzügen schon mal im Netz vor einigen Monaten gelesen,
stelle aber schmunzelnd fest, dass die Fehlinterpretation mittlerweile doch
ein ganz erhebliches Eigenleben entwickelt hat.

vg

Peter
Gunnar Schroeter
2006-02-09 19:34:15 UTC
Permalink
Post by Robert C. Helling
In einem Diffusionsmodell, wie dem von Buehlmann, kann dieses nicht
vorkommen,
Ups das ist aber recht kurz und hart.

Jedes Gewebe hat einen gewissen Saettigungszustand.
Daraus resultierend hat jedes Gewebe fuer sich
(nach Buehlmann)

a) eine Tiefe ab welcher es beginnt zu entsaettigen
und
b) eine untere Grenze fuer die
Aufstiegstiefe, auf welcher ein Deko-Stop
erfolgen muss.

Gesucht also ein Gewebe, welches einen Saettigungszustand
erreichen kann, der bei sofortigem Austauchen
(unter Einhaltung der Aufstiegsbegrenzungen)
einen Deko-Stop auf von 7min auf 3m erforderlich machen wuerde,
welches aber auf 30m bereits wieder zu entsaettigen beginnt.

Zugegeben ausserdem muesste es auf 30m noch so weit entsaettigen,
dass fuer den restlichen Saettigungszustand die Beschraenkung
der Aufstiegsgeschwindigkeit zur Entsaettigung unter die
Toleranzgrenze ausreicht.

Gut mag jetzt sein, dass ein solches Gewebe nicht existiert.
:-(

OK, _dann_ duerfte so etwas im _Modell_ nicht vorkommen.
Post by Robert C. Helling
wenn es richtig implementiert ist.
Was ist richtig? Diffusionsmodelle sind
(zumindest innerhalb eines Gewebes) kontinuierlich,
Rechenmodelle diskret. Ergo sind die Anzeigen auf Deinem
TC immer nur a) eine Interation und b) eine Iteration
zu einem bestimmten Zeitpunkt. Beides verursacht mehr
oder weniger grosse Spruenge. (Wobei ich mal in Zweifel
ziehe, dass Michael die ganze Zeit ueber wie gebannt auf seinen
TC gestarrt hat. ;-)

Wieviele Gewebe hat das Buehlmann-Modell, wieviele Gewebe sind
implementiert? Das vergroessert noch einmal die im Rechenmodell
moeglichen Spruenge.
Post by Robert C. Helling
Die Suuntocomputer machen aber kein Diffusionsmodell,
Das scheint mir der eigentliche Punkt zu sein. D.h., Michael
hat seinem TC das falsche Modell zugeordnet.
Post by Robert C. Helling
sondern
behaupten ein "modifiziertes RGBM" zu machen, von dem aber nicht
veroeffentlicht ist, wie das funktioniert. Selbst fuer das
unmodifizierte RGBM gibt es nur etwas, was ich eher als Umschreibungen
bezeichnen wuerde, denn genaue Beschreibungen (wie eben zB im Buch von
Buehlmann). Und da wir nicht wissen, was das fuer ein Modell ist,
koennen wir streng genommen auch nicht sagen, ob solche Spruenge darin
vorkommen koennen.
Das wiederum ist IMHO nicht die wirklich interessante Frage,
sondern, ob solche Spruenge mit den realen Vorgaengen im Koerper
zu vereinbaren sind, d.h. ob der Rechner innerhalb seiner Modellgrenzen
mit ausreichender Sicherheit noch die Vorgaenge im Koerper abschaetzt.
Post by Robert C. Helling
Seltsam ist es aber schon. Wenn das so richtig waere, sollte einem der
Computer ja nicht anzeigen, dass man zu 3m auftauchen und da 7min
bleiben soll, sondern, dass man zu 30m auftaucht und da "rumduempelt",
da man auf diese Weise schneller aus dem Wasser kaeme.
Von der Richtung (nicht der Quantifizierung) ist das doch
in etwa die Aussage des Blasen-Modell-Threads aus dem letzten Jahr
gewesen, oder? Klingt doch verdammt nach Deep-Stops, nich` wahr? ;-)

Wenn jetzt noch die Leute recht behalten, die behaupten, dass bei
Sunto das Blasen-Modell mit Buehlmann `gefittet` wird, dann koennte
vielleicht genau das herauskommen, was hier beobachtet wurde, oder?
Post by Robert C. Helling
PS: Es ist Quatsch, dass durch wechselnde Leitgewebe Spruenge in der
Dekozeit zustande kommen koennen, denn der Zeitpunkt des Wechsels der
Leitgewebe ist ja gerade dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
besgaten Gewebe die gleiche Dekozeit vorgeben.
Realitaet: Ack.
(Buehlmann) Modell: Ack
TC-Modell: Nack.
Post by Robert C. Helling
Ebenso ist der Umstand, dass Modell und Wirklichkeit nicht
uebereinstimmen irrelevant,
Juup, weil diese beiden kontinierlich sind.
Post by Robert C. Helling
weil dies eine Frage nach dem im Computer
implementierten Modell war
Dieses dagegen ist diskret und enthaelt zwanglaeufig
jede Menge Spruenge.
Post by Robert C. Helling
und nicht nach der
Wirklichkeit.
Sehe ich anders: IMHO ist die Frage, ob der Sprung des TC
sicherheits-bedenklich ist.
Post by Robert C. Helling
Und dass man zusaetzlich zum Computer tiefere Stopps macht ist sicher
auch nicht dumm, hat aber mit der Frage auch nichts zu tun.
Doch, falls der Computer eben kein (reines) Diffusionsmodell
rechnet und solche Stops ggf. dekozeit-vermindernd beruecksichtigt.
Zumindest Sunto behaupte aber gerade dieses.

LG,
Gunnar.
--
Dipl.-Inf. Gunnar Schröter | Tel: ++49-30-314-24921 FAX: -23516
TU Berlin Fakultät IV | e-mail: ***@cs.tu-berlin.de
Sekr. FR 6-1 | http://user.cs.tu-berlin.de/~schroetg/
Robert C. Helling
2006-02-09 22:39:25 UTC
Permalink
Post by Gunnar Schroeter
Was ist richtig? Diffusionsmodelle sind
(zumindest innerhalb eines Gewebes) kontinuierlich,
Rechenmodelle diskret. Ergo sind die Anzeigen auf Deinem
TC immer nur a) eine Interation und b) eine Iteration
zu einem bestimmten Zeitpunkt.
OK, aber die Anzeige ist auch nur diskret und wenn der Zeitschritt der
Integration nur halbwegs klein genug ist, sollte das nicht wirklich
was ausmachen.
Post by Gunnar Schroeter
Wieviele Gewebe hat das Buehlmann-Modell, wieviele Gewebe sind
implementiert? Das vergroessert noch einmal die im Rechenmodell
moeglichen Spruenge.
Nein, die Zahl der Gewebe ist dafuer irrlevant. Spruenge kann ich bei
einem diskretisierten Modell mit nur einem Gewebe im gleichen Umfang
haben, wie mit zwei, sechzehn oder einem Kontinuum vom Geweben haben.

Mir scheint aber die Erklaerung mit
Aufstiegszeit+Deko+Sicherheitsstopp noch die plausibelste.

Robert
--
.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oO
Robert C. Helling School of Science and Engineering
International University Bremen
print "Just another Phone: +49 421-200 3574
stupid .sig\n"; http://www.aei-potsdam.mpg.de/~helling
Gunnar Schroeter
2006-02-10 15:07:46 UTC
Permalink
Post by Robert C. Helling
Post by Gunnar Schroeter
Was ist richtig? Diffusionsmodelle sind
(zumindest innerhalb eines Gewebes) kontinuierlich,
Rechenmodelle diskret. Ergo sind die Anzeigen auf Deinem
TC immer nur a) eine Interation und b) eine Iteration
zu einem bestimmten Zeitpunkt.
OK, aber die Anzeige ist auch nur diskret und wenn der Zeitschritt der
Integration nur halbwegs klein genug ist, sollte das nicht wirklich
was ausmachen.
a) _wenn_ der Zeitschritt klein genug ist.
(Weiss jemand, wie gross die ueblicher Weise sind?)
b) Die verschiedenen Diskretisierungen (aka Ungenauigkeiten),
koennen sich wunderbar gegenseitig verstaerken.
Post by Robert C. Helling
Post by Gunnar Schroeter
Wieviele Gewebe hat das Buehlmann-Modell, wieviele Gewebe sind
implementiert? Das vergroessert noch einmal die im Rechenmodell
moeglichen Spruenge.
Nein, die Zahl der Gewebe ist dafuer irrlevant. Spruenge kann ich bei
einem diskretisierten Modell mit nur einem Gewebe im gleichen Umfang
haben, wie mit zwei, sechzehn oder einem Kontinuum vom Geweben haben.
Nicht ganz. Der Punkt greift
a) beim Wechsel des Leitgewebes,
b) bei der Rechenzeit (also dem Abstand zwischen zwei Berechnungen).
Post by Robert C. Helling
Mir scheint aber die Erklaerung mit
Aufstiegszeit+Deko+Sicherheitsstopp noch die plausibelste.
Ich bin mittlerweile ueberzeugt davon, dass dies die Erklaerung ist.

LG,
Gunnar.
Annerose und Guenter Mildenberger
2006-02-09 20:52:20 UTC
Permalink
Hallo Robert,
Post by Robert C. Helling
In letzter Zeit lese ich wiederholt von Annerose, dass sie
Computerprofile modifiziert und frage mich, was sie damit
meint. Handelt es sich nur um das Einfuegen zusaetzlicher oder
frueherer Stopps oder verstoesst sie auch gegen angezeigte Ceilings?
ich fuege deep stops ein und fange frueher an zu dekomprimieren
Z.B. bei eimem 70 m TG (nicht nur touch down) halte ich einen
vom Aladin angezeigten ersten stop auf 9m fuer gefaehrlich
und dekomprimiere in dem Fall viel frueher.

Wenn ich konsequent waere, muesste ich eigendlich nur
mit Tabelle und Bottomtimer tauchen. Das mache ich
momentan bei anspruchsvolleren TG´s.

Gruss Annerose
--
Mails bitte an mildenbergers at yahoo punkt com

FAQ von d.r.s.t unter http://www.oschn.de/drst/
Peter Niemayer
2006-02-09 21:04:48 UTC
Permalink
Post by Robert C. Helling
Seltsam ist es aber schon. Wenn das so richtig waere, sollte einem der
Computer ja nicht anzeigen, dass man zu 3m auftauchen und da 7min
bleiben soll, sondern, dass man zu 30m auftaucht und da "rumduempelt",
da man auf diese Weise schneller aus dem Wasser kaeme.
Ich las gerade neulich in der Anleitung meines D9 einen Hinweis
der gut dazu passt. Dort wurde im Kapitel zum "Dekompressionsmodus"
beschrieben, dass der TC auch die Dekompression während des
Aufstiegs berücksichtigt, und der TC durchaus wieder in den Nullzeit-Modus
zurückkehren kann, noch bevor die erste Deko-Stufe erreicht ist.

Man ist sich bei Suunto dieses Verhaltens also wohl bewusst, und der
Hinweis in der Anleitung sollte dem Anwender ja klar machen, dass
dies ein erwünschtes und kein Fehlverhalten des TC ist.

Ich nehme an, es war primäres Ziel der Programmierer des "Deko-Modus",
den Taucher durch die fette Anzeige der gesamten verbleibenden Tauchzeit
direkt neben der "Airtime" auf mögliche Risiken durch Ausgehen-der-Luft-
bevor-ordentlich-dekomprimiert-wurde hinzuweisen, und weniger, einen
Tauchplan für das schnellstmögliche Erreichen der Oberfläche zu errechnen.

Insofern finde ich das TC-verhalten schon nachvollziehbar und sinnvoll.

Gruß,

Peter Niemayer
Peter Rachow
2006-02-10 06:11:59 UTC
Permalink
Post by Peter Niemayer
Ich las gerade neulich in der Anleitung meines D9 einen Hinweis
der gut dazu passt. Dort wurde im Kapitel zum "Dekompressionsmodus"
beschrieben, dass der TC auch die Dekompression während des
Aufstiegs berücksichtigt, und der TC durchaus wieder in den Nullzeit-Modus
zurückkehren kann, noch bevor die erste Deko-Stufe erreicht ist.
Das ist natürlich kein besonderes "Feature" sondern dass tut jeder
Tauchcomputer, der korrekt programmiert ist. Schließlich sinkt der
Umgebungsdruck beim Aufstieg kontinuierlich ab. Das Zurückkehren in den
Nullzeitmodus ist ebenso korrekt, besonders wenn nicht viel Inertgas
aufgeässtigt wurde. Was aber nicht korrekt ist, ist dass es bestimmte
Computer gibt, die während der Dekompressionsphase in wirrer Folge völlig
unterschiedliche Angaben machen und zwischen Extremwerten (x min Deko und
Nullzeit) hin- und herwechseln.
Post by Peter Niemayer
Ich nehme an, es war primäres Ziel der Programmierer des "Deko-Modus",
den Taucher durch die fette Anzeige der gesamten verbleibenden Tauchzeit
direkt neben der "Airtime" auf mögliche Risiken durch Ausgehen-der-Luft-
bevor-ordentlich-dekomprimiert-wurde hinzuweisen, und weniger, einen
Tauchplan für das schnellstmögliche Erreichen der Oberfläche zu errechnen.
Diese Hinweise sind für einen *angemessen* im Dekotauchen ausgebildeten
Taucher völlig überflüssig und stören letztlich nur. Er ist aufgrund seiner
Ausbildung (und hoffentliche seiner beim Dekotauchen mit Tabellen erworbenen
Erfahrung) in der Lage, zumindest abzuschätzen, wie viel Luft er für die
Dekophase benötigt und er hat sich seinen TG bereits vorher entsprechend
aufgeteilt. Man nennt so etwas "Tauchgangsplanung" und die ist nicht gerade
trivial, wie man immer wieder sehen kann.

Das Problem ist eben, dass heute nicht mehr korrekt im Dekotauchen
ausgebildetet wird, und die ganzen "ausgebildeteten" Nullzeittaucher (aber
auch beim CMAS***-Leuten findet man dergleichen gelegentlich) von dem, was
sie da tun, recht wenig Ahnung haben und dieses Informations- und
Kompetenzdefizit soll nun mit dem Rechenknecht am Arm kompensiert werden.
Daher gibt es dann so einen Schwachfug wie "Airtime".
Post by Peter Niemayer
Insofern finde ich das TC-verhalten schon nachvollziehbar und sinnvoll.
Ich nicht.

vg

Peter
Peter Niemayer
2006-02-10 16:17:08 UTC
Permalink
Post by Peter Rachow
Das Problem ist eben, dass heute nicht mehr korrekt im Dekotauchen
ausgebildetet wird, und die ganzen "ausgebildeteten" Nullzeittaucher (aber
auch beim CMAS***-Leuten findet man dergleichen gelegentlich) von dem, was
sie da tun, recht wenig Ahnung haben und dieses Informations- und
Kompetenzdefizit soll nun mit dem Rechenknecht am Arm kompensiert werden.
Das ist doch kein Problem, solange sich die wenig ausgebildeten
"Nullzeittaucher" nur ausnahmsweise an die Deko-Empfehlungen ihres TC
halten und nicht versuchen, den TC zur Planung von Deko-TGs
einzusetzen, wozu er ja gar nicht vorgesehen ist oder beworben wird.
Post by Peter Rachow
Daher gibt es dann so einen Schwachfug wie "Airtime".
Wenn man einen TC nicht als Planungshilfe sondern als eine
Art "(Früh-)Warngerät" für gefährliches Tauchverhalten auffasst,
dann kann auch die "Airtime" einen Sinn haben. Für 98%
aller Taucher und vermutlich 99.99% aller Tauchgänge bräuchte
ein luftintegrierter TC eigentlich nicht mehr Anzeige als einen Status
"mach wohin Du willst" / "steig mal langsam auf" /
"steig etwas ab" / "bleib erstmal auf dieser Tiefe" -
und als Luxus vielleicht noch im 1. und 4. Status eine Prognose
in Minuten, wann sich der Status auf gleicher Tiefe ändern wird.

Dass das dem ambitionierten Sport-/Tief-/Lang-/Tekkk-Taucher nicht
reicht, ist klar, und Du hast ja auch konsequenterweise
gleich selbst einen TC nach Deinen Wünschen entworfen :-)

Findest Du eigentlich auch das Suunto-"feature",
OTU und CNS zu einem "Oxygen Limiting Factor" ( =max(OTU,CNS) )
zusammenzufassen, verwerflich?

Ich finde es jedenfalls durchaus akzeptabel, dass TGs zum
viele-bunte-Fische-gucken nur pi*Daumen geplant werden
und sich die Leute dann je nach Ablauf des TGs erst
unter Wasser anhand der TC-Anzeige entscheiden, wann
es Zeit zum Auftauchen wird.

Oder planst Du jede Fahrt mit dem Auto zum Kino wie eine
Wüstenralley, inklusiv exakter Spritverbrauchsrechnung,
Kartenmaterialvorbereitung und wöchentlichem Fahrsicher-
heitstraining? Und berechnest Deine Geschwindigkeit während
der Fahrt stets nach Drehzahlmesser, Getriebeübersetzung
und Reifengröße?


Gruß,

Peter Niemayer
Peter Rachow
2006-02-11 07:23:50 UTC
Permalink
Post by Peter Niemayer
Das ist doch kein Problem, solange sich die wenig ausgebildeten
"Nullzeittaucher" nur ausnahmsweise an die Deko-Empfehlungen ihres TC
halten und nicht versuchen, den TC zur Planung von Deko-TGs
einzusetzen, wozu er ja gar nicht vorgesehen ist oder beworben wird.
Ich sehe da ein großes Problem. Wer nicht im Dekotauchen ausgebildet ist,
dem fehlen elementare Einsichten in diese nicht ganz trivialen
Zusammenhänge. Das kann im Ernstfall schwer ins Auge gehen (und tut es immer
wieder) wenn man sich mal Berichte (nicht Gerüchte à la
"taucher.geschwaetz") über Tauchunfälle ansieht. Auch auf die Gefahr hin,
mich zu wiederholen: Wer nicht im Dekotauchen ausgebildet ist (was natürlich
auch durch Selbststudium geschehen kann) hat außerhalb der Nullzeit nix
verloren.
Post by Peter Niemayer
den TC zur Planung von Deko-TGs
einzusetzen, wozu er ja gar nicht
vorgesehen ist oder beworben wird.
Diese Meinung teile ich ebenfalls nicht. TC sind, solange es sich nicht
expressis verbis um Nullzeitcomputer handelt, Dekorechner. Und auch die
NZ-Rechner die zwar nicht anderes rechnen als richtige
"Dekompressiontauchcomputer", sind nichts anderes als in ihrem Anzeigeumfang
beschränkte Dekorechner. Ein Tauchcomputer wie der Suunto Vyper ist ein,
zumindest theoretisch, für Dekompressions-TG geeignetes Gerät, wird als
solches verkauft und, darauf kommt es an, verwendet.
Post by Peter Niemayer
Wenn man einen TC nicht als Planungshilfe sondern als eine
Art "(Früh-)Warngerät" für gefährliches Tauchverhalten auffasst,
dann kann auch die "Airtime" einen Sinn haben.
Völlig falscher Ansatz. Ein Warngerät muss zuverlässig sein und es muss ggf.
Redundanzen aufweisen. Das ist ein TC mit "Airtime" nicht. Außerdem
unterliegt die Berecnung der Restluftzeit erheblichen Ungenauigkeiten, die
kein TC abbilden, geschweige denn hinreichend exakt erfassen kann
Post by Peter Niemayer
Für 98% aller Taucher und vermutlich 99.99% aller Tauchgänge
bräuchte ein luftintegrierter TC eigentlich nicht mehr Anzeige
als einen Status "mach wohin Du willst" / "steig mal langsam auf" /
"steig etwas ab" / "bleib erstmal auf dieser Tiefe" -
und als Luxus vielleicht noch im 1. und 4. Status eine Prognose
in Minuten, wann sich der Status auf gleicher Tiefe ändern wird.
Derlei ist m. E. nur für Taucher erforderlich, denen die Kenntnisse oder die
Intelligenz fehlen, ihre TG zu planen. Diese Leute sollten aber nicht
tauchen.
Post by Peter Niemayer
Dass das dem ambitionierten Sport-/Tief-/Lang-/Tekkk-Taucher nicht
reicht, ist klar, und Du hast ja auch konsequenterweise
gleich selbst einen TC nach Deinen Wünschen entworfen :-)
Unsinn. Die Physik und die Natur unterscheiden nicht zwischen
unterschiedlich ambitionierten Tauchern. Sie unterscheiden, ob jemand mit
den Naturgesetzen umgehen kann oder nicht.
Post by Peter Niemayer
Findest Du eigentlich auch das Suunto-"feature",
OTU und CNS zu einem "Oxygen Limiting Factor" ( =max(OTU,CNS) )
zusammenzufassen, verwerflich?
Beim Drucklufttauchen ist die Sauerstofftoxizität im Vergleich zur
Stickstoffproblematik vernachlässigbar. Insofern ist diese Funktion höchst
überflüssig.
Post by Peter Niemayer
Ich finde es jedenfalls durchaus akzeptabel, dass TGs zum
viele-bunte-Fische-gucken nur pi*Daumen geplant werden
und sich die Leute dann je nach Ablauf des TGs erst
unter Wasser anhand der TC-Anzeige entscheiden, wann
es Zeit zum Auftauchen wird.
Damit haben wir aber das Problem, dass viele der unter diesen Umständen
operierenden Hobbyaquanauten ("Taucher" mag ich diese Leute nicht nennen) in
Situaionen kommen können (und, wie bereits dargestellt, vielfach auch
*kommen*) in denen sie überfordert sind, wenn sie ihr Gerät im Stich lässt.
Ich vertrete eben die Auffassung, dass persönliche Kompetenz beim Tauchen
immer noch weit vor dem Einsatz technischer Mittel zu stehen hat.
Post by Peter Niemayer
Oder planst Du jede Fahrt mit dem Auto zum Kino wie eine
Wüstenralley, inklusiv exakter Spritverbrauchsrechnung,
Kartenmaterialvorbereitung und wöchentlichem Fahrsicher-
heitstraining? Und berechnest Deine Geschwindigkeit während
der Fahrt stets nach Drehzahlmesser, Getriebeübersetzung
und Reifengröße?
Der Vergleich "Tauchen <=> Auto" ist, wie wir hier schon oft festgestellt
haben, wenig sinnvoll. Erstens kann ich aus meinem Auto jederzeit aussteigen
(was ich beim Tauchen nicht kann). Zweitens werde ich beim Autofahren, wenn
mir der Sprit ausgehen sollte, nicht akut in meiner Gesundheit bedroht (eine
Luftmangelsituation beim Tauchen wird aber oft genau dies hervorbringen) und
drittens hat Autofahren wenig Einfluss auf die Bildung von Gasblasen in
meinem Körper, es sein denn ich befahre eine hochgelegene Passstraße. Hier
lässt sich aber feststellen, dass dies immer im Bereich der
Inertgasüberspannungstoleranz der Gewebe stattfindet, zumindest wenn keine
N2-Vorsättigung der Gewebe besteht.

vg

Peter
Dirk Macke
2006-02-13 09:22:47 UTC
Permalink
Post by Peter Rachow
Wer nicht im Dekotauchen ausgebildet ist (was natürlich
auch durch Selbststudium geschehen kann) hat außerhalb der Nullzeit nix
verloren.
Was ist denn ein "Nullzeit"-TG? ;-)

SCNR,
Dirk
Peter Rachow
2006-02-13 10:02:03 UTC
Permalink
Post by Dirk Macke
Was ist denn ein "Nullzeit"-TG? ;-)
Defintion "Nullzeit"-TG (NZ-TG):

Langdefinition: NZ-TG sind ein hypothetisches Konstrukt von bestimmten
amerikanischen Tauchorganisationen, die vorgeben, dass Tauchen auch ohne
vertieftes Wissen der biophysikalischen Theorie quasi für jedermann
durchzuführen sei und daher die Rahmenbedingungen beim Tauchen hinsichtlich
Tauchtiefe und Tauchzeit so beschränken, dass ein ein Auftauchen zur
Wasseroberfläche jederzeit möglich ist.

Kurzdefinition: NZ-TG existieren nicht.

;-)

vg

Peter
Peter Niemayer
2006-02-13 15:03:00 UTC
Permalink
Post by Peter Rachow
Post by Peter Niemayer
Das ist doch kein Problem, solange sich die wenig ausgebildeten
"Nullzeittaucher" nur ausnahmsweise an die Deko-Empfehlungen ihres TC
halten und nicht versuchen, den TC zur Planung von Deko-TGs
einzusetzen, wozu er ja gar nicht vorgesehen ist oder beworben wird.
Ich sehe da ein großes Problem. Wer nicht im Dekotauchen ausgebildet ist,
dem fehlen elementare Einsichten in diese nicht ganz trivialen
Zusammenhänge. Das kann im Ernstfall schwer ins Auge gehen (und tut es immer
wieder) wenn man sich mal Berichte (nicht Gerüchte à la
"taucher.geschwaetz") über Tauchunfälle ansieht.
Wenn Du mir (öffentlich zugängliche) bessere Quellen für Unfallberichte
nennen kannst, wäre ich ehrlich dankbar - alles, was ich bisher zu dem Thema
gefunden habe, lässt an Vollständigkeit und statistischer Breite sehr zu wünschen
übrig (einschliesslich taucher.net).

Ich habe wirklich viele der Unfallberichte gelesen, aber noch keinen einzigen,
in dem als Unglücksursache eine bewusste Überschreitung der Nullzeit durch
einen nicht mit Dekompression vertrauten Taucher mit anschliessender
Fehlinterpretation der Tauchcomputeranzeige benannt werden konnte.
Post by Peter Rachow
Auch auf die Gefahr hin,
mich zu wiederholen: Wer nicht im Dekotauchen ausgebildet ist (was natürlich
auch durch Selbststudium geschehen kann) hat außerhalb der Nullzeit nix
verloren.
Ja, ich meinte oben mit "ausnahmsweise" aber nicht den vorsätzlichen Fall,
sondern den "buntem Fisch zulange nachgetaucht und zu spät bemerkt, dass
Nullzeit schon vorbei"-Fall.
Post by Peter Rachow
Ein Tauchcomputer wie der Suunto Vyper ist ein,
zumindest theoretisch, für Dekompressions-TG geeignetes Gerät, wird als
solches verkauft und, darauf kommt es an, verwendet.
Was für ein Argument: Wenn Leute Bagger kaufen, um Minenfelder zu
räumen, und sich anschliessend beklagen, weil der Bagger den Fahrer
so schlecht vor den Splittern schützt - dann argumentierst Du auch,
Bagger würden schliesslich öfter mal zum Minenräumen verwendet, und müssten
deshalb dafür ausgelegt werden? Ich kann leicht aus der Suunto-Anleitung
jene Stellen raussuchen, an denen von der Dir vorschwebenden Benutzung
abgeraten wird. Und nur der Hersteller entscheidet, worfür sein Gerät
ausgelegt wird.
Post by Peter Rachow
Völlig falscher Ansatz. Ein Warngerät muss zuverlässig sein und es muss ggf.
Redundanzen aufweisen. Das ist ein TC mit "Airtime" nicht. Außerdem
unterliegt die Berecnung der Restluftzeit erheblichen Ungenauigkeiten, die
kein TC abbilden, geschweige denn hinreichend exakt erfassen kann
Aus diesem Grund wird die Airtime auch nur bis zur 50bar Reserve berechnet.
Die Ungenauigkeit eines Tauchers, anhand Uhrzeit, Finimeter und Tiefenmesser
ad hoc seinen Luftvorrat (bei gleichbleibender Tiefe / Bedingungen) abzuschätzen,
dürfte noch deutlich höher sein.
Post by Peter Rachow
Die Physik und die Natur unterscheiden nicht zwischen
unterschiedlich ambitionierten Tauchern. Sie unterscheiden, ob jemand mit
den Naturgesetzen umgehen kann oder nicht.
Das liesse sich nur anhand von Unfallstatistiken belegen, die ein
signifikant höheres Risiko eines Unfalls pro TG bei "Gelegenheitstauchern"
anzeigen, und eben solche Statistiken habe ich bislang nicht finden
können.

Im Gegenteil, eine erschreckend hohe Zahl von Unfallberichten
betrifft erfahrene Taucher mit vergleichsweise umfassender Ausbildung.
Post by Peter Rachow
Post by Peter Niemayer
Findest Du eigentlich auch das Suunto-"feature",
OTU und CNS zu einem "Oxygen Limiting Factor" ( =max(OTU,CNS) )
zusammenzufassen, verwerflich?
Beim Drucklufttauchen ist die Sauerstofftoxizität im Vergleich zur
Stickstoffproblematik vernachlässigbar. Insofern ist diese Funktion höchst
überflüssig.
Ok, lassen wir die "ob Nitrox sinnvoll ist"-Debatte mal aus, damit's
nicht zu sehr ausartet... :-)
Post by Peter Rachow
Ich vertrete eben die Auffassung, dass persönliche Kompetenz beim Tauchen
immer noch weit vor dem Einsatz technischer Mittel zu stehen hat.
Da sind wir uns völlig einig. Aber einem TC, der auf den
Markt der Gelegenheitstaucher zielt, ist nicht vorzuwerfen,
wenn seine Anzeige passend für deren Ausbildungsstand
ausgelegt ist.
Post by Peter Rachow
Wenn du das OP gelesen hast, muesstest du erkennen, was du fuer einen
Stuss schreibst. Wenn nicht - lies' es.
Muss die Diskussion jetzt gleich wieder in unbegründete persönliche
Angriffe abgleiten?
Post by Peter Rachow
Post by Peter Niemayer
Wenn man einen TC nicht als Planungshilfe sondern als eine
Art "(Früh-)Warngerät" für gefährliches Tauchverhalten auffasst,
dann kann auch die "Airtime" einen Sinn haben.
Und welcher waere das? Weiss der TC, dass in 5min Stroemung ist? Weiss
der TC, dass in 20min auf Grund von Hypothermie der Luftverbrauch
steigt? Weiss der TC, das in 30sec der AR auffriert? Weiss der TC, dass
in 15min der Buddy Luft braucht?
Das weiss der TC genausowenig wie ein Finimeter und genausowenig
wie der Taucher selbst. Deshalb wird die Reserve nicht eingerechnet,
deshalb gibt es akustische Alarme bei Erreichen der Reserve.
All das ist kein Argument gegen eine Airtime-Anzeige (zusätzlich zum Restdruck).
Post by Peter Rachow
Ich bin neugierig, welchen Sinn wohl eine "steig etwas ab" Anzeige
haette (mal abgesehen von der ohnehin bei allen mir bekannten TC
implementierten Warnung beim unterschreiten der Ceiling/Dekostufe - aber
die braucht man lt. dir ja bei 99.99% der TG nicht, kannst du also nicht
meinen).
Doch, genau die meinte ich.
Post by Peter Rachow
Post by Peter Niemayer
Ich finde es jedenfalls durchaus akzeptabel, dass TGs zum
viele-bunte-Fische-gucken nur pi*Daumen geplant werden
und sich die Leute dann je nach Ablauf des TGs erst
unter Wasser anhand der TC-Anzeige entscheiden, wann
es Zeit zum Auftauchen wird.
So passieren Unfaelle.
Was zu belegen wäre.
Tut mir leid, wenn ich da aufgrund unvollständiger Information
einen unrepräsentativen Eindruck gewonnen habe, aber schwere
Unfälle von Leuten, die irgendwo zwischen 0 und 40m bunte-
Fische-gucken waren sehe ich erheblich seltener als Berichte
über Unfälle von hochqualifizierten Tauchern, die vergleichsweise
gefährliche Tauchgänge versuchten.
Post by Peter Rachow
Dirk (der sich langsam fragt, wo die ganzen Heissluftfoens auf einmal
herkommen - eigentlich ist es doch noch zu frueh im Jahr fuer die ganzen
PAIDs, die nach 2 Wochen Tauchurlaub alles wissen...)
Ihr müsst Euch ehrlich vorwerfen lassen, Tauchfundamentalisten zu sein.
Ich bin kein PADI-Jünger, und ich halte durchaus viel davon, selbst
über Deko-Theorie uvm. informiert zu sein. Aber ich möchte nicht partout
Leute vom Tauchen abhalten, die vergleichsweise unproblematische Tauchgänge
nach einer dafür ausgelegten Ausbildung durchführen wollen.

Genausowenig, wie wir alle uns hier vorschreiben lassen wollen, ob wir
am Ort X nun 30, 40 oder 150m tief tauchen dürfen, sollten wir Leuten
vorschreiben wollen, ob sie mit einer OWD Ausbildung einen Urlaubstauchgang
durchführen dürfen.

Also wenn PADI-Kritik, dann doch bitte beim wesentlichen Punkt bleiben: Dem
zersetzenden Einfluss der PADI-Lobbyisten auf die Freizügigkeit von Tauchern
in "missionierten" Regionen.


Gruß,

Peter Niemayer
Peter Rachow
2006-02-13 15:26:16 UTC
Permalink
Post by Peter Niemayer
Ich habe wirklich viele der Unfallberichte gelesen, aber noch keinen einzigen,
in dem als Unglücksursache eine bewusste Überschreitung der Nullzeit durch
einen nicht mit Dekompression vertrauten Taucher mit anschliessender
Fehlinterpretation der Tauchcomputeranzeige benannt werden konnte.
Mit "Tauchunfällen" meinte ich insbesondere die zahllosen Fälle von DCS I
die man in den Non-Limit-Tauchgebieten dieser Welt i. d. R. am 2. oder 3.
Tag einer Tauchsafari erleben kann. Diese Unfälle entstehen deshalb, weil
die Nutzer der TC keine Ahnung von den physikalsichen Vorgängen in ihren
Körpern haben, die ablaufen, wenn sie Druckluft unter hyperbaren Bedingungen
atmen. Sie verlassen sich auf die Anzeigen ihrer Computer, die ihnen
suggerieren, dass sie stets im sicheren Bereich tauchen. Hinzu kommen die
Diveguides und die Organisationen à la PADI, die sagen, "Nullzeittauchen"
sei per se sicher.
Post by Peter Niemayer
Post by Peter Rachow
Ein Tauchcomputer wie der Suunto Vyper ist ein,
zumindest theoretisch, für Dekompressions-TG geeignetes Gerät, wird als
solches verkauft und, darauf kommt es an, verwendet.
Was für ein Argument: Wenn Leute Bagger kaufen, um Minenfelder zu
räumen, und sich anschliessend beklagen, weil der Bagger den Fahrer
so schlecht vor den Splittern schützt - dann argumentierst Du auch,
Bagger würden schliesslich öfter mal zum Minenräumen verwendet, und müssten
deshalb dafür ausgelegt werden? Ich kann leicht aus der Suunto-Anleitung
jene Stellen raussuchen, an denen von der Dir vorschwebenden Benutzung
abgeraten wird. Und nur der Hersteller entscheidet, worfür sein Gerät
ausgelegt wird.
Völliger Quatsch. Ein Tauchcomputer wird deshalb verwendet, um die
Dekompressionsgegebenheiten im menschlichen Körper anhand von Modellen
nachzubilden. Dazu wird er gekauft und verwendet. Wollte man das nicht,
bräcuhte meine keine Tauchcomputer.

Und hier nochmal einen kleinen Textausschnitt, wie Suunto den Vytec bewirbt:

"Dieser Tauchcomputer unterstützt Gaswechsel während des Tauchgangs, bietet
vielseitige _Dekompressionsmöglichkeiten_ an und verwendet den Suunto RGBM
Deep Stop -Algorithmus....."

Noch Fragen?
Post by Peter Niemayer
Das liesse sich nur anhand von Unfallstatistiken belegen, die ein
signifikant höheres Risiko eines Unfalls pro TG bei "Gelegenheitstauchern"
anzeigen, und eben solche Statistiken habe ich bislang nicht finden
können.
Was nichts heißt.
Post by Peter Niemayer
Im Gegenteil, eine erschreckend hohe Zahl von Unfallberichten
betrifft erfahrene Taucher mit vergleichsweise umfassender Ausbildung.
Wo hast Du dies denn her? Übrigens ist dies ein Widerspruch zu Deiner vorher
gemachten Aussage.

vg

Peter
Peter Niemayer
2006-02-13 18:48:09 UTC
Permalink
Post by Peter Rachow
Mit "Tauchunfällen" meinte ich insbesondere die zahllosen Fälle von DCS I
die man in den Non-Limit-Tauchgebieten dieser Welt i. d. R. am 2. oder 3.
Tag einer Tauchsafari erleben kann. Diese Unfälle entstehen deshalb, weil
die Nutzer der TC keine Ahnung von den physikalsichen Vorgängen in ihren
Körpern haben, die ablaufen, wenn sie Druckluft unter hyperbaren Bedingungen
atmen. Sie verlassen sich auf die Anzeigen ihrer Computer, die ihnen
suggerieren, dass sie stets im sicheren Bereich tauchen.
Falls dies ein allgemein anerkanntes Faktum ist - wäre es dann nicht ein
dringender Anlass für die TC-Hersteller, ihre Rechenmodelle oder
Sensorik zu ändern?

Mal abgesehen von den individuellen Eigenschaften, die ein Taucher mitbringt,
die sein DCS Risiko größer oder kleiner machen - und die er bei Verwendung
eines TC ebenso gut oder schlecht berücksichtigen (lassen) kann wie bei Verwendung
einer Tabelle - konkret welchen Effekt bekommt ein luftintegrierter TC nicht
mit, der Deiner Meinung nach zu jenen "zahllosen DCS I" Fällen führt?
Post by Peter Rachow
Hinzu kommen die
Diveguides und die Organisationen à la PADI, die sagen, "Nullzeittauchen"
sei per se sicher.
Das PADI mit 18m/min Aufstiegsgeschwindigkeit und Deko-ist-Notfall-Dogma Unfug
verbreitet, darüber sind wir uns einig.
Post by Peter Rachow
"Dieser Tauchcomputer unterstützt Gaswechsel während des Tauchgangs, bietet
vielseitige _Dekompressionsmöglichkeiten_ an und verwendet den Suunto RGBM
Deep Stop -Algorithmus....."
Ok, das klingt tatsächlich anders als in meiner D9-Anleitung... ich muss wohl
mal den entsprechenden Absatz raussuchen.
Post by Peter Rachow
Post by Peter Niemayer
Das liesse sich nur anhand von Unfallstatistiken belegen, die ein
signifikant höheres Risiko eines Unfalls pro TG bei "Gelegenheitstauchern"
anzeigen, und eben solche Statistiken habe ich bislang nicht finden
können.
Was nichts heißt.
Wenn Du solche Statistiken aber auch nicht nennen kannst, entzieht das
dem "Urlaubstaucher verunfallen unnötig oft weil Ausbildung in Deko fehlt"
aber ziemlich die Grundlage.
Post by Peter Rachow
Post by Peter Niemayer
Im Gegenteil, eine erschreckend hohe Zahl von Unfallberichten
betrifft erfahrene Taucher mit vergleichsweise umfassender Ausbildung.
Wo hast Du dies denn her?
Ich habe - wie gesagt - leider kein seriöses statistisches Material
sondern auch nur einen Eindruck durch Lesen der in den letzten Jahren
in deutschen und englischen Foren veröffentlichten Unfallberichte
gewonnen.

Wie gesagt - kann unrepräsentativ sein - aber wenn 2 Rebreather-
Koryphäen durch den Jordan tauchen, ein weiterer bei 3m WT im
Pool ertrinkt, mehrfach pro Jahr Eistaucher mit durchaus fortgeschrittenen
Kenntnissen unten bleiben, dann kann so ein Eindruck halt entstehen.
Post by Peter Rachow
Post by Peter Niemayer
Wenn Du mir (öffentlich zugängliche) bessere Quellen für Unfallberichte
nennen kannst, wäre ich ehrlich dankbar - alles, was ich bisher zu dem Thema
gefunden habe, lässt an Vollständigkeit und statistischer Breite sehr zu wünschen
übrig (einschliesslich taucher.net).
Vergiss es. Es gibt (leider) keine.
Ja, das war auch mein Eindruck. Dann kann man sich nur noch an die
"indirekte Statistik" halten, was Versicherer verlangen, und das
spricht momentan für "weder frisch-OWD-Urlaubstauchgänge noch
***-70m-TGs sind so aussergewöhnlich gefährlich, dass eine
Versicherung sie auszuschliessen sucht".
Post by Peter Rachow
Jeder TG ab einer Tiefe von ca. 10m ist ein Deko-TG. Es gibt keine
"Nullzeit-TG".
Ich hab inzwischen verstanden, dass mancher hier allergisch allein
auf das Wort reagiert. Einigen wir uns auf "TGs-wo-in-Deko-2k-Tabelle-
bei-gewählter-Grundzeit-0-Dekopausen-nachgeschlagen-werden-können"? :-)
Post by Peter Rachow
Post by Peter Niemayer
Die Ungenauigkeit eines Tauchers, anhand Uhrzeit, Finimeter und Tiefenmesser
ad hoc seinen Luftvorrat (bei gleichbleibender Tiefe / Bedingungen) abzuschätzen,
dürfte noch deutlich höher sein.
Wie kommst Du darauf? Ich kenne meinen Luftverbrauch ziemlich genau.
Damit solltest Du bei Wetten-Dass auftreten. (wohlgemerkt: bei
gleichbleibender Tiefe / Bedingungen).
Post by Peter Rachow
Was bitte ist ein "Tauchfundamentalist"?
Einer, der anderen vorschreiben will, unter welchen Voraussetzungn man
zu tauchen hat. Also wahlweise der PADI-Lobbyist auf den Malediven ("30m
sind genug!") oder der VDST-Aktivist aus D ("Unter 1 Jahr Schnorcheltraining
und Dekotheoriepauken darf keiner ins Wasser!") - mal etwas überspitzt
ausgedrückt.
Post by Peter Rachow
Was bitte ist ein "Urlaubstauchgang"?
IMHO soetwas wie Tiefe <40m, Temperatur >20°C, Sichtweite >5m,
Dauer <= 60min, |/-Profil, bei wenig Erfahrung mit Guide unterwegs.
Post by Peter Rachow
Gozo, Wrack der Xlendi,
Mauritius, Whale Rock,
Beides offenbar "nur" gefährliche Situationen unter Wasser, aber keine
Unfälle mit bleibendem Schaden.
Post by Peter Rachow
- wie man "zwei Balken OTU" ueberhaupt ohne EAN36-non-limit hinbekommt
Ich weiss zwar nicht, wieviel "zwei Balken" sein sollen aber 300 OTU-Units
nach NOAA bekommt man in der Tat mit viiel EAN36 bei 4 TGs am Tag durchaus
nach 10 Tagen Urlaub hin, zugegeben nur ein ziemlich hypothetisches Risiko,
aber darum ging's nicht: Es ging darum, Rohdaten oder abgeleitete Werte vom
TC angezeigt werden.
Post by Peter Rachow
Weiss nicht, _hast_ du das OP gelesen? Ich mein', nur so am Rande, wir
diskutieren hier schliesslich einen *konkreten* Fall von Fehlbewertung
der TC Anzeige.
... ohne Unfall.
Post by Peter Rachow
Post by Peter Niemayer
Tut mir leid, wenn ich da aufgrund unvollständiger Information
einen unrepräsentativen Eindruck gewonnen habe, aber schwere
Unfälle von Leuten, die irgendwo zwischen 0 und 40m bunte-
Fische-gucken waren sehe ich erheblich seltener als Berichte
über Unfälle von hochqualifizierten Tauchern, die vergleichsweise
gefährliche Tauchgänge versuchten.
Ueber erstere redet man nicht so gern, da die laut PAID-Doktrin ja nicht
vorkommen.
Das halte ich bis zum Beleg des Gegenteils erstmal für eine böswillige Unterstellung.
Post by Peter Rachow
Was soll dann die Diskussion?
Ich muss sie mangels Zeit hier auch abbrechen... die Positionen scheinen
auch recht "festgefahren" zu sein... :-)


Gruß,

Peter Niemayer
Oliver Moder
2006-02-13 19:24:49 UTC
Permalink
"Peter Niemayer" schrieb > Falls dies ein allgemein anerkanntes Faktum ist -
wäre es dann nicht ein
Post by Peter Niemayer
dringender Anlass für die TC-Hersteller, ihre Rechenmodelle oder
Sensorik zu ändern?
Hallo Peter,
natürlich fangen die Hersteller an ihre Rechenmodelle in diese Richtung
weiterzuentwickel. allerdings ist da die Datenbasis auf sehr unsicheren
Füßen.
Andererseits ist die Risikobreite bei solchen NonLimit Tauchtouren so groß,
das selbst dann nennenwert Taucher in die Kammer müssen wenn du die 99,5%
Sicherheit der normalen Compis auf 99,9% hochschrauben würdest. Ganz
abgesehen davon, das du bei nem normalen Tauchgang dann mit so einem Compi
auch nicht mehr aus dem Wasser dürftest.
Hatte mal eine länger "Nachhilfestunde" bezüglich Rechenmodelle,
Sicherheiten und JoJo-Tauchen(Fishfarming und NonLimit-NoDeko-Orgien) von
Max Hahn bekommen. War eine sehr lehrreiche Diskussion.
Post by Peter Niemayer
Post by Peter Niemayer
Wie gesagt - kann unrepräsentativ sein - aber wenn 2 Rebreather-
Koryphäen durch den Jordan tauchen, ein weiterer bei 3m WT im
Pool ertrinkt, mehrfach pro Jahr Eistaucher mit durchaus fortgeschrittenen
Kenntnissen unten bleiben, dann kann so ein Eindruck halt entstehen.
Lass Rebreather mal aussen vor, da gibt es Fehlermöglichkeiten jenseits der
"normalen" Tauchervorstellung. Wenn sich dieses Tauchen weiter ausbreitet
wird es auch weiter hohe Unfallzahlen mit sich bringen. Die Menge des
Wissens die dort ständig parat sein _muss_ ist erheblich höher und die
Einflussgröße Mensch hat da einen so hohen Stellenwert, das es kein
Vergleich mit dem OC-Tauchen mit Luft gibt.
Beim Eistauchen gibt es noch andere Gefahren, die man erst dann erkennt wenn
etwas schief läuft. Ohne Eis gehst du auch mit unterkühltem Gehirn noch nach
Hause, da haben die Restzellen die noch arbeiten kein wirkliches Problem,
unter Eis ist die Taktfrequenz der Denkmurmel aber vieleicht schon locker
überfordert wenn neben Rückweg und Luftverbrauch nur noch ne Winzigkeit
dazukommt. (Habe einen guten Bekannten deswegen verloren)
Nur, du merkst es nicht!

Ursachenforschung ist beim Tauchen nicht einfach.

Grüße
Oliver
Martin Hillebrand
2006-02-14 06:35:27 UTC
Permalink
Peter Rachow wrote: [...]
Oliver Vecernik wrote: [...]
Dirk Macke wrote: [...]
Allerspätestens hier wird diese durchaus interessante Diskussion
unmöglich zu verfolgen, da Du netter Mensch die Grundregeln des Quotings
verletzt und Thread Kontexte zerrupfst.

Nur weil Du *argumentativ* nimmer hinterher kommst, musst Du die
Diskussion nicht *formell* unbrauchbar machen.

Lies Dir bitte http://learn.to/quote durch, um so etwas künftig zu
vermeiden.

...und jetzt dürft Ihr mich Netzfundamentalist schimpfen!

Grüße
Martin.
--
FAQ / Charta von d.r.s.t: http://www.oschn.de/drst/faq.shtml
Schießen *ist* scheiße.
Dirk Macke
2006-02-14 07:47:16 UTC
Permalink
Post by Peter Niemayer
Post by Dirk Macke
Gozo, Wrack der Xlendi,
Mauritius, Whale Rock,
Beides offenbar "nur" gefährliche Situationen unter Wasser, aber keine
Unfälle mit bleibendem Schaden.
Ich wuerde mal sagen, damit hast du dich als Diskussionspartner und vor
allem als Tauchpartner endgueltig disqualifiziert.

EOD,
Dirk
Peter Rachow
2006-02-14 08:27:45 UTC
Permalink
Post by Dirk Macke
Ich wuerde mal sagen, damit hast du dich als Diskussionspartner und vor
allem als Tauchpartner endgueltig disqualifiziert.
Ich dachte, wir seien über das Stadium "Mit Dir wüde ich nie tauchen!" (TM)
intellektuell hinaus.

Bei mir hat dies allerdings weniger kognitive Gründe sondern es ist die
Tatsache, dass mit mir sowieso niemand mehr tauchen will. *Schluchz, heul,
wein', wimmer* ;-)

vg

Peter
Dirk Macke
2006-02-14 08:51:40 UTC
Permalink
Post by Peter Rachow
Bei mir hat dies allerdings weniger kognitive Gründe sondern es ist die
Tatsache, dass mit mir sowieso niemand mehr tauchen will. *Schluchz, heul,
wein', wimmer* ;-)
Du drueckst dich ja "immer", wenn du in AC bist ;-)

Gruss,
Dirk
Annerose und Guenter Mildenberger
2006-02-14 12:12:26 UTC
Permalink
Hi Peter,
Post by Peter Rachow
Bei mir hat dies allerdings weniger kognitive Gründe sondern es ist die
Tatsache, dass mit mir sowieso niemand mehr tauchen will. *Schluchz, heul,
wein', wimmer* ;-)
ich erinnere mich an einen TG vor kurzem, bei dem sogar
2 Personen mit Dir tauchen waren. Du warst mit
ihnen mehr als symbolisch verbunden ;-)
Soll ich auch noch verraten, dass Ihr an meiner Leine
gewesen seid... :-)

Gruss Anenrose
--
Mails bitte an mildenbergers at yahoo punkt com

FAQ von d.r.s.t unter http://www.oschn.de/drst/
Annerose und Guenter Mildenberger
2006-02-14 12:40:36 UTC
Permalink
Post by Peter Niemayer
Falls dies ein allgemein anerkanntes Faktum ist - wäre es dann nicht ein
dringender Anlass für die TC-Hersteller, ihre Rechenmodelle oder
Sensorik zu ändern?
wie soll demm das Funktionieren?
Ein auf jede Person und zu jeder Zeit passendes Rechenmodell
gibt es nicht. Ausserdem sollte man wenn man eine gewisse Art
von TG´s macht, wissen was man tut bzw. nicht tut. Diese
Verantwortung kann einem niemand abnehmen.
Post by Peter Niemayer
Ich habe - wie gesagt - leider kein seriöses statistisches Material
sondern auch nur einen Eindruck durch Lesen der in den letzten Jahren
in deutschen und englischen Foren veröffentlichten Unfallberichte
gewonnen.
Eindruecke sind im allg. sehr sujektiv.
Ausserdem steht in den Foren im allg. wenig zu den
Unfallursachen.
Post by Peter Niemayer
Post by Oliver Vecernik
Wie kommst Du darauf? Ich kenne meinen Luftverbrauch ziemlich genau.
Damit solltest Du bei Wetten-Dass auftreten. (wohlgemerkt: bei
gleichbleibender Tiefe / Bedingungen).
wieso? Auch ich kenne mein AMV genau.
Post by Peter Niemayer
Post by Oliver Vecernik
Was bitte ist ein "Urlaubstauchgang"?
IMHO soetwas wie Tiefe <40m, Temperatur >20°C, Sichtweite >5m,
Dauer <= 60min, |/-Profil, bei wenig Erfahrung mit Guide unterwegs.
mit diesen Rahmendaten laesst sich schon ein ordentlicher TG
planen,
nur der guide stoert etwas :-)

bitte mixe nicht die versch. Postings, wird nur noch
unuebersichtlich

Gruss Annerose
--
Mails bitte an mildenbergers at yahoo punkt com

FAQ von d.r.s.t unter http://www.oschn.de/drst/
Oliver Vecernik
2006-02-13 15:23:01 UTC
Permalink
Hallo Peter!
Post by Peter Niemayer
Wenn Du mir (öffentlich zugängliche) bessere Quellen für Unfallberichte
nennen kannst, wäre ich ehrlich dankbar - alles, was ich bisher zu dem Thema
gefunden habe, lässt an Vollständigkeit und statistischer Breite sehr zu wünschen
übrig (einschliesslich taucher.net).
Vergiss es. Es gibt (leider) keine.
Post by Peter Niemayer
Ja, ich meinte oben mit "ausnahmsweise" aber nicht den vorsätzlichen Fall,
sondern den "buntem Fisch zulange nachgetaucht und zu spät bemerkt, dass
Nullzeit schon vorbei"-Fall.
Jeder TG ab einer Tiefe von ca. 10m ist ein Deko-TG. Es gibt keine
"Nullzeit-TG".
Post by Peter Niemayer
Aus diesem Grund wird die Airtime auch nur bis zur 50bar Reserve berechnet.
Beim Suunto sind es 35 bar.
Post by Peter Niemayer
Die Ungenauigkeit eines Tauchers, anhand Uhrzeit, Finimeter und Tiefenmesser
ad hoc seinen Luftvorrat (bei gleichbleibender Tiefe / Bedingungen) abzuschätzen,
dürfte noch deutlich höher sein.
Wie kommst Du darauf? Ich kenne meinen Luftverbrauch ziemlich genau.
Die Airtime interessiert mich überhaupt nicht.
Post by Peter Niemayer
Im Gegenteil, eine erschreckend hohe Zahl von Unfallberichten
betrifft erfahrene Taucher mit vergleichsweise umfassender Ausbildung.
Kannst Du einen Link für diese Behauptung benennen?
Post by Peter Niemayer
Da sind wir uns völlig einig. Aber einem TC, der auf den
Markt der Gelegenheitstaucher zielt, ist nicht vorzuwerfen,
wenn seine Anzeige passend für deren Ausbildungsstand
ausgelegt ist.
Ähm - die Physik ist aber schon für alle Ausbildungsstände gleich...
Post by Peter Niemayer
Das weiss der TC genausowenig wie ein Finimeter und genausowenig
wie der Taucher selbst. Deshalb wird die Reserve nicht eingerechnet,
deshalb gibt es akustische Alarme bei Erreichen der Reserve.
Wenn Du Dich erst bei erreichen eines Alarms mit Deinem Luftvorrat
auseinander setzt, dann ist es i.d.R. zu spät.
Post by Peter Niemayer
All das ist kein Argument gegen eine Airtime-Anzeige (zusätzlich zum Restdruck).
Die Airtime ist völlig überflüssig. Ich habe sie weder gebraucht, noch
sagt sie mir irgend etwas Vernünftiges. Dirk hat eine Reihe von
Faktoren aufgezählt, die sie deutlich beeinflussen können.

Ich selbst habe erst kürzlich 37 Minuten heftig gegen Strömung
gestrampelt. Danach bin ich gemütlich auf 6m bzw. 3m gedümpelt. Was
hätte sie mir sagen sollen? Bereits beim Abstieg habe ich mit dem
erhöhten Verbrauch kalkuliert, meinen Umkehrpunkt entsprechend gelegt
und selbst beim Strampeln bis zur Oberfläche wäre ich lange vor
erreichen der 50 bar ausdekomprimiert gewesen. Ich kann es nur
wiederholen: die Airtime ist völlig überflüssig.
Post by Peter Niemayer
Ihr müsst Euch ehrlich vorwerfen lassen, Tauchfundamentalisten zu sein.
Was bitte ist ein "Tauchfundamentalist"?
Post by Peter Niemayer
Genausowenig, wie wir alle uns hier vorschreiben lassen wollen, ob wir
am Ort X nun 30, 40 oder 150m tief tauchen dürfen, sollten wir Leuten
vorschreiben wollen, ob sie mit einer OWD Ausbildung einen Urlaubstauchgang
durchführen dürfen.
Was bitte ist ein "Urlaubstauchgang"?
--
Viele Grüße
Oliver
Dirk Macke
2006-02-13 16:58:14 UTC
Permalink
Post by Oliver Vecernik
Was bitte ist ein "Urlaubstauchgang"?
Ein TG in sicherer (mind. 1000km) Entfernung von meinem Laptop, mit WT >
18Grad, mehr als zwei gesichteten Fischen pro 10min Tauchzeit und
Deko-Capuccino an einer beliebigen Uferpromenade.

Gruss,
Dirk
Oliver Vecernik
2006-02-13 17:29:19 UTC
Permalink
Post by Dirk Macke
Post by Oliver Vecernik
Was bitte ist ein "Urlaubstauchgang"?
Ein TG in sicherer (mind. 1000km) Entfernung von meinem Laptop, mit WT >
18Grad, mehr als zwei gesichteten Fischen pro 10min Tauchzeit und
Deko-Capuccino an einer beliebigen Uferpromenade.
Super! Sigverdächtig. ;-)
--
Viele Grüße
Oliver
Leon Berger
2006-02-13 17:41:43 UTC
Permalink
Hallo Dirk,
Post by Dirk Macke
Ein TG in sicherer (mind. 1000km) Entfernung von meinem Laptop, mit WT >
18Grad, mehr als zwei gesichteten Fischen pro 10min Tauchzeit und
Deko-Capuccino an einer beliebigen Uferpromenade.
was ist, wenn Du Deinen Laptop mit in den Urlaub nimmst???
--
Gruß aus Wien
Leon Berger
Man muss auf den Grund tauchen um etwas zu erreichen
und nicht an der Oberfläche dahin schwimmen.
Dirk Macke
2006-02-14 07:49:30 UTC
Permalink
Post by Leon Berger
Post by Dirk Macke
Ein TG in sicherer (mind. 1000km) Entfernung von meinem Laptop, mit WT >
18Grad, mehr als zwei gesichteten Fischen pro 10min Tauchzeit und
Deko-Capuccino an einer beliebigen Uferpromenade.
was ist, wenn Du Deinen Laptop mit in den Urlaub nimmst???
Also das waere sowas von DIW... ;-)

Gruss,
Dirk
Dirk Macke
2006-02-13 16:52:49 UTC
Permalink
Post by Peter Niemayer
Ich habe wirklich viele der Unfallberichte gelesen, aber noch keinen
einzigen, in dem als Unglücksursache eine bewusste Überschreitung der Nullzeit durch
einen nicht mit Dekompression vertrauten Taucher mit anschliessender
Fehlinterpretation der Tauchcomputeranzeige benannt werden konnte.
Gozo, Wrack der Xlendi, max. Tiefe 42m, geplante Gesamt-Deko 15min;
Taucher sieht den TC auf Deko umspringen, kriegt Panik, leitet
Notaufstieg ein - wir konnten ihn zum Glueck auf 35m wieder einfangen,
ihm den Computer wegnehmen und den TG kontrolliert beenden. Aussage des
Tauchers hinterher: "Ich habe die Anzeige nicht verstanden und Panik
gekriegt." Er war am Tag vor dem TG ausdruecklich darauf hingewiesen
worden, dass ein Deko-TG durchgefuehrt wird und er sich mit der Anzeige
des TC auseinandersetzen soll. Hatte er nicht gemacht, weil Deko hatte
er ja im Kurs gelernt und sogar eine Tabelle dabei...

Mauritius, Whale Rock, max. Tiefe 45m, Bronze-Taucher wollte (wie sich
hinterher herausstellte) "auch mal Deko machen". Den Teil mit der
Luftmengenberechnung hatte sie vergessen. Wir wurden vor dem TG gefragt,
was "der Quatsch mit Drittelregel beim Fische gucken" soll. Jetzt weiss
sie es.

Da hast du zwei Beispiele.
Post by Peter Niemayer
Ok, lassen wir die "ob Nitrox sinnvoll ist"-Debatte mal aus, damit's
nicht zu sehr ausartet... :-)
Du hattest nach der OTU-Anzeige gefragt. Die ist in jedem Fall unsinnig,
voellig egal, ob man mit EAN21 oder EANxx taucht. Es sei denn, du
koenntest mal erklaeren

- was "zwei Balken OTU" konkret bedeuten
- wie man "zwei Balken OTU" ueberhaupt ohne EAN36-non-limit hinbekommt

(Tip: Umschalten von EAN32 auf Gauge vergessen und dann ***@45m
funktioniert, aber ob die Anzeige dann sinnvoll ist... <g>)
Post by Peter Niemayer
Post by Dirk Macke
Wenn du das OP gelesen hast, muesstest du erkennen, was du fuer einen
Stuss schreibst. Wenn nicht - lies' es.
Muss die Diskussion jetzt gleich wieder in unbegründete persönliche
Angriffe abgleiten?
Weiss nicht, _hast_ du das OP gelesen? Ich mein', nur so am Rande, wir
diskutieren hier schliesslich einen *konkreten* Fall von Fehlbewertung
der TC Anzeige.
Post by Peter Niemayer
Post by Dirk Macke
Und welcher waere das? Weiss der TC, dass in 5min Stroemung ist? Weiss
der TC, dass in 20min auf Grund von Hypothermie der Luftverbrauch
steigt? Weiss der TC, das in 30sec der AR auffriert? Weiss der TC,
dass in 15min der Buddy Luft braucht?
Das weiss der TC genausowenig wie ein Finimeter und genausowenig
wie der Taucher selbst. Deshalb wird die Reserve nicht eingerechnet,
deshalb gibt es akustische Alarme bei Erreichen der Reserve.
All das ist kein Argument gegen eine Airtime-Anzeige (zusätzlich zum Restdruck).
Wenn du damit meinst, dass sie nicht schadet: OK. Wenn du damit meinst,
dass sie ausreicht um Deko-TG durchzufuehren: Lies' diesen thread nochmal.
Post by Peter Niemayer
Post by Dirk Macke
Ich bin neugierig, welchen Sinn wohl eine "steig etwas ab" Anzeige
haette (mal abgesehen von der ohnehin bei allen mir bekannten TC
implementierten Warnung beim unterschreiten der Ceiling/Dekostufe -
aber die braucht man lt. dir ja bei 99.99% der TG nicht, kannst du
also nicht meinen).
Doch, genau die meinte ich.
OMG.
Post by Peter Niemayer
Post by Dirk Macke
So passieren Unfaelle.
Was zu belegen wäre.
Noch mehr Beispiele?

Costa Brava, Cabo Norfeo, leichte Stroemung, Taucher verschaetzt sich
mit seinem AMV ("Hat sonst immer gereicht!" - 10l, max. Tiefe ~40m...),
auf 6m ist die Flasche leer, keine Zeit mehr zum Boje setzen, flosselt
hoch und wird knapp von einem Motorboot verfehlt.

Deutschland, Blausteinsee, Taucher will "auch mal" 30m tief, Hinweis
dass das dort mit 10l ohne 'rausschwimmen ein bisschen knapp ist wird
ignoriert ("Ich tauche nicht zum ersten Mal!"), 15min spaeter schiesst
er aus 30m an die Oberflaeche - Flasche leer, Panik, Notaufstieg,
Hubschrauber, Glueck gehabt.

Reicht es?
Post by Peter Niemayer
Tut mir leid, wenn ich da aufgrund unvollständiger Information
einen unrepräsentativen Eindruck gewonnen habe, aber schwere
Unfälle von Leuten, die irgendwo zwischen 0 und 40m bunte-
Fische-gucken waren sehe ich erheblich seltener als Berichte
über Unfälle von hochqualifizierten Tauchern, die vergleichsweise
gefährliche Tauchgänge versuchten.
Ueber erstere redet man nicht so gern, da die laut PAID-Doktrin ja nicht
vorkommen.
Post by Peter Niemayer
Post by Dirk Macke
Dirk (der sich langsam fragt, wo die ganzen Heissluftfoens auf einmal
herkommen - eigentlich ist es doch noch zu frueh im Jahr fuer die
ganzen PAIDs, die nach 2 Wochen Tauchurlaub alles wissen...)
Ihr müsst Euch ehrlich vorwerfen lassen, Tauchfundamentalisten zu sein.
Ich empfinde auch Lehrer als Mathematikfundamentalisten, die von meinen
kindern erwarten, ohne Taschenrechner rechnen zu lernen. Aber die ewig
Vorgestrigen sterben halt nicht aus. Ich nehme an, _DU_ brauchst hier
auch noch Ironietags?!
Post by Peter Niemayer
Ich bin kein PADI-Jünger, und ich halte durchaus viel davon, selbst
über Deko-Theorie uvm. informiert zu sein.
Was soll dann die Diskussion?
Post by Peter Niemayer
Aber ich möchte nicht partout Leute vom Tauchen abhalten, die vergleichsweise unproblematische Tauchgänge
nach einer dafür ausgelegten Ausbildung durchführen wollen.
Tut auch keiner. Nochmal: Es geht in diesem thread um jemanden, der
einen Deko-TG durchgefuehrt hat, die Anzeige seines Computers
fehlinterpretiert hat und dann eine Diskussion ueber eine vermeintlich
lebensgefaehrliche Fehlfunktion seines Computers losgetreten hat. Nur
fuer den Fall, dass du das OP immer noch nicht gelesen hast.
Post by Peter Niemayer
Also wenn PADI-Kritik,
Tut keiner. PAID != PADI

Gruss,
Dirk
Matthias Voss
2006-02-13 18:49:40 UTC
Permalink
Post by Dirk Macke
Gozo, Wrack der Xlendi, max. Tiefe 42m, geplante Gesamt-Deko 15min;
Taucher sieht den TC auf Deko umspringen, kriegt Panik, leitet
Notaufstieg ein - wir konnten ihn zum Glueck auf 35m wieder einfangen,
ihm den Computer wegnehmen und den TG kontrolliert beenden. Aussage des
Tauchers hinterher: "Ich habe die Anzeige nicht verstanden und Panik
gekriegt." Er war am Tag vor dem TG ausdruecklich darauf hingewiesen
worden, dass ein Deko-TG durchgefuehrt wird und er sich mit der Anzeige
des TC auseinandersetzen soll. Hatte er nicht gemacht, weil Deko hatte
er ja im Kurs gelernt und sogar eine Tabelle dabei...
;-))) Muss an der Gegend liegen.

LG
Matthias
Mat² Roemer
2006-02-13 17:10:55 UTC
Permalink
Hallo Peter,
Post by Peter Niemayer
Wenn Du mir (öffentlich zugängliche) bessere Quellen für
Unfallberichte nennen kannst, wäre ich ehrlich dankbar - alles, was
ich bisher zu
dem Thema gefunden habe, lässt an Vollständigkeit und statistischer
Breite sehr zu wünschen übrig
(einschliesslich taucher.net).
DIESE Negativmeldung hättest Du Dir wirklich sparen können. :-)
Post by Peter Niemayer
Ich habe wirklich viele der Unfallberichte gelesen, aber noch keinen
einzigen, in dem als Unglücksursache eine bewusste Überschreitung der
Nullzeit ....
Den irreführenden Begriff "Nullzeit" streichen wir hier mal.

Ein Unfall resultiert i.d.R. nicht aus einem einzigen Fehler, sondern
aus einer Kombination verschiedener Versäumnisse und falscher Reaktionen
des Tauchers.

_Bewußt_ in diesem Sinne kommt eine solche Überschreitung sicherlich
selten vor. Es handelt sich hier eher um die zahlosen Fälle, in denen
halbgebildete Taucher Grenzen überschreiten, die sie aus Mangel an
Wissen oder aus purer Ignoranz nicht erkennen _können._ Es gibt da eine
Vielzahl möglicher Konstellationen. Denke mal an die einfache Situation,
wenn man am Ende der kalkulierten Grundzeit noch etwas besonders
Interessantes sieht - nur 3 oder 4 Meter weiter unten. Also hin, nur ein
paar Minuten! Wer denkt denn ernsthaft daran, wie viel Luft dieser
kleine Bounce kosten kann und um welchen Faktor sich die Auftauchzeit
verlängert.

Einen schlimmen Ausgang nimmt das natürlich erst, wenn man gleichzeitig
auch noch andere Grenzen überschritten hat. Hier käme also evtl. noch
dazu, daß der Taucher die Bedeutung der richtigen
Aufstiegsgeschwindigkeit nicht kennt und ebenso nicht einschätzen kann,
wo er bei der Deko schneiden und dabei das DCI-Risiko tief halten kann.
Oder er (wie weit verbreitet) zwischendurch einfach die Nerven verliert
und ihm der Rest egal ist. Und nun lies doch die besagten Berichte noch
einmal aufmerksam! Sieht schon anders aus, oder? ;-)
Post by Peter Niemayer
...durch einen nicht mit Dekompression vertrauten Taucher mit
anschliessender
Fehlinterpretation der Tauchcomputeranzeige benannt werden konnte.
Ich glaube, es geht nicht so sehr um die Fehlinterpretation der Anzeige
an sich, als darum, daß so viele hochgerüstete Spezialtaucher trotz
aller unnützer Anzeigen keine Rückschlüsse auf ihre aktuelle Situation
ziehen können, bzw. ihr Verhalten nicht danach richten. Das
Hintergrundwissen ist hier wichtiger als irgendwelche extraschicken
Firlefanz-Funktionen. (s. Bspl.)

Warum das kaum mal irgendwo so steht? Einen solchen Unfallbericht kann
man meist nicht einfach so nehmen, wie er geschrieben wurde. :-) WenŽs
erwischt, der hat sich seinen Unfall i-d-R. hart verdient. Hugh!
Post by Peter Niemayer
Ja, ich meinte oben mit "ausnahmsweise" aber nicht den vorsätzlichen
Fall, sondern den "buntem Fisch zulange nachgetaucht und zu spät
bemerkt, dass Nullzeit schon vorbei"-Fall.
Der häufigste Instrumentenfehler: Es wird nicht draufgeguckt. Und was
macht Taucher nun, wenn Nullzeit unbemerkt vorbei? Tauchen Sie auf 5
Meter und führen Sie die Notfalldekompressions-Prozedur durch...?
Post by Peter Niemayer
Was für ein Argument: Wenn Leute Bagger kaufen, ........
Nicht Alles, was hinkt, ist ein Vergleich......und Dieser hier ist
besonders $%/&%$/. :-(

Wofür werden denn Tauchcomputer wohl sonst noch verwendet?!?
Post by Peter Niemayer
Und nur der Hersteller entscheidet, worfür sein Gerät
ausgelegt wird.
Der Hersteller wird wissen, warum er sogar vom _bestimmungsgemäßen_
Gebrauch seines Produktes abrät. Oder fändest Du es normal, wenn VW Dir
aus Sicherheitsgründen davon abrät, Deinen neuen Golf im öffentlichen
Straßenverkehr zu nutzen?
Post by Peter Niemayer
Aus diesem Grund wird die Airtime auch nur bis zur 50bar Reserve berechnet.
Ah - das ändert natürlich Alles. Ich bin überzeugt! *ggg*
Post by Peter Niemayer
Die Ungenauigkeit eines Tauchers, anhand Uhrzeit, Finimeter und
Tiefenmesser ad hoc seinen Luftvorrat (bei gleichbleibender Tiefe /
Bedingungen)
abzuschätzen, dürfte noch deutlich höher sein.
Die Methode ist weder besser noch schlechter als Airtime. Der Rechner
ist dabei noch eher auf Schätzungen angewiesen, als ein Taucher, der den
Tauchgang geplant hat und sich selbst kennt.

Übrigens: Wenn man schätzen muss, sollte man noch einmal zur Tauchschule
gehen. Man merkt leider sehr deutlich, daß Dir einfach die Grundlagen
zum Durchschauen dieses Komplexes fehlen; ich hoffe, es ist nur ein
Wissens- und kein Verständnisproblem. Welche taucherische
Formalqualifikation und welche Taucherfahrung hast Du eigentlich? Ich
tippe auf Divemaster? (-:<
Post by Peter Niemayer
Im Gegenteil, eine erschreckend hohe Zahl von Unfallberichten
betrifft erfahrene Taucher mit vergleichsweise umfassender Ausbildung.
Ich habe ein grds. Problem mit den Begriffen "erfahrene Taucher" und
"vergleichsweise umfassende Ausbildung".

a) Wie würdest Du die Einteilung vornehmen,

und

b) bedeutet das nicht, daß ein erschreckend hoher Anteil der Taucher mit
XXX TG und einem Stapel Brevets nicht in der Lage ist, Tauchgänge unter
einfachsten Bedingungen halbwegs sicher durchzuführen?
Post by Peter Niemayer
Ok, lassen wir die "ob Nitrox sinnvoll ist"-Debatte mal aus, damit's
nicht zu sehr ausartet... :-)
Nein, Du hast einfach immer noch nicht kapiert, worum es in diesem
Statement ging. Wir reden nicht vom Nitrox!
Post by Peter Niemayer
Da sind wir uns völlig einig. Aber einem TC, der auf den
Markt der Gelegenheitstaucher zielt,...
Auch ein Gelegenheitstaucher hat nichts, aber auch gar nichts, von einer
Funktion, die völlig wertlos ist! Grmpf.........ich gebŽs auf.
Post by Peter Niemayer
Muss die Diskussion jetzt gleich wieder in unbegründete persönliche
Angriffe abgleiten?
Du willst also nicht recht einsehen, daß man zuerst den
Diskussionsgegenstand verstehen sollte, bevor man mit Leuten
herumdiskutiert, die es besser wissen? Und Du bist ebensowenig der
Ansicht, daß man sich zumindest bemühen sollte, den Argumenten der
Diskussionspartner zu folgen? Und daß es zum besseren Verständnis
beiträgt, sich die
Post by Peter Niemayer
Das weiss der TC genausowenig wie ein Finimeter
Stimmt.
Post by Peter Niemayer
...und genausowenig wie der Taucher selbst.
G r u n d f a l s c h !!! Wie kannst Du ins Wasser gehen, wenn Du die
grundlegenden Parameter Deines TG nicht kennst?!?
Post by Peter Niemayer
Deshalb wird die Reserve nicht eingerechnet,
deshalb gibt es akustische Alarme bei Erreichen der Reserve.
raselbrasel... *haarerauf!* :-)
Post by Peter Niemayer
All das ist kein Argument gegen eine Airtime-Anzeige (zusätzlich zum Restdruck).
Wir versuchen gar nicht, sie wegzudiskutieren, sondern festzustellen,
daß sie für den erfahrenen Taucher völlig unsinnig ist und dem
unerfahrenen Taucher eher eine falsche Sicherheit vorgaukelt als ihm
irgendeine relevante Information zu bieten!
Post by Peter Niemayer
Doch, genau die meinte ich.
Ich habe schon lange niemanden mehr einen Ignoranten geschimpft - aber
Du bist kurz davor.
Post by Peter Niemayer
... aber schwere
Unfälle von Leuten, die irgendwo zwischen 0 und 40m bunte-
Fische-gucken waren sehe ich erheblich seltener als Berichte
über Unfälle von hochqualifizierten Tauchern, die vergleichsweise
gefährliche Tauchgänge versuchten.
Da würde ich den Mund mal nicht so voll nehmen - wenn Du nämlich auch
nur elementare Kenntnisse von Statistik hättest, wüßtest Du schon ohne
Ansehen der Einzelfälle , daß dies eher unwahrscheinlich ist. Also dann
nenne mal die "erheblich häufigeren" Berichte von "hochqualifizierten
Tauchern auf gefährlichen TG"
Post by Peter Niemayer
Ihr müsst Euch ehrlich vorwerfen lassen, Tauchfundamentalisten zu sein.
Daneben! Deine Behauptungen sind weder neu, noch modern oder
revolutionär. Sie sind -bis Du Argumente gefunden hast- dummes
Geschwätz. scnr
Post by Peter Niemayer
Ich bin kein PADI-Jünger, und ich halte durchaus viel davon, selbst
über Deko-Theorie uvm. informiert zu sein.
Das ist ein Hoffnungsschimmer. Bitte komm wieder, wenn Du Dich
informiert hast!
Post by Peter Niemayer
Aber ich möchte nicht
partout Leute vom Tauchen abhalten, die vergleichsweise
unproblematische
Tauchgänge nach einer dafür ausgelegten Ausbildung durchführen wollen.
Dann halte es doch mit diesen Leuten! Es ist nämlich ein Scheinargument,
daß man nur die "erlaubten Bedingungen" richtig definieren müsse, um
minderqualifizierte Taucher ins Wasser schicken zu können. Ich erinnere
mal an Dein Argument, daß man ja nicht vorher wissen könne, wie der TG
verläuft...
Post by Peter Niemayer
Genausowenig, wie wir alle uns hier vorschreiben lassen wollen, ob wir
am Ort X nun 30, 40 oder 150m tief tauchen dürfen, sollten wir Leuten
vorschreiben wollen, ob sie mit einer OWD Ausbildung einen
Urlaubstauchgang durchführen dürfen.
Definiere Urlaubstauchgang!

Ansonsten wird niemand von uns irgendjemandem etwas vorschreiben. Wir
können uns jedoch aussuchen, wen wir ernstnehmen und wen nicht.
Post by Peter Niemayer
Also wenn PADI-Kritik,...
Keine PADI-Kritik...
Post by Peter Niemayer
... dann doch bitte beim wesentlichen Punkt
bleiben: ...
Das haben wir schon zur Genüge kritisiert. Wir erwarten jedoch nicht,
daß PADI daran Interesse zeigt. Jeder Taucher muss selbst wissen, ob er
ein richtiger Taucher sein will ..................... oder nur ein
Schwätzer mit Tauchausrüstung.

Bitte störe Dich nicht an meinem Ärger, sondern versuche endlich mal,
den Kern der Sache zu erfassen! Du bist in einer völlig verkehrten
Richtung unterwegs - ungeachtet persönlicher Präferenzen oder
Aversionen.

Besten Gruß,

Mat²
Matthias Voss
2006-02-13 18:41:39 UTC
Permalink
Post by Peter Niemayer
Was für ein Argument: Wenn Leute Bagger kaufen, um Minenfelder zu
räumen, und sich anschliessend beklagen, weil der Bagger den Fahrer
so schlecht vor den Splittern schützt - dann argumentierst Du auch,
Bagger würden schliesslich öfter mal zum Minenräumen verwendet, und müssten
deshalb dafür ausgelegt werden? Ich kann leicht aus der Suunto-Anleitung
jene Stellen raussuchen, an denen von der Dir vorschwebenden Benutzung
abgeraten wird. Und nur der Hersteller entscheidet, worfür sein Gerät
ausgelegt wird.
Welch ein Unfug.
Post by Peter Niemayer
Aus diesem Grund wird die Airtime auch nur bis zur 50bar Reserve berechnet.
Die Ungenauigkeit eines Tauchers, anhand Uhrzeit, Finimeter und Tiefenmesser
ad hoc seinen Luftvorrat (bei gleichbleibender Tiefe / Bedingungen) abzuschätzen,
dürfte noch deutlich höher sein.
Durchaus nicht. Nur warum sollte er? Wichtig ist zu wissen,
bei welchem Druck ich umkehren muss, und zu welcher Zeit auf
welcher Tiefe, während des Aufstiegs.
Post by Peter Niemayer
Post by Peter Rachow
Die Physik und die Natur unterscheiden nicht zwischen
unterschiedlich ambitionierten Tauchern. Sie unterscheiden, ob jemand mit
den Naturgesetzen umgehen kann oder nicht.
Das liesse sich nur anhand von Unfallstatistiken belegen, die ein
signifikant höheres Risiko eines Unfalls pro TG bei "Gelegenheitstauchern"
anzeigen, und eben solche Statistiken habe ich bislang nicht finden
können.
Im Gegenteil, eine erschreckend hohe Zahl von Unfallberichten
betrifft erfahrene Taucher mit vergleichsweise umfassender Ausbildung.
Das trifft nicht zu. Allenfalls wird die Masse der nach 12
Tg entfleuchten AOWD-Paids fälschlicherweise als erfahren
eingekistet.
Post by Peter Niemayer
Post by Peter Rachow
Ich vertrete eben die Auffassung, dass persönliche Kompetenz beim Tauchen
immer noch weit vor dem Einsatz technischer Mittel zu stehen hat.
Da sind wir uns völlig einig. Aber einem TC, der auf den
Markt der Gelegenheitstaucher zielt, ist nicht vorzuwerfen,
wenn seine Anzeige passend für deren Ausbildungsstand
ausgelegt ist.
Quatsch. Sie ist es nicht. Unsinnige Anzeigen haben auf
keinem Computer was verloren. Du befürwortest hier die
Philosophie " Wir haben eigentlich keine Ahnung, daher
besummen wir die mal mit ein paar Gimmicks".
Post by Peter Niemayer
Post by Peter Rachow
Und welcher waere das? Weiss der TC, dass in 5min Stroemung ist? Weiss
der TC, dass in 20min auf Grund von Hypothermie der Luftverbrauch
steigt? Weiss der TC, das in 30sec der AR auffriert? Weiss der TC,
dass in 15min der Buddy Luft braucht?
Das weiss der TC genausowenig wie ein Finimeter und genausowenig
wie der Taucher selbst.
Falsch, Der Taucher weiß es idR vorher. Der Erfahrene...



Deshalb wird die Reserve nicht eingerechnet,
Post by Peter Niemayer
deshalb gibt es akustische Alarme bei Erreichen der Reserve.
All das ist kein Argument gegen eine Airtime-Anzeige (zusätzlich zum Restdruck).
Es gibt auch keins dafür. Sie ist völlig überflüssig. Um das
zu erkennen, braucht man auch keine Erfahrung sondern nur
ein anderes Mindset. Oder einen Reboot. Gibt es manchmal
umsonst im Meer.
Post by Peter Niemayer
Post by Peter Rachow
Post by Peter Niemayer
Ich finde es jedenfalls durchaus akzeptabel, dass TGs zum
viele-bunte-Fische-gucken nur pi*Daumen geplant werden
und sich die Leute dann je nach Ablauf des TGs erst
unter Wasser anhand der TC-Anzeige entscheiden, wann
es Zeit zum Auftauchen wird.
So passieren Unfaelle.
Was zu belegen wäre.
Ist belegt.
Post by Peter Niemayer
Tut mir leid, wenn ich da aufgrund unvollständiger Information
einen unrepräsentativen Eindruck gewonnen habe, aber schwere
Unfälle von Leuten, die irgendwo zwischen 0 und 40m bunte-
Fische-gucken waren sehe ich erheblich seltener als Berichte
über Unfälle von hochqualifizierten Tauchern, die vergleichsweise
gefährliche Tauchgänge versuchten.
Na und? Vielleicht verhilft dir dein Lesen hier zu einer
besseren Rezeption solcher Berichte genauso wie zu ienem
besseren Verständnis von Dekompression...
Post by Peter Niemayer
Post by Peter Rachow
Dirk (der sich langsam fragt, wo die ganzen Heissluftfoens auf einmal
herkommen - eigentlich ist es doch noch zu frueh im Jahr fuer die
ganzen PAIDs, die nach 2 Wochen Tauchurlaub alles wissen...)
Ihr müsst Euch ehrlich vorwerfen lassen, Tauchfundamentalisten zu sein.
Ich bin kein PADI-Jünger, und ich halte durchaus viel davon, selbst
über Deko-Theorie uvm. informiert zu sein. Aber ich möchte nicht partout
Leute vom Tauchen abhalten, die vergleichsweise unproblematische Tauchgänge
nach einer dafür ausgelegten Ausbildung durchführen wollen.
Also abgehalten habe ich bis jetzt nur Seminare.
Post by Peter Niemayer
Genausowenig, wie wir alle uns hier vorschreiben lassen wollen, ob wir
am Ort X nun 30, 40 oder 150m tief tauchen dürfen, sollten wir Leuten
vorschreiben wollen, ob sie mit einer OWD Ausbildung einen Urlaubstauchgang
durchführen dürfen.
Im Gegenteil. Ich habe schon manchmal die Versuchung,
manchmal auch die Verpflichtung, Leute am Tauchen in der
einen oder anderen Richtung zu hindern.

Gruß
Matthias
Martin Hillebrand
2006-02-14 06:39:46 UTC
Permalink
Hallo Peter.
[...] Aber ich möchte nicht partout
Leute vom Tauchen abhalten, die vergleichsweise unproblematische Tauchgänge
nach einer dafür ausgelegten Ausbildung durchführen wollen.
Genausowenig, wie wir alle uns hier vorschreiben lassen wollen, ob wir
am Ort X nun 30, 40 oder 150m tief tauchen dürfen, sollten wir Leuten
vorschreiben wollen, ob sie mit einer OWD Ausbildung einen Urlaubstauchgang
durchführen dürfen.
Du lebst an den taucherischen Realitäten vorbei: Denn leider hat das
eine (erster Absatz) genau zum zweiten (zweiter Absatz) geführt.

Guck Dir doch die typischen tauchtouristischen Ziele an: Ausbildung im
Turbogang mit anschließenden den der "dafür ausgelegten Ausbildung"
entsprechenden Gängelungen - auch für Taucher, die es eigentlich besser
könnten.

Grüße
Martin.
--
FAQ / Charta von d.r.s.t: http://www.oschn.de/drst/faq.shtml
Schießen *ist* scheiße.
Dirk Macke
2006-02-13 09:20:36 UTC
Permalink
Post by Peter Niemayer
Das ist doch kein Problem, solange sich die wenig ausgebildeten
"Nullzeittaucher" nur ausnahmsweise an die Deko-Empfehlungen ihres TC
halten und nicht versuchen, den TC zur Planung von Deko-TGs
einzusetzen, wozu er ja gar nicht vorgesehen ist oder beworben wird.
Wenn du das OP gelesen hast, muesstest du erkennen, was du fuer einen
Stuss schreibst. Wenn nicht - lies' es.
Post by Peter Niemayer
Wenn man einen TC nicht als Planungshilfe sondern als eine
Art "(Früh-)Warngerät" für gefährliches Tauchverhalten auffasst,
dann kann auch die "Airtime" einen Sinn haben.
Und welcher waere das? Weiss der TC, dass in 5min Stroemung ist? Weiss
der TC, dass in 20min auf Grund von Hypothermie der Luftverbrauch
steigt? Weiss der TC, das in 30sec der AR auffriert? Weiss der TC, dass
in 15min der Buddy Luft braucht?
Post by Peter Niemayer
Für 98% aller Taucher und vermutlich 99.99% aller Tauchgänge bräuchte
ein luftintegrierter TC eigentlich nicht mehr Anzeige als einen Status
"mach wohin Du willst" / "steig mal langsam auf" /
"steig etwas ab" / "bleib erstmal auf dieser Tiefe" -
Ich bin neugierig, welchen Sinn wohl eine "steig etwas ab" Anzeige
haette (mal abgesehen von der ohnehin bei allen mir bekannten TC
implementierten Warnung beim unterschreiten der Ceiling/Dekostufe - aber
die braucht man lt. dir ja bei 99.99% der TG nicht, kannst du also nicht
meinen).
Post by Peter Niemayer
und als Luxus vielleicht noch im 1. und 4. Status eine Prognose
in Minuten, wann sich der Status auf gleicher Tiefe ändern wird.
Prima, geben wir den Tauchern, die heute schon die Anzeige ihres TC
nicht verstehen (siehe OP) doch noch ein paar mehr Daten, die sie nicht
verarbeiten koennen.
Post by Peter Niemayer
Findest Du eigentlich auch das Suunto-"feature",
OTU und CNS zu einem "Oxygen Limiting Factor" ( =max(OTU,CNS) )
zusammenzufassen, verwerflich?
Das ist nicht verwerflich, die Anzeige ist schlicht und einfach
Schwachsinn, weil zu nichts zu gebrauchen.
Post by Peter Niemayer
Ich finde es jedenfalls durchaus akzeptabel, dass TGs zum
viele-bunte-Fische-gucken nur pi*Daumen geplant werden
und sich die Leute dann je nach Ablauf des TGs erst
unter Wasser anhand der TC-Anzeige entscheiden, wann
es Zeit zum Auftauchen wird.
So passieren Unfaelle.
Post by Peter Niemayer
Oder planst Du jede Fahrt mit dem Auto zum Kino wie eine
Wüstenralley, inklusiv exakter Spritverbrauchsrechnung,
Kartenmaterialvorbereitung und wöchentlichem Fahrsicher-
heitstraining?
Wenn du keinen Sprit mehr hast, bleibst du liegen. Wenn du keine Luft
mehr hast, bleibst du unten (oder schiesst dich im besten Fall in die
Kammer). Bist du nicht der Ansicht, dass es da einen "kleinen"
Unterschied gibt und dein Vergleich "etwas" hinkt?
Post by Peter Niemayer
Und berechnest Deine Geschwindigkeit während
der Fahrt stets nach Drehzahlmesser, Getriebeübersetzung
und Reifengröße?
Ich weiss nicht genau, was die Getriebeuebersetzung mit der
geschwindigkeit zu tun hat, aber mein Fahrradtacho berechnet die
Geschwindigkeit aus Radgroesse und Drehzahl. Wie funktioniert das bei dir?

Gruss,
Dirk (der sich langsam fragt, wo die ganzen Heissluftfoens auf einmal
herkommen - eigentlich ist es doch noch zu frueh im Jahr fuer die ganzen
PAIDs, die nach 2 Wochen Tauchurlaub alles wissen...)
Peter Rachow
2006-02-13 12:11:50 UTC
Permalink
Post by Dirk Macke
Dirk (der sich langsam fragt, wo die ganzen Heissluftfoens auf einmal
herkommen - eigentlich ist es doch noch zu frueh im Jahr fuer die ganzen
PAIDs, die nach 2 Wochen Tauchurlaub alles wissen...)
Vielleicht hat auf "taucher.netz" gerade eine größere Migrationsbewegung
begonnen... Frei nach der Devise: "Jetzt haben wir hier 3 Monate über das
Tauchen ge"fach"simpelt, jetzt können wir es mal in d.r.s.t probieren." ;-))

vg

Peter
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