Post by Andreas BeckPost by Peter StrassnigEinen tauchkurs hat sie schon!
Entschuldige: Autsch.
Wie ich ja bereits in meinem ersten posting geschrieben hab bin selbst
kein taucher - meine freundin wäre sicher in der lage gewesen die
frage präziser zu formulieren,
Sie hätte sie eigentlich beantworten können müssen. Wenn _Du_ Dir Sorgen
gemacht hast, und daher als "Nichttaucher" hier angefragt hast: ok.
Das kam so nicht an.
Daher auch mein Kommentar. Und das "Entschuldige" war durchaus ernst
gemeint. Ich werfe niemandem, der einen "Ausbildungsmangel" hat diesen
vor. Eher dem Ausbilder.
aber dass man hier gleich so behandelt wird wenn man sich als laie
eine frage zustellen traut hätte ich mir ja nicht gedacht -
Willkommen im Usenet. Der Ton hier ist rauh, aber die Leute zumeist
schon recht nett. Und das hier ist noch eine der "kuscheligeren"
Gruppen. Hier wird zumindest selten darum gebeten, daß jemand für sein
sozialverträgliches Ableben sorgen möge.
tut mir echt leid dass ich den erlauchten kreis der tauch(sportl)er in
dieser ng mit meinen unqualifizierten formulierungen belästigt habe,
werde mich hüten das in zukunft wieder zu tun!
Nein. Das war nicht der Punkt. Der Grund, warum Du so "abgebürstet"
wurdest, war, daß
a) nicht völlig klar war, daß _nur_Du_ (also jemand ohne Ahnung von der
Materie) fragst, und
b) daß Thema und Aufmachung den Verdacht auf Trollerei nahelegten.
Sonst hättest Du wahrscheinlich mehr Antworten der ausführlichen
Kategorie (die es ja auch gab) gekriegt.
Ich finde es auch überhelbich über andere derart zu urteilen was
ihren wissens und könnensstand angeht!
Es ging um eine drastische Darstellung, daß ein Computer _niemals_ eine
verstandene Dekotheorie _im_Kopf_ ersetzen kann.
Und mit letzterem hätte sich eben Deine Frage erübrigt.
Das ist der Grund, warum einige - unter anderem ich - hier mit
sicherlich auf den ersten Blick überheblichen Worten den entsprechenden
Kenntnisstand in Frage gestellt haben. Als Nichttaucher ist es natürlich
keine Schande, diese Kenntnisse nicht zu haben. Als Taucher wäre es
allerdings eine sehr gute Idee, sie sich zumindest in groben Zügen
anzueignen.
Und es wurden ja auch Weiterbildungsratschläge gegeben.
Da das tauchen ja nicht gerade ungefährlich ist wollte ich einfach
mehrere meinungen hören.
Nuja - wenn man weiß was man tut, und dieses Wissen nutzt, das Risiko zu
minimieren, ist es denke ich eine recht sichere Sache.
Und genau dazu sollten Postings wie meines und das einiger anderen
anregen: Dafür zu sorgen, daß man weiß, was man tut. Je genauer man das
weiß, desto genauer kann man abschätzen, was ein Risiko bedeutet und was
nicht.
Im konkreten Fall kommt dabei folgende Überlegung zustande:
Vor.: Wir haben einen TC, der sich angeblich auf den Benutzer "anpaßt".
Dazu muß er irgendwelche Daten über den Benutzer erheben. Welche sind
das?
1. Persönliche Einstellungen. Haben die Suuntos. Kann der Benutzer per
Menü einstellen. Da er es einstellen kann, ist das beim Gebrauchtkauf
nicht von Nachteil.
2. Berücksichtigung vergangenen Tauchverhaltens. Was kann dabei erfaßt
werden?
a) Tauchtiefe
b) Tauchzeit
c) Temperaturen
d) bei luftintegrierten Computern: Luftverbrauch.
Im Sinne einer Anpassung macht es nun nur Sinn, Daten zu erfassen, die
typischerweise von TG zu TG wenig variieren.
Damit fallen Tiefe/Zeit/Temperatur schonmal aus. Ein TG kann 2h Golfbälle
suchen auf 2m im eiskalten Tümpel sein, und 3 Tage später fliegt man
nach $SCHÖNE_INSEL und guckt dort im 23° warmen Wasser als erstes auf
35m ein Wrack für 20 Minuten an.
Das kann der TC nicht voraussehen und daher ist eine Anpassung, die
solche Voraussagen trifft, wenig sinnvoll.
Bleibt der Luftverbrauch. Dieser ist aber idR ebenfalls von der
"Tagesform" und einer allgemeinen Entwicklung abhängig.
Also müßte sich der TC spätestens nach einigen TG entsprechend angepaßt
haben. Da der Luftverbrauch eine Größe ist, die man sowieso parallel
manuell abschätzt (da der TC nicht wissen kann, was man noch so vorhat),
ist es keine allzu kritische Größe, und es wäre sogar zu verkraften,
wenn es einige TG dauern würde, bis der TC gelernt hat, wieviel sein
neuer Besitzer atmet.
Also ist schon aufgrund der Datenlage kaum eine langfristige Anpassung
an den Benutzer zu erwarten.
Stellen wir uns aber mal eine zweite Frage: Welche Gefahren gehen von
irgendeiner unbekannten "Anpassung" aus?
Der Tauchcomputer hat nur eine sicherheitsrelevante Funktion, die nicht
durch Backupinstrumente direkt abgeglichen werden kann: Die
Dekompressionsberechnung. Eine "Anpassung" von Zeit- oder Tiefenanzeige
erscheint ja auch abwegig.
Also kann maximal an der Dekompressionsberechnung gedreht werden.
Doch nach welchen Kriterien soll man das tun? Der TC erfährt ja nicht,
ob eine Dekompressionserkrankung vorlag. Er könnte maximal sehr schwache
Heuristiken verwenden ("oh - 5 Wochen lang alle 2 Tage tauchen gewesen,
jetzt 3 Wochen Pause, da wird' doch nix passiert sein?" :-).
Insofern war das mit dem "Interface zur Freundin" auch ein durchaus
ernstgemeinter Beitrag. Es _gibt_ Verfahren, mit denen man Blasenbildung
feststellen kann. das _wäre_ ein solcher vernünftiger
Feedback-Parameter, mit dem man einen TC auf eine Person "trainieren"
könnte. Ist nur eben aufgrund des apparativen Aufwandes unrealistisch.
Nix für ungut,
Andy